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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June
Autoren: Robin Benway
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war.«
    Â»Was?«, fragte ich. »Mom hat kein Wort …«
    Â»Vertrau mir«, unterbrach sie mich. »Hausarrest. Bestätigung von April.«
    Â»Ah, verstehe.«
    Â»Und mach dir nicht so ’nen Kopf wegen Mariah«, sagte June zu Henry. »Blake ist schon so gut wie Geschichte.«
    Â»Echt?«
    Â»Lieber würde sie Entengrütze löffeln, als sich noch mal mit ihm zu treffen«, präzisierte June und ich wusste, dass sie sich das nicht ausgedacht hatte. »Sag ihr bitte, dass ich mich bei ihr melde, sollte ich jemals wieder Handy oder Computer benutzen dürfen. Ach, und …«
    Aber plötzlich unterbrach sie sich, was in etwa einem Wunder gleichkam, grinste nur und verabschiedete sich mit einem Winken. »Ciao, Henry. Cool, dass du so cool bist.«
    Ich seufzte nur, als sie nach oben verschwand. »Normalerweise würde ich ihr jetzt den Hals umdrehen«, sagte ich und ging mit Henry nach draußen vor die Tür. »Aber heute hat sie ’ne Freikarte.«
    Â»Nur heute?«
    Â»Na ja, wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens«, korrigierte ich und begutachtete meine Füße. Ȁhm, also, ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt, das du mich da hingefahren hast und …«
    Â»Quatsch«, unterbrach mich Henry und lachte ein bisschen verlegen. »May, ich bin hier, weil ich mich bei dir bedanken will. Mariah hat mir erzählt, was passiert ist.«
    Â»Ã„h, ja … ach so. Was genau hat sie denn gesagt?«
    Â»Dass du die ganze Zeit auf dem Rücksitz gesessen hast. Sie muss ja mächtig angesäuselt gewesen sein, wenn sie dich nicht mal gesehen hat, aber June hat es bestätigt. May, du bist wie der Blitz ins Auto … also, ich hab nicht die kleinste Bewegung mitgekriegt. Und wenn du nicht gewesen wärst …« Henry verstummte, aber ich verstand. Jetzt, wo sich der Adrenalinspiegel langsam auf Normalwerte zurückbegab und die Realität uns wiederhatte, wollte ich gar nicht darüber nachdenken, was alles hätte passieren können.
    Â»Ich weiß«, erwiderte ich, und er schaute mich an und hielt meinem Blick sehr lange stand. Seine Haare sahen gar nicht mehr so blöd aus, zumindest nicht, wenn er ganz dicht vor mir stand. Und seine Lippen waren auch nicht übel. Also, das soll jetzt nicht heißen, dass ich auf seinen Mund gestarrt hätte oder so, aber so lippenmäßig betrachtet waren sie wirklich nett.
    Zuerst dachte ich ja, dieses schwirrende Schmetterlingsgefühl im Bauch kam davon, dass ich mal wieder am Verschwinden war, aber als ich eilig nachsah, war ich noch vollständig anwesend. Nicht der kleinste Zeh fehlte. Und als ich Henry wieder ansah, kapierte ich, dass die Schmetterlinge einen komplett anderen Grund hatten.
    Henrys Lippen kamen meinem Mund immer näher, und als er mich gerade küssen wollte, flüsterte ich: »Henry, wenn jetzt was Abgefahrenes passiert, versprich mir, dass du nicht durchdrehst.«
    Â»May«, flüsterte er zurück, »wenn ich bisher nicht durchgedreht bin, dann passiert es jetzt auch nicht mehr.«
    Â»Klingt überzeugend«, antwortete ich, und dann war sein Mund auf meinem Mund und es fühlte sich an, als würde ich schon wieder verschwinden, aber gleichzeitig genau da sein, wo ich hingehörte.
    Als er mich schließlich ansah, grinste ich wie ein Schaf. »Tut mir leid«, sagte ich. »Das war einfach … ähm … ja.«
    Â»War es okay?«, fragte er und wurde ein bisschen rot unter seinen Sommersprossen. Überraschenderweise war er offenbar auch ein bisschen aufgeregt.
    Â»Wesentlich besser als okay«, versicherte ich. »Keine Sorge, Nachhilfe in Geschichte und Werbung für Stanford sind eher die schwächeren von deinen Stärken.«
    Â»Echt?«
    Â»Oh ja.«
    Henry grinste, küsste mich noch mal, und ich berührte kurz meinen Mund, nur um sicherzugehen, dass meine Lippen noch da waren. Henry ließ die Autoschlüssel in der Hand klimpern. »Ich glaub, ich sollte besser mal nach Hause«, entschuldigte er sich. »Aber das hier musste einfach noch sein.«
    Â»Grandiose Idee«, bestätigte ich. »Beides.«
    Â»Also bis morgen dann?«
    Â»Aber klaro.« Ich war in diesem Moment nicht richtig in der Lage, große Worte zu finden, aber ich hoffte, dass ihm das dümmliche Grinsen auf meinem Gesicht trotzdem mitteilte, wie froh ich war. Dem dümmlichen Grinsen
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