Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
nur, dass … seht ihr … wir sind irgendwie …« Er zögerte, räusperte sich noch ein paar Mal, und Evanlyn stieß ihn wieder an, diesmal etwas weniger sanft.
    »Sag es ihnen«, wiederholte sie.
    Diesmal kamen die Worte in einem einzigen Schwall heraus.
    »Gesternabendhabeichevanlynumihrehandgebetenundsiehatjagesagt …« Etwas langsamer und verständlicher fügte er hinzu: »Also werden wir nach unserer Rückkehr heiraten und ich hoffe …«
    Er redete noch weiter, aber das verstand niemand mehr bei dem allgemeinem Jubel und den Glückwünschen seiner Freunde. Die Nordländer waren über den plötzlichen Aufruhr erstaunt, erst recht als Will voller Freude zu Horace eilte, um zuerst ihn und dann Evanlyn zu umarmen.
    »Gundar!«, rief Walt. »Hol deine Sonderrationen heraus und etwas Wein und Bier. Wir feiern heute Abend ein Fest!«
    »Da bin ich dabei!«, sagte Gundar breit grinsend. Er hatte Horace’ Ankündigung gehört und freute sich für die beiden jungen Leute. Die Neuigkeit von der Verlobung ging in Windeseile durch die Ruderbänke und das ganze Schiff. Nils Ropehander brüllte vor Begeisterung und dann kam der bärenstarke Matrose bereits übers Deck gelaufen, um zu gratulieren.
    »Ist das zu fassen? Der General? Verlobt? Tja, General, hier meine Hand zum Glückwunsch!«
    »Hier meine Hand« war etwas untertrieben. Nils packte Horace und drückte ihn an seine breite Brust. Als er Horace losließ, sank der zukünftige Bräutigam stöhnend auf seinen Stuhl. Nils ging zu Evanlyn. Sie stand vorsichtig auf und wich etwas zurück, aber der Seewolf fasste schnell ihre Hand, verbeugte sich und hob die Hand zu seinen Lippen, um einen schmatzenden feuchten Kuss darauf zu setzen.
    »Ich hoffe doch, dass ich bei der Hochzeit dabei bin«, bellte er.
    Evanlyn lächelte und wischte verstohlen ihre feuchte Hand an ihrer Jacke ab.
    »Das hoffe ich auch«, sagte sie und blickte zu Alyss. Sie sah die Freude in den Augen ihrer Freundin. »Wenn wir schon beim Thema sind, ich hoffe, du wirst meine Brautjungfer?«
    »Ich würde mich sehr freuen«, sagte Alyss. »Und das heißt, dass ich vielleicht doch endlich zu meinem Tanz mit Will komme.«
    Für alle stand natürlich fest, dass Will der Trauzeuge wäre. Bei Walts Hochzeit war sein Tanz mit Alyss unterbrochen worden, weil Svengal mit der Nachricht hereingeplatzt war, dass Erak gefangen genommen worden war und Lösegeld gezahlt werden musste.
    »Ich habe eine tolle Idee«, sagte Horace, der wieder zu Atem gekommen war. Er sah sich im Kreis seiner besten Freunde um. »Wir haben die Brautjungfer und den Trauzeugen. Warum halten wir die Hochzeit nicht gleich hier ab? Gundar ist Schiffskapitän. Die können doch auch Trauungen vollziehen, oder, Walt? Das ginge doch, nicht wahr, Gundar?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist …«, begann Walt, aber Gundar unterbrach ihn munter.
    »Bei Gorlogs Zähnen, mein Junge, ich weiß nicht, ob das geht oder nicht. Aber wenn du mir sagst, was ich tun soll, dann mach ich das für dich!«
    »Ähm, Horace, Liebling«, sagte Evanlyn vorsichtig. »Gundar ist nicht nur ein Schiffskapitän, sondern auch ein braver Pirat und Heide.« Sie sah Gundar entschuldigend an. »Versteht mich nicht falsch, Gundar.«
    Der Skirl zuckte fröhlich mit den Schultern. »Aber nein, junge Dame. Das ist eine ziemlich gute Beschreibung. Allerdings bin ich nicht so sicher, was das ›brav‹ angeht«, fügte er nachdenklich hinzu.
    »Ich fürchte, mein Vater wäre nicht so begeistert, wenn wir hier heiraten. Ich glaube, er würde ganz gern vorher davon erfahren«, fuhr Evanlyn fort.
    Horace zuckte mit den Schultern. »In Ordnung. War ja nur so eine Idee. Aber wenn du Nein sagst, dann natürlich nicht.«
    Walt trat zu ihm und tätschelte ihm den Arm.
    »Gewöhn dich besser gleich daran«, sagte er.

Epilog

    S ie feierten bis spät in die Nacht. Als die anderen sich alle zurückgezogen hatten, standen Will und Alyss noch zusammen im Bug des Schiffes. Er hatte den Arm um ihre Taille gelegt, sie ihren um seine Schultern. Es war eine herrliche Nacht und der Mond hing tief über dem Horizont und warf einen silbernen Pfad über das dunkle Wasser zu ihnen.
    Von achtern drang gelegentlich das unterdrückte Gemurmel der Wachhabenden.
    »Ich bin froh, dass du und Evanlyn endlich Freundinnen seid«, sagte Will.
    Alyss legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich auch. Sie ist wirklich ein tolles Mädchen.«
    »Das ist sie«, sagte er.
    Alyss hob den Kopf, um ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher