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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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seht, hat mein Meister Wort gehalten, der schwarze Mond ist erschienen so wie er es sagte.“ Mit seiner menschlichen Hand zeigte Karrek in den Nachthimmel,während er wieder raus zur Brüstung ging. Etwas frische kalte Luft würde der Herrscherin Kaldarras gut tun.
    Ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen, folgte sie ihm und sah nun ebenfalls in den Himmel. Sie war schön für ihr Alter und trotz der dicken Kleidung konnte man eine angenehme weibliche Form darunter erkennen. Wie es wohl wäre, einmal die Herrscherin eines Landes seiner Prozedur zu unterziehen? Würde sie anders schreien wie andere Frauen?
    „Ich hoffe sehr, dass Schmee Kadeen sich ebenfalls an den Pakt hält. Für mich stehen nicht nur die neue Flotte, sondern auch siebentausend Elitesoldaten auf dem Spiel. Und letztendlich ist es der Prätor, der die Kontrolle über Phrygia will, für mich selbst hat die Stadt keinen strategischen Nutzen. Was will er dort nur, was ist so besonderes an der alten Stadt?“ Karrek konnte sich nur mühsam ein Lächeln auf ihre Frage verkneifen. Sie hatte schon in früheren Begegnungen versucht, ihn auszuhorchen und beinahe jedes Mal so plump wie jetzt auch. Erwartete sie wirklich, dass er ihr in einem beiläufigen Gespräch die Pläne seines Meisters offenbarte. „Nicht das ich etwas zu erzählen hätte, ich weiß nichts.“ Der erkennende Blick der Tzarina auf sein Zögern hin zeigte ihm, dass er sie unterschätzt hatte. Sie wusste, dass er nichts sagen würde, sie wollte lediglich wissen, ob er überhaupt etwas wusste oder von seinem Meister im Ungewissen gelassen wurde. Still fluchte er in sich hinein. Jetzt wusste sie, dass er kein Vertrauter des Prätors war und damit auch keine wichtige Schlüsselfigur. Er würde Respekt und Ansehen verlieren, kalte Wut stieg in ihm auf.
    „Ich bin sicher, Eure Streitkräfte sind siegreich, eure Hoheit.“ Mit zusammengebissenen Zähnen und unterdrückter Wut antwortete er auf ihre Provokation, währender zurück in den Turm ging. Schließlich folgte ihm auch die Tzarina zurück in das Turmzimmer. „Wir werden sehen, Karrek. Wir werden sehen.“
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    „Das ist vollkommen unmöglich und nach allen gängigen Militärtaktiken undurchführbar.“ Verzweifelt vernahm Herm die erneute Absage Tertias an seinen Ausfallplan. So sehr er sich auch anstrengte, ihm fiel kein realistischer Plan ein, wie er mit nur wenigen hundert erschöpften Männern einen Ausfall aus dem Palast machen und lebend bei der Kapelle des Triumvirats ankommen könnte, ohne dabei von zigtausend Rabenmonstern in Stücke gerissen zu werden.
    „Ich weiß, dass es Wahnsinn ist. Aber es ist der einzige Weg. Kira und ich müssen zur Kapelle und der großen Glocke, die dort hängt, solange Haschekk und seine Männer sie noch halten können. Nur von dort aus kann ich die dunkle Garde stoppen.“ Kiras Hand auf seiner Schulter strömte Ruhe in ihn aus und einmal mehr schloss er die Augen und dachte nach. Ein Teil seines Plans sah vor, dass er eine Brücke aus schwarzer Magie von der Wehrmauer über die ersten Linien der Garde hinweg erschaffen könnte. So hätten sie einen leichten Vorsprung, bis die Monster die Bewegung des Buches bemerken und ihm folgen würden. Die Waldwächter unter Vecox, dem inzwischen genesenen Freund Lingards könnten Feuerschutz von der Mauer aus geben, während Herm und Kira mit der alterrischen Kavallerie zur Kapelle stürmten. Das Problem war, dass der Weg von beinahe zwei Meilen durch die Gassen der Stadt unmöglich zu schaffen war, selbst seine Magiewürde nicht lange genug vorhalten. Es musste einen anderen Weg geben.
    „Ich glaubs nicht. Beim großen Schatz des Alchemisten, seht euch das an.“ Neugierig schritten Herm und Kira zu Poca, der noch immer bei ihnen auf dem Balkon des Palastes stand, und nun aufgeregt mit seinem Arm nach Norden zeigte. Der Richtungsangabe des dicken Schatzsuchers folgend sah Herm über die Brüstung in den nördlichen Teil der Stadt, woraufhin ihm augenblicklich der Atem stockte. Inmitten der Massen der Rabenmonster hatte sich eine Gasse gebildet, durch die sich eine kleine aber schlagkräftige Armee scheinbar unaufhaltsam ihren Weg zu bahnen schien. Berge von Leichen hinterlassend hatte die Gruppe offenbar nur ein Ziel, Tertias Palast.
    „Das ist er! Kira, siehst du, was ich sehe?“ Alarmiert sah Herm nun zu Kira, die neben ihn getreten war und nun ebenfalls angestrengt in das Kampfgetümmel sah. „Ja, das ist er. Kein Zweifel, es ist Perkles. Aber
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