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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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Abendluft.
    »Wir sind lange im Haus gewesen. Vielleicht ist er längst weitergefahren, weil er nicht mehr mit uns rechnet.«
    »Und wenn er noch da ist?« Peter sah sich nervös um.
    »Solange wir keinen Widerstand leisten, wird uns schon nichts passieren.« Justus winkte Mr Potter zu, dann öffnete er die Beifahrertür von Peters MG und stieg ein – das Bild gut sichtbar auf den Knien. Peter reichte ihm das andere Bild und stieg dann auf der Fahrerseite ein. Langsam fuhr er über den Schotterweg den Berg hinab. Der Zweite Detektiv wollte gerade erleichtert feststellen, dass die Verfolger sich wohl aus dem Staub gemacht hätten, als die Scheinwerfer des MGs einenWagen beleuchteten, der mitten auf der Fahrbahn stand. Es gab keine Möglichkeit auszuweichen.
    »Verflixt!« Peter trat auf die Bremse. Staub wirbelte auf.
    »Bleib ganz ruhig«, gebot Justus.
    »Das sagt du so einfach! Das da vor uns ist zufälligerweise ein ziemlich verbeulter GMC Vandura Van! Und jetzt steigen zwei Personen aus!«
    »Das war zu erwarten.« Justus kurbelte das Fenster herunter. »Würden Sie bitte die Straße freigeben?«
    Die zwei Gestalten antworteten nicht. Der Erste Detektiv konnte genau sehen, dass beide Skimützen trugen, die nur die Augen freiließen. Einer von ihnen war größer und kräftiger gebaut, der andere eher klein und schmal.
    »Wir würden gern nach Rocky Beach …« Justus hielt mitten im Satz inne. Die größere Gestalt hatte einen Revolver gezückt und ihn auf den Jungen gerichtet. »Gib mir die Bilder!«, knurrte er. »Sonst drücke ich ab!«
    »Aber … aber sicher!«, sagte Justus in gespielter Verwirrung. »W…warten Sie. Ich …«
    »Keine Tricks!«
    Justus öffnete die Tür und reichte der schmaleren Gestalt, die noch kein Wort gesprochen hatte, die Bilder. Die wickelte sie sogleich in eine Decke.
    »Sei bloß vorsichtig!«, zischte der Mann, ohne den Blick von den Jungen zu nehmen. »Nun zu euch. Raus aus dem Auto!«
    Justus nickte Peter zu. Dann stiegen die beiden Detektive aus dem MG.
    »Wenn euch euer Leben lieb ist, geht ihr jetzt ein Stück zurück, dort bis zu der Mauer. Dann legt ihr euch auf den Boden und zählt bis hundert! Wehe, wenn ihr euch nicht daran haltet! Dann werdet ihr nicht einmal mehr die Gelegenheit bekommen, es zu bereuen!«
    »Nein, nein, Sir. Wir wollen keinen Ärger!« Justus hob beschwichtigend die Hände.
    »Gut, lauft los!«
    Justus und Peter eilten den staubigen Weg hinauf bis zu einer kleinen Mauer aus Feldsteinen.
    »Hinlegen!«, rief ihnen der Mann zu. »Wird’s bald?«
    Die beiden Jungen legten sich der Länge nach auf den Boden. Aus den Augenwinkeln konnten sie sehen, wie die Vermummten in den Van stiegen. Ein Motor wurde angelassen, dann leuchteten die Rücklichter des Wagens auf.
    »Eins, zwei, drei, vier, fünf …«, begann Peter, doch Justus fiel ihm ins Wort.
    »Das ist doch großartig gelaufen!«
    »Findest du? Mein bestes T-Shirt ist nach der Nummer hier bestimmt im Eimer und das Nummernschild des GMC konnte ich auch nicht entziffern.«
    »Der wird unsere Wege noch früh genug wieder kreuzen. Immerhin konnte das dreizehnte Munch-Bild noch nicht sichergestellt werden.« Der Erste Detektiv stand auf und klopfte sich den Staub von den Sachen.
    »Just, was machst du da?«, rief Peter. »Wir sollen doch bis hundert zählen!«
    »Das kannst du gern für mich miterledigen. Ich gehe so lange zum Potter und hole die beiden Munchs ab.«
    »Warte! Ich komme mit.« Voller Unbehagen folgte Peter seinem Freund. Er hoffte inständig, dass die beiden Bilderdiebe den Schwindel erst bemerkten, wenn er und Justus in Sicherheit waren.

Lösegeld für einen Cowboy
     
    Bob hockte recht unbequem auf dem Ast einer knorrigen Pinie gegenüber dem Haus der Espensons. Bislang hatte sich dort allerdings nicht viel getan. Der dritte Detektiv suchte sich eine neue Sitzposition. Der Ast ächzte leicht. Das Beschatten von Leuten gehörte zur Detektivarbeit dazu, dennoch zog Bob andere Aufgaben vor. Es konnte zuweilen Stunden dauern, bis etwas passiert – wenn überhaupt etwas geschah.
    Allmählich wurde es deutlich kühler. Von der Küste her zog der allnächtliche Nebel auf. Bob kam sich auf seinem Ast vor wie eine Eule, die vergebens Ausschau nach Beute hielt. Es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis endlich die Tür der Espensons aufging. Die Außenbeleuchtung schaltete sich automatisch ein. So konnte Bob Mr Espenson und seinen Sohn Nicholas sehen, die zur Garage gingen. Es dauerte nicht lange,
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