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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut
Autoren: Linda K. Heyden
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Augen sehen“, sagte er leise. „Dam i an. Sie sind rot.“
    Damian griff Max an mit seinem Blick, hörte seinen Schrei, wollte an ihm vo r bei. P lötzlich rannte Andrej in ihn hinein, sodass er zu Boden stürzte. Damian spürte Andrejs festen Griff, die Macht der anderen, die sich nun ebenfalls nähe r ten, ihre Kräfte vereinigten und ihn gemeinsam angriffen.
    „Nein!“ Sein Kopf drohte zu zerspringen.
    Dann Schwindel, Schwäche und endlich nichts mehr.
     
    Damian erwachte. Er hatte Durst, und ihm war entsetzlich übel. Es dauerte, bis er fähig war, die Augenlider, die festzukleben schienen, zu öffnen. Er lag wieder auf dem Bett in seinem Gefängnis. Alles schien sich um in herum zu drehen, sogar die zahlreichen Beine, die um sein Bett standen. Er kniff die Augen zusammen, öffn e te sie wieder. Endlich gelang es ihm, sich aufzusetzen.
    Julian. Max. Andrej. Pierre. Oliver, Armando und Jack. Neben Julian stand E l len. Und Sebastian, verdammt.
    Er sah in Seb a stians ruhiges Gesicht und dann in das von Julian.
    „Ich muss gehen.“
    „Verdammt, Damian. Hast du immer noch nicht genug? Du bleibst.“ Julian funkelte ihn an.
    Damian sah sie der Reihe nach an. Er wusste, dass es absolut sinnlos war, sich gegen diese geballte Macht aufzulehnen, dennoch sammelte er in stummer Verbi t terung die Reste seiner Energie, die ihm verbli e ben war.
    Sofort trat Andrej neben Julian. „Julian meinte, du wärest verrückt genug. Ich wollte es nicht glauben. Wage es nicht! Nicht gegen ihn. Nicht gegen uns alle.“
    „Dann lasst mich endlich gehen!“
    „Nein! Das wird nie geschehen. Und ich hoffe, dass sich auch mir alle entgege n stellen würden, wenn ich je so verrückt sein sollte, wie du.“
    „Lass uns endlich versuchen, ihn auszutreiben, Damian“, meinte Julian ernst.
    „Nein“, Damian schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann kein Risiko eingehen, es steht zu viel auf dem Spiel. Und du weißt, für wen.“
    Bevor Julian etwas erwidern konnte, spürte Damian, wie die wütende Kraft des Dämons in ihm erwachte. Diesmal verlor er die Kontrolle über ihn. Damian keuchte auf vor Schmerz, sein Körper verkrampfte sich, und seine Augen leucht e ten rot.
    „Bevor ich diesen Körper aufgebe und verlasse, werde ich ihn töten“, formten seine Lippen. „Und den anderen.“
    Sebastian sank zu Boden.
    Pierre war sofort bei ihm. „Er lebt“, sagte er erleichtert.
    Damian lag nun still, er hatte das Bewusstsein verloren. Das Zeichen des D ä mons leuchtete rot an seinem Arm, pulsierte voller Kraft.
    „Es macht keinen Sinn“, meinte Julian angespannt. „Nicht, wenn Damian sich nicht wehrt und er sich weigert uns zu helfen . “
     
    ***
     
    Ich öffnete ungeduldig die Autotür und sprang hinaus. Den Geruch dieses Par k hauses hätte ich auch mit verbundenen Augen wiedererkannt. Ich winkte meiner Fahrerin und ihrer Begleiterin zu und machte Handzeichen. „Hier ist der Eingang. Ich gehe vor.“ Ich würde mich später um sie kümmern. Erst einmal musste ich zu Damian. Ich öffnete die Tür mit dem Code, der sich zum Glück noch nicht ve r ändert hatte.
    Max erhob sich von seinem Stuhl in dem winzigen Büro und streckte sich. Sein Gesicht zeigte nicht das übermütige Grinsen, das ich kannte.
    „Max. Wie geht es ihm? Bring mich zu ihm, sofort.“
    Max zog mich in eine kurze Umarmung. Sie sollte mich wohl trösten, aber diese beruhigende Geste war so ungewohnt und passte so wenig zu Max, dass ich mich noch mehr fürchtete als zuvor.
    „Julian will vorher mit dir sprechen.“
     
    ***
     
    Julian betrachtete Charis. Das war das erste Mal seit Wochen, dass er sie wiede r sah. Ihre Haut hatte die Farbe von Porzellan, betonte das Grün ihrer Augen und Rotbraun ihrer Haare. Ihr Duft erinnerte an Damian.
    Julian bedauerte den Verlust von Menschlichkeit bei der Wandlung jedes Mal aufs Neue, dennoch würde Charis die Gemeinschaft auf wundervolle Art bere i chern.
    Charis brach in Tränen aus.
    „Charis. Hat dir Damian jemals von Sebastian erzählt?“
    Sie nickte. „Und Ellen hat es mir nochmals erklärt. Gestern am Telefon. Warum habt ihr mich nicht sch on früher abgeholt?“
    „Glaub mir, es war besser so . Seit Sebastian ihn beim letzten Neumond berührt hat, ist Damian besessen “, sagte Julian sanft. „ Als hätte er den Dämon von Seba s tian übernommen.“
    „Aber du kannst den Dämon doch austreiben . “
    Julian schüttelte den Kopf. „Das ist diesmal nicht so einfach. Dafür brauche ich Damians
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