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Die Dirne und der Bischof

Die Dirne und der Bischof

Titel: Die Dirne und der Bischof
Autoren: Ulrike Schweikert
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Schultheiß auf den Gassen für Ordnung sorgen mussten.
Damast:
Webtechnischer Ausdruck für ein Sei den-, Leinen- oder Wollgewebe, dessen Muster durch den Wechsel von Kett und Schussbindungen
zustande kommt.
Devotionalien:
Gegenstände zur religiösen Andacht, wie Heiligenbilder, Kreuze, Rosenkränze und Spruchtafeln. Zentren des Devotio nalienhandels waren
Wallfahrtsorte.
Fehde:
Regelung von Rechtsbrüchen direkt zwischen Verursacher und Geschädig ten. Eine Fehde musste formell ange kündigt werden, nur dann
waren z. B. kriegerische Akte toleriert.
Fibel:
Brosche oder Nadel, ähnlich des Für spans.
Flecken:
Wecken, halb so groß wie Wastel, 1,75
Frauenhaus:
Pfund, kostet zwei Pfennige, ein Malter Mehl ergeben 96 Flecken. Städtisches Freudenhaus.
Freie Weiber:
Prostituierte, Dirnen.
Fürspan:
Gewandspange aus Metall, um den Schlitz des Hemdes oder der Cotte zu schließen.
Häcker:
Arbeiter in den Weinbergen, dessen Hauptaufgabe es während des Jahres war, das Unkraut um die Weinstöcke zu entfernen und den Boden zu
lockern und im Herbst die Trauben zu ernten.
Häfner:
Alter Handwerksberuf, stellt Geschirr aus Ton her, auch Töpfer genannt.
Haube:
Kopfbedeckung von Männern und Frauen. Bei Frauen entwickelte sich die Haube aus dem Gebende, Rise und Schleier. Eine Haube war für
verheira tete Frauen vorgeschrieben.
Heimliches
Toilette.
Gemach:
Hellebarde:
Etwa zwei Meter lange Hieb- und Stich waffe mit einer Stoßklinge, einem Beil und einem Haken.
Hintersasse:
Arme Bewohner der Stadt, die meist kein Bürgerrecht hatten und zur Unter miete in einer Dachkammer oder in klei nen Stuben im Hinterhaus
wohnten.
Infirmarius:
Klösterliches Amt, für die Krankenpflege zuständiger Bruder.
Junker:
Die Adeligen nannten sich ab dem spä ten Mittelalter Junker oder Edelmann.
Kärrner:
Mittelalterlicher Transportunterneh mer, der einen Karren oder Wagen be saß, auf dem er Güter transportierte.
Kienspan:
Billige, stark rußende Fackel.
Kirchhof:
Der Kirchhof war im Mittelalter auch immer Friedhof, da man so nah wie möglich an der Kirche in geheiligter Erde begraben werden wollte.
Kreuzgang:
Um den Rechteckhof einer Klausur an gelegter Gang, in dem Prozessionen mit einem Kreuz abgehalten wurden. Der Kreuzgang bildet mit der
Kirche das Kernstück eines Klosters.
Letze:
Grenzbefestigung, in der Stadtmauer meist halbrunde Manteltürme, die nur nach außen hin aus Stein gemau ert waren, innen trugen sie Wehr
gänge und waren zum Teil mit Bret tern vernagelt. Es gab natürlich auch Volltürme, die rund oder rechteckig vollständig gemauert waren, meist
an gefährdeten oder besonders wichtigen Stellen.
Nesteln:
Bänder, mit denen Kleidungsstücke an einander befestigt werden. Beispiels weise die Beinlinge an der Bruech.
Palas:
Wohngebäude auf einer Burg, in dem die Familie des Burgherrn lebt.
Partisane:
Stoßwaffe, eine Form der Hellebarde.
Pleiden:
Wurfmaschinen.
Portner:
Klösterliches Amt, Pförtner.
Refektorium:
Speisesaal im Kloster.
Rock:
Kleidartige Oberbekleidung für Män ner und Frauen.
Schamkapsel:
Vergrößerter, modisch betonter Hosen latz, der als Vorderverschluss der Bein kleider dient.
Scharwächter:
Stadtwächter, die nachts paarweise auf genau festgelegten Wegen durch
Schenk:
die Stadt und an den Mauern entlang patrouillierten. Dieser Titel stammt aus dem frühen Mittelalter, als Truchsess, Kämmerer und Mundschenk
die höchsten Beam ten des Kaisers waren. Der Schenk durfte dem Kaiser den Wein reichen. Der Titel Schenk wurde dann in die ser
Adelsfamilie weitervererbt. Um das Jahr 1450 wurde zwar der Titel Schenk bei der Adelsfamilie von Limpurg noch weitervererbt, doch die Familie
gehörte schon lange nicht mehr dem bedeu tenden Hochadel an. Bischof Gottfried war in seiner Zeit eine herausragende Ausnahme.
Schultheiß:
Vom Landesherrn eingesetzter höchster Stadtbeamter. Hatte auch die Aufsicht über die Büttel und Wächter, war also auch eine Art
Polizeihauptmann.
Tatz / Datz:
Steuer, ursprünglich nur für eine be stimmte Zeitperiode eingeführte zusätz liche Umsatzsteuer, in Würzburg wurde die Tatz allerdings zur
    Dauereinrichtung.
    Unehrlich: Bestimmte mittelalterliche Berufe oder Tätigkeiten machten unehrlich (= ohne Ehre) oder unrein. Die Menschen wur den von den Bürgern gemieden und konnten meist keine vollständigen Bür gerrechte erlangen. Der Umgang mit ihnen konnte selbst unehrlich machen. Zu den unehrlichen Berufen gehörten vor allem der Henker, Abdecker, Kloa kenreiniger, Gassenkehrer und
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