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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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genau diesem Nachmittag jemand anderen auf dem Parkplatz kennengelernt hatte und sie zusammen auf die Fidschis auswandern würden; dass er überlegte, ein buddhistischer Mönch zu werden, und so weiter, und so weiter. Ich spähte vorsichtig in den Leseraum und sah ihn im Gespräch mit Beulah, Spencer und Tracy. Er erwischte mich beim Spionieren und hob den Kopf, als er mich erkannte, schenkte seine Aufmerksamkeit dann aber wieder Tracys Geschichte. Irgendwie erleichtert, schaute ich nach dem Rest der Originale und Stammgäste.
    »Wo ist Scott?«, fragte ich Norman.
    »Er musste zu irgendeinen Firmen-Weihnachtsding gehen«, antwortete er.
    »Das ist doch nicht … ich meine, ich will ja nicht narzisstisch sein, aber es ist doch nicht wegen mir, oder?«
    »Neee, er ist absolut in Ordnung mit dem Ganzen. Wirklich, es ist was Geschäftliches. Ich glaube, er wäre lieber hier. Weiß Gott, ich wäre an seiner Stelle auch lieber hier«, sagte er.
    Ich lachte und griff mir einen kleinen Stapel Servietten zusammen mit einem Band voller Schlittenglöckchen, die ich läutete, um die Aufmerksamkeit von allen zu bekommen. »Lasst die
Grounds für Ausgelassenheit
-Party beginnen!«
    Das Meer der Elfen-, Rentier- und Weihnachtsmännerhüte jubelte und hob die Tassen.
    »Wir haben Anisette-Schneeflocken, bestäubt mit Puderzucker, würzige Zuckerplätzchen-Weihnachtsbäume, Lebkuchenmänner – alles Singles natürlich …« Alle lachten. Ich fuhr fort. »Dattel-Nuss-Trüffel, Zuckerstangen und mein neues Lieblingsgebäck: Schokoladen-Pfefferminz-Stäbchen zum Kakao-Umrühren. Und wo wir gerade davon reden, wir haben beides, weißen und traditionellenKakao, zusammen mit Jays
Ihr-werdet-beim-Alkoholtestdurchfallen-
Eggnog, Wein und Limo. Die
Secret Santa
-Geschenke liegen alle unterm Baum im Leseraum und die Dreidels neben der Menora.«
    Innerhalb kürzester Zeit wechselte die Party in den Leseraum. Ich war nicht überrascht, dass Beulah wusste, was die einzelnen Symbole auf den Dreidels bedeuteten, und es jedem erklärte. Sie hatte ein mitreißendes Spiel gestartet und benutzte die Kekse als Einsatz. Man hätte meinen können, wir spielten Craps in einem Casino, so laut war die Menge. Ich stand am Eingang und beobachtete das Spektakel, von dem ich jede Minute genoss. Simeon und Susanna gewannen den größten Topf mit Keksen und Jeannie mit den Jimmy Choos biss jedes Mal den Lebkuchenmännern die Köpfe ab, bevor sie sie ins Spiel hineintat.
    Als das Spiel fertig war und die Einsätze umverteilt, kündigte Norman an, dass es nun Zeit sei für die
Secret Santa-
Geschenke, und teilte Neil die hochwichtige Position des Elfen-Chefverteilers zu. Als die Originale und die Stammgäste ihre Geschenke aufmachten (obwohl, ehrlich gesagt, nicht viel Geheimnisvolles dabei war, weil fast jeder irgendjemandem verraten hatte, wer welchen Namen auf die Geschenke geschrieben hatte), erschien Kenny neben mir, um sich eine neue Ladung Eggnog zu nehmen und auch meine Tasse aufzufüllen.
    »Wow. Du hattest absolut recht mit diesem Eggnog. Ich muss die Nacht wohl auf der Couch da drüben verbringen.«
    »Ich bin froh, dass du da bist, Kenny.«
    »Ich auch.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass du kommen würdest, nachdem, was neulich passiert ist.«
    »Ja, da wollte ich auch noch mal mit dir drüber reden.«
    »Werden wir«, versprach ich. Dann schaute ich auf meine Uhr. »Aber würdest du mich bitte für eine Minute entschuldigen?« Ich ging zurück in den Leseraum, um Norman zu finden. »Hey«, sagte ich, nachdem ich tief Luft geholt und ihm auf die Schulter getippt hatte. »Du hast noch ein Geschenk unterm Baum. Vom Weihnachtsmannpersönlich gebracht, habe ich gehört.« Ich versuchte, mich von der plötzlichen Stille im Leseraum nicht durcheinanderbringen zu lassen.
    »Hab ich?«, sagte er eher überrascht als aufgeregt.
    »Ja. Los, hol es.«
    Norman ging zum Baum, die Originale und Stammgäste beobachteten ihn voller Erwartung, obwohl sie genauso wenig wie Norman wussten, was ihn erwartete. Er holte eine in klassisches Rentier-Rudolph-Papier gewickelte Hemdschachtel hervor. »Ist es das?«, fragte er. Ich nickte und mein Geweih wippte.
    Er schüttelte die Schachtel vorsichtig. »Bist du sicher, dass da irgendwas drin ist? Das fühlt sich so leer an.«
    »Halt! Du musst zuerst das andere aufmachen.«
    »Da ist noch eins?«
    Ich rannte zum Baum, ging auf alle viere, streckte die Hände aus, bis ich die kleine Box fand, die unter der Decke unterm
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