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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Meister. Wir haben wohl einiges zu bereden.“ Perkles Worte überraschten sie nicht. Er stand in der Rangordnung offenbar über dem Mann, der sich als Harmondir vorgestellt hatte, war also sicher auch mit dem Bund der Wächter verknüpft. Es gab in der Tat viel zu bereden.
    „Das werden wir. Aber erst werden wir etwas essen.“ Verdutzt sahen die Anderen zu Herm, der nun ein schlitzohriges Lächeln aufgesetzt hatte. „Wie ihr schon sagtet, es gibt viel zu bereden und das kann man nicht mit einem leeren Magen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten zog er Kira zu sich und gab ihr einen heißen innigen Kuss, der ihre Schenkel warm und Kniegelenke weich werden ließ. „Ganz wie du meinst, Geliebter. Aber diesmal werde ich nicht deine Küchenhilfe sein.“ Die verdutzt schauenden Männer zurücklassend begannen sie gemeinsam den langen Abstieg vom hohen Glockenturm der Kapelle. Die Zeit des Erwachens war gekommen und sie würden sie mit einem Festmahl begrüßen.
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    Mit hängenden Schultern betrachtete Rakul vom Balkon des Kristallturms aus den Sonnenaufgang. Langsam schob sich die helle Scheibe der Sonne über den Horizont und ließ die vier Monde in seinem Licht verblassen. „ Wir haben versagt. Ich habe versagt .“ Über Jahrhunderte hatte er sein Leben dem Dienst im Kristallturm geopfert, eingesperrt in einen goldenen Käfig, ausgestattet mit nahezu unendlicher Macht. Und doch hatte er es nicht verhindern können.
    Karas, der schwarze Mond, der vergessene Mond, war zurückgekehrt. Die Barriere, vor ewigen Zeiten errichtet von den Erzmagiern des Jesah, Jatul und Zonah, war zerstört. „ Aber noch gibt es Hoffnung .“ Er hatte zu Mitternacht die Steine des Schicksals geworfen und ihr Bild zeigte ihm viele mögliche Wege, noch hatte er nicht vollends verloren.
    Dann schweifte sein Blick nach Südosten, nach Phrygia. Er hatte die immens starke Magie gespürt, die dort gewirkt worden war. Kein lebender Magier außer ihm, nicht einmal die Erzmagier der drei Türme, waren in der Lage, derart starke Magie zu wirken. Es gab nur eine Erklärung, das Buch war gefunden worden. „Und jemand war mächtig genug, seine Kraft zu nutzen.“
    Aber wozu war die Kraft des schwarzen Buches genutzt worden? Hatte einer der schwarzen Magier die Macht, mit Hilfe des Buches die Kontrolle über die dunkle Garde zu erlangen? Oder ist die Garde gebannt worden? Wütend stapfte Rakul mit seinem Fuß auf den Boden. Perkles hatte sich seit Tagen nicht gemeldet, er wusste nicht einmal, ob sein Waffenmeister noch am Leben war. „ Ich brauche Informationen, so dringend wie nie. “
    Noch einmal nahm Rakul einen tiefen Atemzug und war gerade dabei, zurück in das Innere des Kristallturms zu gehen, als er plötzlich inne hielt. „ Das Datum. Es stimmt nicht. “ Kalter Schauer lief dem alten Erzmagier über den Rücken, während er noch einmal blitzartig zum Morgenhimmel sah. Die vier Monde waren noch blass sichtbar und der schwarze Mond Karas zeigte sich in voller Scheibe. So schnell er konnte, rannte Rakul zurück in den Turm und nahm die Stufen in die oberste Ebene, in die Kammer der Sterne. Schnell verglich er die Daten der letzten Konjunktionen in seinen Aufzeichnungen mit den Positionen und der Fülle der vier Monde. „ Es stimmt nicht, man hält uns zum Narren .“
    Seit Jahrhunderten verfolgte er die Bahnen der drei Monde wie auch seine Vorgänger vor ihm, lediglich der Bahn des Karas hatte er nicht folgen können, nicht einmal seine eigene Macht hatte die Barriere durchdringen können. Also hatte er sich auf die Berechnungen seinerVorgänger verlassen, die die Position und Fülle des schwarzen Mondes auch für diesen Tag vorausgesagt hatten. Nur waren diese Daten offensichtlich nicht korrekt gewesen. Der Karas hätte heute nicht voll in der Nacht stehen dürfen, die Grundlage seiner Jahrhunderte alten Berechnungen war nicht korrekt.
    Schweiß bildete sich auf der Stirn des alten Magiers, während er in Gedanken die neue Position des schwarzen Mondes in das Gesamtgefüge der Mondbahnen einreihte. „ Eine große Konjunktion. Wahnsinn! “ Wieder und wieder ging er durch seine Aufzeichnungen und Berechnungen, doch zu seinem Entsetzen gab es keine Zweifel. Die nächste große Konjunktion, die bevorstand, war nicht nur eine Konjunktion des blauen, grünen und roten Mondes, wie er erwartet hatte. Es war eine Konjunktion aller vier Monde, die gleichzeitig in voller Scheibe am Nachthimmel stehen würden. Ein Ereignis, das die Welt erschüttern,
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