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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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wissen, den Sie beschäftigen. Kann es sein, dass er auch für Mrs Espenson arbeitet?«
    »Für diese Frage klingelst du mich aus dem Bett?«
    »Wie gesagt: Es ist sehr wichtig.«
    »Für dich vielleicht.« Mrs Kretchmer klang erbost.
    »Sie würden mir unglaublich helfen.«
    »Ja.«
    »Ja?«
    »Ja, er arbeitet auch für die Espensons. Maud hat ihn angesprochen, als er die Kübel im Innenhof des Klubs bepflanzt hat. Und dann hat sie ihn beauftragt, ihren Garten genauso zu gestalten wie unseren. Du kannst dir vorstellen, dass ich empört war. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, Mr Harris zu kündigen.«
    Bob notierte sich den Namen. »Arbeitet er noch für andere Familien in Rocky Beach?«
    »Nun, ich denke schon, dass er auch andere Kunden hat. Soweit ich weiß, hat er einen Teich bei Marcie Bronkowitz angelegt und die Brewers haben ihn auch mal erwähnt.«
    »Das hilft mir schon weiter.« Bob bedankte sich.
    »Wollt ihr etwa auch euren Garten umgestalten?«, fragte sie skeptisch. »Dann doch bitte nach eigenen Plänen!«
    »Oh nein, Mrs Kretchmer. Meine Mutter lässt keinen Gärtner über die Schwelle. Mr Harris ist ein … wichtiger Zeuge in einem Kriminalfall. Haben Sie seine Adresse?«
    »Kriminalfall?« Sie schnaubte. »Damit will ich nichts zu tun haben! Wir sind rechtschaffene Steuerzahler.«
    Bob gab sich alle Mühe, freundlich zu bleiben. »Wir werden Sie auch nicht länger mit der Angelegenheit belästigen, Madam!«
    »Was tut man nicht alles für Recht und Ordnung!« Es raschelte am anderen Ende der Leitung. »124 Olive Street.«
    »Danke, Madam und ich bitte vielmals um Entschuldigung für die späte Störung.«
    »Ich werde mal ein Wörtchen mit deiner Mutter reden müssen. Und wehe, wenn ihr euren Garten nach unserem Vorbild gestalten lasst! Mein Mann ist Anwalt!«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Gute Nacht, Mrs Kretchmer.« Bob legte auf. Konnte es wirklich sein, dass der Gärtner, Mr Harris, der Bildermörder war? Bei Cottas Frage nach dem Hauspersonal hatten ihn manche Opfer vielleicht vergessen,da er ja als Gartenhilfe nur indirekt dazuzählte. Trotzdem kamen Gärtner ab und zu ins Haus – zum Beispiel, um die Toilette zu benutzen oder Absprachen mit den Hausbesitzern zu tätigen. Und sie konnten während ihrer Arbeit unauffällig den einen oder anderen Blick durch die Fenster im Erdgeschoss werfen. Doch die Tatsache, dass Mr Harris für mindestens zwei, wenn nicht drei der Opfer arbeitete, war noch lange kein Beweis. Andererseits war es die einzige Spur, die er hatte. Jetzt galt es, Justus und Peter zu informieren und dann so schnell wie möglich zur Olive Street zu fahren – bevor die Madonna ermordet wurde.

Ein Bild in Lebensgefahr
     
    »Was sollen wir denn in der Olive Street?«, fragte Peter, als er mit Justus im MG durch die nächtlichen Straßen fuhr. Die beiden Jungen hatten sich ungesehen durch das ›Grüne Tor‹ zurück zum Auto geschlichen. Dem Van ihrer Verfolger waren sie nicht begegnet.
    »Bob vermutet, dass der Bildermörder dort wohnt«, antwortete Justus.
    »War es das, was er dir eben am Handy berichtet hat?«
    »Unter anderem. Leider hat er auch erzählt, dass die Übergabe schiefgegangen ist. Die Espensons haben die Aktion verpatzt.«
    »Das war ja klar.« Peter lenkte den Wagen in Richtung der Küstenberge. Er war gerade am Coldwell Hill vorbeigefahren, als ihm im orangefarbenen Licht der Straßenbeleuchtung ein großer Wagen entgegenkam.
    »Oh nein!«, entfuhr es Justus. »Das ist der Van!«
    »Was will der denn hier?«
    »Na, das ist der Weg zum Potter. Ich fürchte, unsere Bilderdiebe haben bemerkt, dass wir sie ausgetrickst haben.«
    Der GMC fuhr an ihnen vorbei. Peter atmete auf. »Sie haben uns nicht bemerkt.«
    »Gut. Dann wird er der Polizeistreife direkt in die Arme laufen und wir können uns um …« Justus hielt mitten im Satz inne. Hinter ihnen quietschten Bremsen. Der GMC setzte zu einem scharfen Wendemanöver an.
    »Sie haben uns doch erkannt!«, rief Peter bang. Der MG preschte die Straße hinauf in den Osten von Rocky Beach. Der andere Wagen beschleunigte ebenfalls.
    »Er kommt näher!«, schrie Justus.
    Peter holte alles aus seinem Wagen heraus, doch dann musste er abbremsen, weil die Straße immer kurviger wurde.
    Justus krallte sich an seinem Sitz fest und versuchte, einen Blick durch die Heckscheibe zu werfen. »Ich glaube, da sitzt nur einer drin.«
    »Na und? Eine Pistole reicht mir vollkommen!«, entgegnete Peter. »Außerdem wird er die nicht
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