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Die Drachen Der Tinkerfarm

Die Drachen Der Tinkerfarm

Titel: Die Drachen Der Tinkerfarm
Autoren: Deborah Beale , Tad Williams
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niemals … niemals …« Er verstummte mit einem wütenden Knurren und starrte auf seine Schuhe.
    »Das Beste für die Farm?«, sagte Tyler. »Du Lügner! Du wolltest diesem Gauner Stillman ein Drachenei verkaufen!«
    »Mann, wach auf, Jenkins!«, fauchte Colin. »Das habe ich getan, um für die Farm Geld zu beschaffen. Wir sind bis über beide Ohren verschuldet, und es wird immer schlimmer. Was meint ihr denn, wie Gideon hier so lange weitermachen konnte? Er hat früher alle möglichen Sachen von seinen Reisen in der Verwerfungsspalte mitgebracht, alte Sachen aus der Vergangenheit, und sie als archäologische Fundstücke verkauft – bis das Kontinuaskop bei dem Laborbrand verlorenging. Jetzt kann er sich in der Spalte nicht mehr orientieren. Und gekauft wurden die Sachen von Stillman, aber das ist jetzt aus und vorbei. Das war unsere letzte Chance, Geld aus ihm herauszuholen.«
    »Du bist ein dummer kleiner Junge, Colin Needle«, sagte Ragnar. Seine Stimme war verächtlich. »Du hast alles verraten. Du hast diesem Mann ein Drachenei in die Hand gegeben.«
    Colin schüttelte heftig den Kopf. »Er hält es für ein Dinosaurierei. Nur besonders gut erhalten.«
    »Ich verstehe nicht, wie du so was tun konntest, Colin.« Lucinda lehnte sich ein wenig an Tyler. Er fühlte, wie sie vor Erschöpfung zitterte. »Ich verstehe nicht, wie du Onkel Gideon das antun konntest.«
    Colins Augen füllten sich mit Tränen, doch sein Gesicht war wutverzerrt. »Gideon! Machst du Witze? Er lässt das ganze Anwesen vor die Hunde gehen! Er kommt ja kaum noch aus seinem Zimmer!«
    Ragnar sah zu Walkwell hinüber, der gerade die Stelle inspizierte, wo der Hubschrauber gelandet war. »Wir müssen ihn zu Gideon bringen, Simos. Er ist der Than. Er muss erfahren, was heute Nacht hier vorgefallen ist.«
    »Nein!«, schrie Colin. »Wenn ihr ihm das sagt, fliegen wir alle raus! Ich und die Jenkins-Kinder, wir alle!«
    Tyler trat einen Schritt vor. Er hatte selten so einen starken Drang gehabt, jemanden zu schlagen. »Halt’s Maul, Needle!«
    »Meinst du, das stimmt nicht?«, fuhr Colin ihn an. »Du hast es gerade nötig! Du bist heimlich in der Verwerfungsspalte gewesen. Du hast Sachen aus der Bibliothek gestohlen. Du hast diese Fremden hier angeschleppt!« Er zeigte mit einem zitternden Finger auf die Carrillos, die einigermaßen nervös daneben standen. »Ich habe wenigstens versucht, irgendwie zu helfen. Du hast das nur gemacht, um … deinen Spaß zu haben!«
    »Das ist unfair«, sagte Lucinda.
    »Still, ihr alle!« Ragnar sah aus, als hätte er auch gern jemanden geschlagen. »Simos, was sollen wir machen?«
    Trotz des unebenen Geländes kam Walkwell leichtfüßig angetrabt. Er hielt etwas in der Hand.
    »Es hätte schlimmer kommen können«, sagte er und stellte Ragnar einen Aktenkoffer vor die Füße. »Stillman hat uns etwas dagelassen. Ich glaube kaum, dass das Absicht war.«
    Ragnar bückte sich und machte den Koffer auf. Tyler fielen fast die Augen aus dem Kopf. Steve Carrillo pfiff.
    »Du lieber Gott«, sagte Lucinda. »Das ist so was wie eine Million Dollar.«
    »Eine halbe Million«, korrigierte Colin sie.
    »Das heißt, fürs erste wird die Ordinary Farm nicht … anbrennen?« Walkwell lächelte. »Abbrennen?«
    »Abgebrannt sein«, sagte Tyler. »Nein, damit ist sie mit Sicherheit nicht abgebrannt. Aber wird Stillman sich das nicht wiederholen wollen?«
    Ragnar lachte hart. »Stillman wird wiederkommen, aber wohl kaum, weil ihm so viel an dem Geld liegt. Für ihn ist das doch ein Klacks. Aber Gideon wird sich sehr darüber freuen.«
    »Ich habe das Geld beschafft!«, rief Colin schrill. »Wenn jemand es Gideon gibt, dann –«
    »Sei still oder ich helfe nach.« Ragnar blickte ihn böse an. Colin sagte nichts mehr. »Also, was machen wir, Simos?«, fragte der Hüne abermals.
    »Äh, ich hätte eine Idee«, sagte die kleine Alma Carrillo. Alle sahen sie überrascht an. »Wenn ihr Mr. Goldring nicht erzählen könnt, wie das Geld wirklich hergekommen ist, warum erzählt ihr ihm dann nicht etwas anderes? Ihr könntet ihm erzählen, diese Verbrecher hätten die Farm kaufen wollen.«
    »He, Schwesterchen, du bist echt gerissen!«, sagte Steve sichtlich beeindruckt.
    »Für eine halbe Million.« Tyler schüttelte den Kopf. »Das glaubt uns niemand.«
    »Bestechungsgeld«, sagte Lucinda. Sie hatte sich hingesetzt und klang, als würde sie jeden Moment einschlafen. »ErzähltGideon, die hätten versucht, dich zu bestechen, Simos.
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