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Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Titel: Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)
Autoren: William Gibson , Bruce Sterling
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wie die Natur des menschlichen Auges in der Kinotropie sowohl bemerkenswerte Geschwindigkeit als auch Komplexität erfordert. Aus diesem Grund, schloss ich, müssen wir Kinotropisten zu den am besten geeigneten Programmierern von Maschinenfunktionen jeglicher Art gezählt werden, da praktisch alle Fortschritte in der Kompression von Daten ihren Ursprung in kinotropischen Anwendungen haben.
    Hier unterbrach er mich wieder und fragte, ob ich wirklich »die Kompression von Daten« gesagt habe und ob mir der Begriff »algorithmische Kompression« ein Begriff sei. Ich versicherte ihm, dass es sich so verhielt.
    Nun stand er auf, trat zu einem Schreibpult und nahm einen hölzernen Kasten von der Art heraus, wie sie zum Transport wissenschaftlicher Instrumente gebraucht werden. An diesem Kasten hafteten Reste von weißer Tünche oder Gips, wie es schien. Ob ich so freundlich sein würde, fragte er, die Karten darin zu untersuchen, sicherheitshalber zu kopieren und ihm vertraulich über die Art ihres Inhalts zu berichten?
    Er hatte keine Ahnung von ihrer erstaunlichen Bedeutung, verstehen Sie, nicht die leiseste Ahnung.
    John Keats, in einem Interview mit H. S. Lywood
    für die Monatsrundschau der
    Gesellschaft für Dampfintellekt, Mai 1857

Die große Panmelodium-Polka
    Oh! Sure the world is all run mad,
    The lean, the fat, the old, the Rad,
    All swear such pleasure they ne’er had,
    As the Grand Panmelodium Polka.
    First cock up your right leg so,
    Balance on your left great toe,
    Stamp your heels and off you go,
    The Grand Panmelodium Polka.
    Quadrilles and Waltzes all give way,
    Machine-made music bears the sway.
    The chimney sweeps on the first of May,
    In London dance the Polka.
    If a pretty girl you meet,
    With sparkling eyes and rosy cheek,
    She’ll say, young man we’ll have a treat,
    If you can dance the Polka.
    Professors swarm in every street,
    To hear the Panmelodium sweet,
    And every friend you chance to meet,
    Asks if you dance the Polka.
    And so the row-de-dow we dance,
    And in short skirts and brass heels prance,
    Ladies won’t you spare a glance,
    For the boys what spin the Polka.*

*DIE GROSSE ORCHESTRION-POLKA
    Bei Gott, verrückt geworden ist die Welt,
    Ob dick ob dünn, ob mit, ob ohne Geld,
    Nichts gibt es, was den Menschen so gefällt
    Wie die große Orchestrion-Polka.
    Zuerst hebst kräftig du das rechte Bein,
    Der linke große Zeh trägt dich allein,
    Du stampfst mit den Fersen, wirfst dich hinein
    In die große Orchestrion-Polka.
    Quadrillen und Walzer sind vorbei,
    Maschinenmusik ist der letzte Schrei;
    Die Schornsteinfeger am ersten Mai
    In London tanzen die Polka.
    Triffst du ein Mädchen hübsch und schlank,
    Die Wangen rosig, die Augen blank,
    Sagt sie, mein Freund, nein, besten Dank,
    Wenn du nicht tanzt die Polka.
    Professoren eilen durch die Gassen,
    Wollen vom Orchestrion nicht lassen;
    Und bekommt ein Freund dich hier zu fassen,
    Fragt er, ob du tanzt die Polka.
    So wollen wir denn im Rundtanz springen,
    Dass Messing blitzt und die Röcke schwingen.
    Ihr Damen, lenkt das Aug’ vor allen Dingen
    Auf die Burschen, die euch dreh’n bei der Polka.

The Tatler
    Mit Überraschung und Bedauern erfahren wir, dass der allseits wohlgelittene und vielfach begabte Mr. Laurence Oliphant – Autor, Journalist, Diplomat, Geograf und Freund der Kö nigli chen Familie – vor Kurzem an Bord der Great Eastern nach Amerika abgereist ist. Gegenüber Freunden äußerte Mr. Oliphant die Absicht, in der sogenannten Susquehanna Phalanstery zu leben, die dort von den Herren Coleridge und Wordsworth gegründet wurde, um den von diesen verdienstvollen Männern vertretenen utopischen Doktrinen nachzueifern.
    »Rund um die Stadt«, eine Kolumne,
    12. September 1860

Ein Londoner Theaterzettel von 1866
    DAS GARRICK-THEATER , Whitechapel, neu umgebaut und ausgestattet, unter der Leitung von J. J. Tobias, Esq., präsentiert
    Die ersten Abende eines neuen kinotropischen Dramas:
    Montag, 13 . November sowie während der Woche
    Die Vorstellung wird beginnen mit einem völlig neuen nationalen, lokalen, charakteristischen, hauptstädtischen, melodramatischen kinotropischen Drama des Tages in fünf Akten, das in unzähligen neuartigen Szenen das moderne Leben richtig darstellt. Es trägt den Titel
    SCHEIDEWEGE DES LEBENS!!
    oder
    DIE LOCHER VON LONDON
    Das Drama beruht auf dem berühmten Schauspiel »Les Fils de Vaucanson«, das gegenwärtig die Aufmerksamkeit ganz Frank reichs fesselt, und ist auf d^^ie Umstände und
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