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Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Titel: Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)
Autoren: William Gibson , Bruce Sterling
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Realitäten unserer Tage zugeschnitten.
    Mit kinotropischer Bühnendekoration
    von Mr. J. J. Tobias und Assistenten
    Mit dem neuen Flash Medley-Unterhaltungsorchester
    unter der Leitung von Mr. Montgomery
    Spielleitung: Mr. C. J. Smith
    Kostüme: Mrs. Hampton und Miss Bailey
    Gesamtleitung und Produktion: Mr. J. J. Tobias
    Die Darsteller:
    Mark Ridley , alias Fox Skinner (ein fabelhafter Kerl und König der Londoner Locher) Mr. H. L. MARSTON
    Mr. Dorrington (ein reicher Liverpooler Kaufmann, auf Besuch in London) Mr. J. ROMER
    Frank Danvers (ein britischer Marineoffizier, gerade aus Indien eingetroffen) Mr. WM. BIRD
    Robert Danvers (sein jüngerer Bruder, ein ruinierter Wüstling, von den Lochern übers Ohr gehauen)
    Mr. L. MELVIN
    Mr. Hawksworth Shabner (Haupteigentümer einer Locher-Spielhölle im West End, Wechselmakler und Händler mit allem) Mr. P. WILLIAMS
    Bob Yorkner (ein Dummkopf und arbeitsscheu)
    Mr. W. JONES
    Ned Brindle (ein zwielichtiger Journalist)
    Mr. C. AUBREY
    Tom Fogg, alias Old Deady, alias Das Tier (ein Opiumsüchtiger, leidet unter Delirium tremens) Mr. A. CORENO
    Joe Onion , alias Das Krokodil (eine Kreatur Shabners und Rausschmeißer bei ihm) Mr. G. VELASCO
    Dickey Smith (der Wachsame Vogel, ein junger Ingenieur, der sich recht und schlecht durchschlägt)
    Mr. G. MASKELL
    Ikey Bates (Eigentümer der Rattenburg, Zuhälter und Besitzer einer skandalösen Spielhölle) Mr. GOTOBED
    Kellner im Wirtshaus Zur Katze und Dudelsack
    Mr. SMITHSON
    Der Sonderinspektor der Kriminalpolizei Mr. FRANKS
    Louisa Truehart (das Opfer einer schlecht belohnten Zuneigung) Miss CAROLINE BARNETT
    Charlotte Willers (eine junge Dame vom Land mit ihrer Katze) Miss MARTHA WELLS
    Erster Rang 3s; Logen 2s; Parkett 5d; Galerie 2d
    Tageskasse täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr.

Ein Abschiedsgedicht
    (Mori Yujo, ein Samurai und klassischer Gelehrter der Provinz Satsuma, schrieb das folgende zeremonielle Gedicht auf die Abreise seines Sohnes nach England im Jahre 1854. Es ist aus dem sinisierten Japanisch übersetzt.)
    My child rides the unfathomable deep,
    In pursuit of noble ambition;
    Far must he sail – ten thousand leagues –
    Outpacing the breezes of spring.
    Some say that East and West
    Have naught in common;
    But I say the same heaven
    Overarches both.
    His own life he risks, on command of his han ,
    Braving great danger to learn from far places;
    For family’s sake, he spares no effort,
    Seeking for wisdom in face of great hardship.
    He travels far beyond.
    The fabled rivers of China;
    His scholarly labours shall someday
    Bear fruit in splendid achievement.*

*Mein Sohn befährt die unergründlichen Tiefen,
    Im Verfolg edler Ambitionen;
    Weit muss er segeln – zehntausend Meilen –
    Schneller als die Frühlingsbrise.
    Manche sagen, dass Osten und Westen
    Keine Gemeinsamkeit hätten;
    Ich aber sage, dass derselbe Himmel
    Sich über beiden wölbt.
    Sein Leben riskiert er, auf Befehl seines han ,
    Trotzt großer Gefahr, um zu lernen von fremden Orten;
    Um der Familie willen scheut er keine Mühe,
    Angesichts großer Entbehrung sucht er Weisheit.
    Weit führt ihn hinaus über die Flüsse Chinas
    Seine Reise in unbekannte Fernen.
    Seine gelehrte Arbeit wird eines Tages
    Früchte tragen in glänzender Vollendung.

Ein Brief nach Hause
    Wie immer, so hielt ich auch an jenem Tag in allen vier Himmelsrichtungen nach Land Ausschau, konnte aber nach wie vor keines ausmachen. Wie melancholisch dies doch war. Dann erkletterte ich mit der Erlaubnis des Kapitäns einen der Masten. Aus der großen Höhe, Segel und Schorn stein tief unter mir, konnte ich zu meiner Verblüffung die Küste Europas erkennen – einen dünnen grünen Strich über dem Meereshorizont. Ich rief hinunter zu Matsumara: »Komm herauf! Komm herauf!«, und er kam, sehr rasch und mutig.
    Zusammen standen wir im engen Mastkorb und blickten auf Europa. »Schau hin!«, sagte ich ihm. »Hier haben wir den ersten Beweis, dass die Erde wirklich rund ist! Solange wir da unten auf dem Deck standen, konnten wir nichts sehen; aber hier oben ist das Land deutlich sichtbar. Dies beweist, dass die Oberfläche der See gekrümmt ist! Und wenn die See gekrümmt ist, nun, dann ist es die ganze Erde!«
    Matsumara rief aus: »Es ist fantastisch – genau wie du sagst! Die Erde ist wirklich rund! Unser erster richtiger Beweis!«
    Mori Arinori, 1854

Modus
    Es scheint, dass das gnädige Fräulein von den Pariser Publizisten vernachlässigt wurde, denn der Vortragssaal, so
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