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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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pira anstimmte.
    Erneut explodierte der Kosmos. Und wieder. Und wieder. Die Bierwerfer bewegten sich wie Maschinen, rissen Flaschen aus den Säcken, holten aus, feuerten sie ab und säuberten so die Stadtmauer. Inzwischen droschen die anderen Telkaner das Haupttor ein.
    Als die Invasoren in die Stadt hineinstürmten, wurde Alex von den Hokas einfach mitgerissen. Hier und da bekam er kurze Kampfszenen mit, wenn die Telkaner mit ihren konventionellen Waffen aufeinander losgingen, aber wirkliche Verletzungen waren überraschend selten. Zwar hüpften hier und da ein paar fieberhaft mit allen vier Armen an sich herumkratzende Krieger durch die Gegend, aber insgesamt gesehen schien die ihnen mit den Löffeln entgegengeschleuderte Flüssigkeit keine größeren Auswirkungen zu haben, als die normalen Juckpulvers. In der Nähe des Raumschiffes war ein Bergbewohner allerdings ernsthaft damit beschäftigt, mit Hilfe seiner übergroßen Schere einen Dörfler in zwei Stücke zu schneiden. Er war wenig erfolgreich, da die sechs sich wie Dreschflegel bewegenden Gliedmaßen des Opfers die Blätter seiner Waffe so schnell beiseite warfen, wie sie auf ihn zukamen.
    Die Aufregung des Kampfes hatte Alex voll gepackt. Er riß seine Flinte hoch und jagte mit seinen Gefährten auf das Raumschiff zu.
    „Attacke!“ schrie er.
    „Chargeons!“ stimmte LeBrute ihm zu und wirbelte einen Telkaner durch die Luft.
    „Und links!“ brüllte Alex. „Und rechts! Laßt es uns ihnen geben! Auf sie mit Gebrüll! Rätätätä! Rätätätä! – Oh, hallo, Liebling! Wir sind gekommen, um dich herauszuhauen.“ Er hing an der Schleuse und schnappte nach Luft.
    „Alex!“ schrie Tanni und steckte den Kopf heraus. Es war unübersehbar, daß sie zugenommen hatte, aber zum Glück nicht so viel, um nicht mehr durch die Luke zu passen. Wenn man es genau nahm, sah sie nur ein ganz klein wenig fett aus. Ihre Bluse und ihr Rock waren dem Platzen allerdings ziemlich nahe und die bereits gelösten Nähte erlaubten ihm einen Einblick in intimere Details.
    „Zurück!“ rief Alex. „Zurück zu unserem Boot!“ Schnell fügte er hinzu: „Der verlorene Haufen hat seine Mission erfüllt. Jetzt müssen wir auf dem schnellsten Wege die Geheimpapiere ins Hauptquartier schaffen.“
    Die Hokas formten um Tanni eine Eskorte und brachten sie sicher zum Stadttor zurück. Dort hielten sie an.
    Die Schlacht näherte sich dem Ende zu, denn mehr und mehr Gundersnather gingen jetzt dazu über, einen Handstand zu machen und die Füße in die Luft zu strecken. Wenn man allerdings verhindern wollte, daß König Hooglah sich seiner lästigen Verbündeten entledigte, war es jetzt an der Zeit zu verschwinden.
    Peinlicherweise war die sich vor ihnen ausbreitende Ebene über und über mit den vergifteten Flohhüpfscheiben bedeckt.
    Die Legionäre schluckten nervös. „Auf was wartet ihr denn noch?“ bellte Alex nervös. Er war nahe daran, völlig durchzudrehen.
    „Da vorne, mon vieux …“ sagte LeBrute.
    „Haben wir nun Schuhe an oder nicht?“ warf Smith lässig ein. „Sie werden uns beschützen. Vielleicht auch nicht. Was sage ich da? Wie? Wo? Wer?“
    Alex nahm Tanni auf die Arme und begann wie ein Floh zu hüpfen. Mit vor Verzweiflung heulender Stimme schrie er den anderen zu: „Scheißt auf diese verdammten Wurfplättchen! Volle Kraft voraus!“
     
    Strahlend heller Sonnenschein überflutete das Paradefeld der Fremdenlegion bei Siddi Bei Abbes. Die Kompanien waren in Ausgehuniform angetreten. In der vordersten Reihe stand die versprengte Patrouille, deren Anführer, Sergeant LeBrute an sich halten mußte, damit ihm nicht vor Stolz die Knöpfe von der Jacke sprangen. Das gesamte Kommando wurde mit dem Croix du Guerre ausgezeichnet – und er selbst wurde zum Ehrenmitglied der Legion ernannt.
    Jorkins Brassard schaute ziemlich unglücklich drein. Zwar hatte er den Einsatz bestimmter Waffen gebilligt, aber andererseits war da noch ein Paragraph, der es untersagte, Schützlinge der Liga grundlos irgendwelchen Gefahren auszusetzen. Alex hatte ihm das zwar nicht in einer bestimmten Absicht unter die Jacke geschoben, aber er wußte, daß Brassard – solange er ihn in der Hand hatte – nichts anderes als glühende Begeisterungsschreiben auf der Erde abliefern würde.
    In der Nähe von Tanni und ihrem Ehemann stand der Hoka-Gouverneur dieses Landstrichs und zwirbelte beschämt seinen Oberlippenbart.
    „Werden Madame mir jemals verzeihen können?“ fragte er. „Immerhin
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