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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut
Autoren: Linda K. Heyden
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wütend.
    „Charis, es gibt Dinge, di e ich nur mit ihm besprechen kann.“
    Männerkram? Jetzt? Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    „Ich will dabei sein“ , wiederholte ich.
    „Nein. Ich spreche allein mit ihm.“
    War ja klar. Ich wusste jetzt schon, dass mir das Ergebnis überhaupt nicht gefa l len würde. „Aber …“
    „Ich gehe nicht ohne Abschied, das verspreche ich dir. „ N un geh , Charis. B itte.“
    Eine Bitte war kein Befehl. Ich dachte an Julians Rat. Den ursprünglichen Plan, den ich völlig aus den Augen verloren hatte. Aber ich musste schnell sein. Ich beugte mich über ihn, nahm seine Hände und schob sie unter meinen Pullover. Ich hatte Angst, dass er mich zurückstieß, mir den Befehl gab zu gehen, aber er war wie gelähmt.
    „Du glaubst nicht, wie sehr ich dich vermisst habe.“
    „Charis.“ Seine Stimme war heiser. „Nein. Das ist zu gefährlich.“ Doch seine Hände liebkosten mich.
    „Nur Sex. Kein Blut. Jetzt. Ich will dich endlich wieder in mir spüren.“
    Ich sah das Funkeln in seinen Augen und wusste, dass er meinen Wunsch nur zu gern erfüllen wollte.
    Ich trug einen Rock und nichts darunter. Wenigstens war ich praktisch gekleidet. Ich hakte ihn auf, er glitt zu Boden.
    Damian starrte mich an. „Nein“, keuchte er . „Zu gefährlich.“
    „Wir beeilen uns.“ Ich legte mich auf ihn und spürte seine plötzliche Erregung . Seine Hände verbrannten meine Brust, und ich zog meinen Pullover weiter nach oben.
    Charis, die raffinierte Verführerin.
    Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. Seine H ä nd e griff en nach meiner Kehle und drückte n zu. Damians H ä nd e . Aber es waren nicht seine Augen, die mich anstarrten. Rot, abscheulich, dämonisch.
    Ich versuchte zu schreien, aber ich bekam keine Luft , und mir fehlte jede Kraft, um mich zu befreien .
    Meine Augen sahen Dunkelheit. Schwärze . Jedes einzelne Haar meines Körpers richtete sich auf. Da war Grauen, das mich berührte, an mir rieb , an mir saugte und mich durchdrang . Das Gefühl war entsetzlich und keines, d as ich kannte.
    Plötzlich spürte ich Zähne , die sich so schmerzhaft in meine Brust gruben , dass ich schlagartig in mir ankam. Abermals wollte ich schreien, aber ich brachte nur ein Wimmern zustande.
    Damian riss sich von mir los. Blut lief über sein Kinn. Er keuchte, der Blick se i ner Augen flackerte , und d as Rot darin verschwand.
    Ich sah etwas Dunkles um Damian, unwirklich, als hätten sich seine Umrisse verschoben. Ein Schatten löste sich aus seinem Körper und wuchs an .
    Ich wurde zu Boden geworfen und knallte auf de n Rücken . Schwer spürte ich Damians Gewicht , der sich wie ein Schutzs child zwischen mich und den Schatten geworfen hatte
    Damian streckte abwehrend die rechte Hand aus, sie schien zu verschwinden , wie in Dunkelheit getaucht.
    Der Schatten wich zurück.
    Damians Magie war stark und die Macht, die er verströmte, die Intensität seiner lodernden Energie raubte mir den Atem .
    I nzwischen war es sein ganzer Arm, der in der Dunkelheit verschwand , er sah aus wie abgeschnitten .
    Der Schatten loderte, zuckte, wich zurück. Ich spürte , wie er seine Kraft sa m melte und seine Stärke wieder anwuchs, aber es gelang ihm nicht, näher zu ko m men. Damian ließ es nicht zu.
    Ich hörte einen Schrei. Er musste von Damian kommen.
    Der Schatten schien dunkler zu werden, er neut griff er nach uns.
    Ich fasste Damians Linke und spürte Hitze die mich durchfuhr, immer mehr.
    Da war ein helles Licht.
    Nun schrie ich auch.
    Der Schatten flackerte.
    Was hatte Ellen zu mir gesagt? Sie müsse nichts tun, sich nur dem Licht überla s sen, und das Licht wirke durch sie wie durch einen Kanal.
    Krachend fiel die Tür zu Boden.
    Julian stand vor uns. Ich hielt entschlossen Damians Hand , um an seiner Seite zu bleiben .
    Aber Julian machte keine Anstalten, mich wegzudrängen. Ich spürte kühle Energie, Julians unglaubliche Macht, auf die mein Körper mit noch mehr Hitze reagierte. Und Licht.
    Plötzlich war der Raum voll. Und hell. Ellen war da. Und auch die anderen.
    Das Licht wurde immer heller . Ellen sah aus, als wäre sie von einer Aura aus Licht umgeben.
    Dann explodierte die Dunkelheit in gleißendem Licht, die Hitze schien mich zu verbrennen.
    Es fing an zu regnen.
    W ir hatten den Rauchmelder ausgelöst und damit die Sprinkleranlage .
    „Das ist doch gut, oder? Das Wasser wird ihn endgültig vertreiben, nicht wahr?“, fragte ich vorsichtig , Sekunden, Minuten oder Stunden
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