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Der Wettlauf zwischen dem Zwerg und der Prinzessin (Die Märchen um Zwergenkönig Jetts Söhne)

Der Wettlauf zwischen dem Zwerg und der Prinzessin (Die Märchen um Zwergenkönig Jetts Söhne)

Titel: Der Wettlauf zwischen dem Zwerg und der Prinzessin (Die Märchen um Zwergenkönig Jetts Söhne)
Autoren: Norma Banzi
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Zwergenfluss zurück. Dort legten sie sich nebeneinander ins Gras, still die Nähe des anderen genießend, bis Diana Leon fragte: "Du hast mir nie erzählt, was dich damals hier an den Fluss geführt hat."
"Du meinst den Tag, als wir uns hier kennen lernten?"
"Ja!"
"Es war ein schöner, warmer Tag, so wie heute. Die Sonne verführte mich dazu schwimmen zu gehen. Ich tat also nichts weiter, als den Tag zu genießen."
"Weshalb gehst du so weit von zu Hause fort zum Schwimmen?"
"Du vergisst, dass für uns Zwerge Entfernungen relativ sind. Dieser Platz hier ist sehr schön, seine Freizeit zu genießen, findest du nicht?!"
"Oh ja! Gehen wir schwimmen!", sagte Diana und schien damit einer plötzlichen Eingebung zu folgen. Geschwind streifte sie ihre Kleider ab, bevor sie den Mut verlor.
"Diana, ich, ich ...", stotterte Leon.
"Weshalb sollten wir nicht miteinander schwimmen gehen?", trotzte Diana. Nackt stürzte sie sich in die Fluten. Leon hielt es für besser, ihr zu folgen, damit ihr im Wasser nichts geschehe. So schön und friedlich der Fluss wirkte, hatte er doch gefährliche Strudel, vor denen ein Mensch, der die Magie nicht beherrschte, sich besser in Acht nahm. Bald lagen seine Kleider neben denen der Prinzessin. Kaum war Leon im Wasser, als Diana ihre Arme um ihn schlang und ihre Lippen auf die seinen presste. Leidenschaftlich erwiderte er ihren Kuss. Ihre Umarmung wurde immer enger. Leon zog die Prinzessin mit sich auf einen sonnenwarmen, glatten Fels und bettete sie unter sich. Willig räkelte sie sich unter ihm.
"Bei den Göttern!", rief er plötzlich aus und ließ von ihr ab. "Wir dürfen das nicht tun."
"Warum denn nicht?", flehte Diana. Tränen der Enttäuschung liefen ihr über die Wangen. "Ich will nur ein einziges Mal von einem Mann meiner Wahl geliebt werden, bevor ich mich in diese grauenhafte Ehe fügen muss."
Leon küsste ihr die Tränen fort. "Aber Prinz Apos ist doch kein Unhold. Er ist ein gutaussehender Mann voller Freundlichkeit, Humor und Güte. Du wirst ihn bestimmt bald lieb gewinnen."
"Wie kannst du nur in einer solchen Situation die Qualitäten eines anderen Mannes anpreisen", schniefte Diana.
"Du bist ihm versprochen. Wenn ich dich jetzt lieben würde, würdest du mich bald hassen."
Verwegen tastete Diana nach Leons steifer Männlichkeit. "Du bist immer noch bereit, in mich einzudringen. Tu es! Ich könnte dich niemals hassen."
Standhaft streifte Leon die zarte Hand der Prinzessin ab. "Vielleicht glaubst du, der Ehe mit Prinz Apos entgehen zu können, wenn du dir die Jungfräulichkeit nehmen lässt. Aber ich kann dir versichern, dass wir Zwerge keinen besonderen Wert auf die Unberührtheit unserer Zukünftigen legen. Apos würde dich auch nehmen, hättest du hundert Liebhaber vor ihm gehabt."
"Wie kommst du darauf, ich sei noch Jungfrau", giftete Diana. Leon gab ihr einen zarten Kuss auf die Nase. "Du wirst bald verstehen, weshalb ich mich von dir fernhalte. Es ist besser so."
"Du findest mich nicht begehrenswert", jammerte die Prinzessin.
"So sehr wie dich habe ich noch nie eine Frau gewollt", entgegnete Leon und bekräftigte seine Worte mit einem innigen Kuss, der das Feuer in Diana erneut entfachte. Sie wollte ihn über sich ziehen, doch wieder entzog er sich ihr.
"Weshalb tust du es nicht?", schrie Diana frustriert auf.
"Die Antwort erhältst du am Tag des Rennens."
Mit diesen Worten erhob Leon sich und ließ sie auf dem Felsen allein zurück. Am Ufer zog er sich an. Er wartete, bis auch Diana sich wieder einfand. Stumm streifte sie ihre Kleider über. Leon bot ihr an, sie wie jeden Tag zum Schlosspark zurückzubegleiten, doch sie entgegnete ihm schnippisch, sie fände auch allein nach Hause zurück. Ihr Abschied war kurz und förmlich. Diana drehte sich auf dem Absatz um und lief so schnell sie konnte von dem Mann fort, der sie so schmählich zurückgewiesen hatte. Leon blickte hinter ihr her, bis sie seinen Blicken entschwunden war. "Verdammte, elende Scheiße!", fluchte er herzhaft. "In was habe ich mich da nur reingeritten?"
"Das frage ich mich auch, mein liebes Brüderchen."
Erschrocken blickte sich Leon suchend um, bis er Prinz Hanno auf einem Felsen sitzend entdeckte. "Wie kommst du hierher?", schnauzte Leon.
"Ich spüre seit Tagen deine Präsenz in der Nähe des Schlosses. Da bin ich neugierig geworden und habe ein wenig hinter dir herspioniert."
"Was, verdammt noch Mal, hast du im Schloss zu suchen?", fragte Leon.
Hanno zuckte als Antwort mit den Schultern.
"Treibt es König
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