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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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üblichen Tisch, begrüßten mich, als ich an ihnen vorüberging und wie immer die kleine Selbstbedienungstheke aufräumte. Tracy hatte mit Jan über Hochzeitskleider gequatscht, während Spencer mit Minerva und Jay über seine Bewerbungen für Programme zur Promovierung plauderte. Kenny hatte es sich bereits mit seinem Laptop an einem Tisch am Fenster gemütlich gemacht und ich wusste, dass er so tat, als würde er mich nicht bemerken; aber das Zucken seiner Mundwinkel verrieten ihn und mein Herz machte einen kleinen Überschlag.
    »Hey, Norm-al«, rief ich Richtung Küche und nahm mir meine Schürze vom Haken. Simeon streifte hinter mir vorbei und drückte dabei meine Schultern. »Sieht super aus hier!«
    Norman kam mit einem Stapel Servietten in den Händen aus der Küche. »Danke«, sagte er. »Es wird eine Menge Geld kosten, die Tischdecken reinigen zu lassen, aber was zum Teufel macht das schon. Schönen Valentinstag.« Er küsste mich auf die Wange. »Wie war dein Kurs gestern?«, fragte er.
    »Großartig«, antwortete ich und entschied mich, ihm nicht von der neuen Kurzgeschichte zu erzählen, mit der ich angefangen hatte, oder dass ich das Gefühl hatte, dass sie sich zu einem Roman entwickelte.
    »Freut mich zu hören«, sagte er. »Wir haben übrigens keine Muffins mit Schokostückchen mehr.«
    »Aye-Aye, Käpt’n«, sagte ich mit einem Salut und zog mich in die Küche zurück. Als die Riesenmuffins im Ofen waren, nahm ich die Kekse vom letzten Abend aus dem Kühlschrank und brachte sie raus in die Auslage.
    Als ich die Türen der Auslage zumachte, kam Minerva zur Theke. »Hey, Eva. Ich …« Sie stoppte mittendrin, als ihre Augen die Auslage fixierten. »Sind das …« Sie brachte noch nicht mal die Worte heraus, stand einfach nur da und sah aus wie ein Kind, das gerade sein verlorenes Hündchen wiedergefunden hatte – die Augen leuchteten und glitzerten und sie hatte ein kleines Lächeln auf ihrem heruntergeklappten Kiefer.
    »Halbmond-Kekse?«
    »Wie hast du die genannt?«, fragte ich.
    »Halbmond-Kekse. Wieso, wie nennst du sie denn?«
    »Schwarz und Weiß.« Ich wählte einen aus und legte ihn auf einen Teller und sie trug ihren Preis mit beiden Händen zu ihrem Tisch. Da stellte sie ihn ab, als wäre er genauso zerbrechlich wie ein Fabergé-Ei.
    »Ich nehme an, da hat jemand eine Schwäche für Halbmonde«, sagte Norman, während er zwischen den leeren Tischen wischte.
    »Sie heißen
Schwarz und Weiß«
, sagte ich trotzig.
    Norman hatte mit dem Wischen aufgehört, lehnte sich jetzt neben mich gegen die Theke und ergriff das Wort. »Oh, stimmt ja. Du bist von
Lawn Guyland
 – die haben alle möglichen verrücktenNamen da. Im Ernst, Eva. Findest du nicht, dass
Halbmond
leichter zu sagen ist?«
    »Und passender?«, ergänzte Simeon.
    »Jeder, der nur ein bisschen Klasse besitzt, nennt sie
Schwarz und Weiß«
, argumentierte ich.
    »Mach eine Umfrage und du wirst eines Besseren belehrt«, sagte Norman.
    Wir konnten nicht anders und beobachteten, wie Minerva anfing, den Keks in einem peinlich sorgfältigen Ritual zu essen, das ich niemals zuvor gesehen hatte: zuerst ein bisschen von der Schokoladenglasur, dann ein bisschen Vanille. Als Nächstes ein bisschen von beidem. Wiederholen. Schokolade, Vanille, ein bisschen von beidem, etwas mehr Vanille. Und wieder. Schokolade, Vanille, ein bisschen von beidem, ein paar Millimeter weniger Vanille. Es war eine Wissenschaft. Und sie aß das ganze Ding mit diesem dämlichen Hab-mein-Hündchen-wiedergefunden-Grinsen auf ihrem Gesicht bis zum allerletzten, wahrscheinlich perfekt ausbalancierten Schoko-Vanille-Bissen.
    Als Minerva sich ihrer Umgebung wieder bewusst wurde und auch der ganzen Augenpaare, die sie beobachten, wurde sie rot.
    »Was?«, fragte sie und legte ihre zerknüllte Serviette auf den leeren Teller. Sie hatte nicht einen Krümel übrig gelassen.
    »Du könntest nächstes Mal Messer und Gabel benutzen, wenn du magst«, sagte Norman in seinem klassisch nüchternen Ton. »Oder einen zum Einrahmen und einen zum Essen kaufen, wenn dich das tatsächlich so in Fahrt bringt.«
    Sie fummelte aus Verlegenheit an einer Ecke ihrer gebrauchten Serviette herum.
    Ich fing an zu lachen. »Im Ernst? Nicht der Schokoladen-Orgasmus? Die Haferflocken-Gewürz-Drops? Die Toffee-Chips? Deine Lieblingskekse sind die
Schwarz-und-Weiß-Kekse

    Sie kicherte.
Kicherte
.
    »Ich hatte dich als Schokoladen-Orgasmus-Girl abgestempelt«, sagte Norman. »Hätte sogar
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