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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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Nations, das Hinarbeiten auf eine echte Welt- und interplanetarische Regierung, fand seinen Höhepunkt im Beitritt Amerikas, das natürlich versuchte, die westliche Kultur weiterhin festzuschreiben, und das selbst bis in die kleinsten Details des täglichen Lebens hinein. Hieraus entwickelte sich zu dieser Zeit eine Tendenz, die weiteren Auftrieb durch die unerwartet frühe Entdeckung des Überlichtantriebs und dem wiederholten Kontakt mit wahrhaft andersartigen Mentalitäten erhielt. Dies verlieh dem Solaren System eine Stabilität, die in den Ohren unserer Vorfahren noch absolut utopisch geklungen hätte und ersah den im Rahmen der Kosmischen Entitätenliga arbeitenden Entwicklungsdienst dazu aus, die gleichen Segnungen auch an alle vernunftbegabten anderen Rassen weiterzugeben …“
    „Huch!“ sagte Alex.
    Er klappte das Buch zu. Der Titel grinste zu ihm auf:
     
    ORIENTIERUNGSHANDBUCH DES BEAMTEN
    von Adalbert Parr, Chef-Kulturkommissar im Kulturellen Entwicklungsdienst
    Außenministerium der Vereinigten Commonwealths
    Liga City, Neuseeland, Sol III
     
    „Oh, nein!“ rief Alex aus.
    Fieberhaft durchwühlte er den Packsack. Irgendwo mußte sich doch ein Funkgerät befinden … oder ein Strahler … ein Kompaß … eine kleine Büchse Bohnen?
    Er beförderte etwa fünftausend engverschnürte Formulare des Typs CDS J-16-LKR zu Tage, die vom Antragsteller vierfach ausgefüllt und mit den Zusatzformularen G-776802 und W-2-ZGU eingereicht werden mußten.
    Alex’ stupsnasiges Gesicht wurde immer länger. Seine Blauaugen rotierten mit unglaublicher Schnelligkeit. Dann folgte ein langer, bedrohlicher Augenblick, in dem er über nichts anderes nachdachte als die Tatsache, wie unzulänglich die englische Sprache doch war, wenn es darauf ankam, die Burschen von der Materialausgabestelle mit den treffenden Worten zu charakterisieren.
    „Zum Teufel“, sagte Alexander Jones.
    Dann stand er auf und begann loszugehen.
    Bei Sonnenaufgang erwachte er widerwillig, lag eine Weile untätig herum und wünschte sich, gar nicht erst zu Besinnung gekommen zu sein. Ein langer Marsch mit leerem Magen, der unbequeme Versuch auf nacktem Boden zu schlafen und die Aussicht, daß es noch mehrere tausend Kilometer so weitergehen wird, tragen eben nicht sonderlich zu Wohlbefinden bei. Und diese Tiere – oder was immer es auch gewesen sein mochte –, die die ganze Nacht hindurch heulten und brüllten, hatten so verdammt hungrig geklungen.
    „Sieht aus wie’n Mensch.“
    „Yeah! Is aber nich so angezogen.“
    Alex öffnete überrascht die Augen. Diese schleppende Sprache war eindeutig … Englisch!
    Sofort machte er die Augen wieder zu und sagte: „Nein.“
    „Er ist wach, Tex.“ Die Stimme klang ein wenig piepsig, und irgendwie kam sie Alex unwirklich vor. Er rollte sich zusammen wie ein Embryo und ließ den entsetzlichen quäkenden Klang auf sich einwirken.
    „Yeah. Steh auf, Fremder. Diese Ecke ist momentan ziemlich ungesund, weißt du.“
    „Nein“, brabbelte Alex. „Sagt mir, daß es nicht stimmt. Sagt mir, daß ich übergeschnappt bin, aber befreit mich von der Vorstellung, daß das wahr ist.“
    „Weiß nich.“ Die Stimme klang unsicher. „Sprechen tut er aber niemals nich wie ’n Mensch.“
    Alex gelangte zu dem Schluß, daß es ihm wenig nützte, wenn er weiterhin darauf bestand, die Stimmen als gar nicht existent anzusehen. Auf jeden Fall kamen sie ihm harmlos vor – wenn man davon absah, daß sie seine geistige Gesundheit bedrohten. Er rappelte sich auf, wobei seine eigenen Glieder ihm ganz schön in die Quere gerieten und sah sich die Eingeborenen an.
    Ihm fiel ein, daß die erste Expedition von zwei intelligenten Rassen berichtet hatten, die diesen Planeten bewohnten: die Hokas und die Slisii. Diese hier mußten Hokas sein. Auch kleine Segnungen sollte man dankbar entgegennehmen. Es waren zwei, und für das ungeschulte terranische Auge wirkten sie beinahe wie Zwillinge. Sie waren etwa einen Meter groß, untersetzt, mit golden schimmerndem Fell versehen und besaßen abgeflachte Köpfe mit hervorspringenden Schnauzen und kleine, schwarze Augen. Abgesehen von den mit kurzen, dicken Fingern versehenen Händen glichen sie keinem Lebewesen so sehr wie einem Teddybär.
    Die erste Expedition hatte allerdings weder etwas über ihr schleppendes Englisch verlauten lassen, noch über ihre Kleidungsstücke, die im Wilden Westen des 19. Jahrhunderts gang und gäbe gewesen waren.
    Alle historischen Stereofilme, die Alex je
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