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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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jetzt merkte Herm, dass beinahe jeder im Hof ihn anstarrte. Die Gilnos Soldaten, die meronischen Bogenschützen, die ihnen Deckung gegeben hatten und die alterrischen Reiter, die es in den Vorhof des Palastes geschafft hatten, wirkten allesamt wie erstarrt und sahen ihn an, als ob er die Mutter aller Tempoks selbst wäre. „Was ist, wir haben eine Schlacht zu schlagen. Bogenschützen auf den Balkon zur Triumvirin, dort habt ihr besseres Schussfeld. Infanterie an den Eingang zum Palast. Alle Alterrer, die noch kämpfen können, runter von den Pferden und auf die Mauer. Wer auch immer eine Botschaft für mich hat, zu mir. Ich bin Herm Pendrak.“
    Von seinem eigenen Befehlston überrascht, stieg Herm von Ketara und kraulte sie für einen kurzen Augenblick hinter den Ohren, wo sie es besonders liebte, dann wandte er sich dem Mann zu, der eilig auf ihn zugestürmt kam. „Leichter Reiter Huzuk, mein Lord. Ich bringe euch Nachricht von Fürst Fa-Sal.“ Mit einer Verbeugung, wie sie eher einem König gebührte, übergab der leicht gerüstete Reiter Herm eine Schriftrolle, die mitdem Zeichen des Fürsten selbst versiegelt war. Während er sich noch wunderte, wie er wohl plötzlich vom verarmten Ritter ohne Titel zum Lord geworden war, nahm Herm mit einem Nicken die Rolle aus der Hand des tapferen Boten und brach das Siegel.
    „Der Gruß der Sonne für dich, mein Freund Herm Pendrak. Mögest du immer Wasser finden, wenn du durstig bist.
    Wie Haschekk mir mitteilte, hat er dich und deine Begleiter wohlbehalten nach Phrygia geleitet und wenn das Schicksal dir gnädig war, so hast du inzwischen deine Gefährtin gefunden. Bei meinen Studien in der alten Bibliothek habe ich etwas gefunden, einen Hinweis, geschrieben in der alten Schrift. Verzeih mir, dass ich ihn dir erst so spät überbringen lasse, doch die Übersetzung war langwierig und schwer. Wir mussten uns erst sicher sein, doch jetzt sind wir überzeugt, dass dies der Schlüssel zur Verbannung der schwarzen Garde ist:
    ‚Dreizehn Glockenschläge gegen die Verdammnis.’
    Wenn es dir gelingt, das schwarze Buch zu finden, so suche die größte und mächtigste Glocke, die du finden kannst. Dreizehn Schläge, mehr kann ich dir nicht sagen. Ich habe Haschekk und meine besten Krieger zu deiner Unterstützung geschickt, sie werden dir bei allem helfen, was du auch brauchst. Krimhall, die rote Erzmagierin, ist auf unserer Seite und hat Magier bereitgestellt, die helfen können.
    Du reitest auf dem Schicksal, Herm Pendrak. Mögest du es zähmen und uns vor der dunklen Garde retten.
    Fürst Fa-Sal“
    Zweimal las Herm aufmerksam die Zeilen, dann sah er zu dem Boten, der ihm das Papier überbracht hatte. „Wo ist Haschekk jetzt? Ich brauche ihn, ihn und den Wüstenwind.“ Der Bote schien die Frage erwartet zu haben und antwortete sofort. „Der Wüstenwind ist auf dem Weg zur Kapelle des Triumvirats. Haschekk lässt euch ausrichten, ihr trefft ihn am Glockenturm.“
    <==>
    Stumm betrachtete Karrek den schwarzen Mond am Nachthimmel. Das gemeinsame Licht der vier Monde spiegelte sich beinahe gespenstisch am Stahl des großen Turms, auf dem der grüne Magier stand, während er hinab auf die von Schnee bedeckte Ebene sah. Die schwarze Festung mit ihren vielen Türmen wirkte falsch und deplaziert auf dem großen Berg, auf dem sie stand, hier oben im Norden, fernab jeglicher Zivilisation.
    „Was für ein Wahnsinn! Welchen Nutzen hat das alles?“ Karrek hatte viel Zeit gehabt, sich die gewaltige Festung und den inzwischen von endlosen Tunneln durchzogenen Berg, auf dem sie stand, zu erkunden. Als Abgesandter des Prätors war er einer der wenigenMenschen auf der Welt, die Zutritt zu allen Teilen des Bauwerks hatten. „Mensch? Oder Monster? Die Zeit wird kommen, da wirst du für deine Taten bezahlen, Bastard. Aber erst wird der schwarze Magier sterben, er und seine Begos-Schlampe. Und sie werden leiden!“ Ein Blick auf seine Beine ließ umgehend kalten Hass in Karrek aufsteigen. Wo er einst Füße hatte, befanden sich nun schwarze mit Krallen besetzte Echsenfüße, von denen dunkle Schuppen hoch zu seinen Beinen wanderten.
    Es hatte vor einigen Tagen begonnen und war seitdem stetig fortgeschritten. War einst nur sein Arm der eines Monsters, so verwandelte er sich nun vollständig. Die Verwandlung fand langsam statt, man konnte sie nicht mit bloßem Auge verfolgen, doch an jedem Tag, an der er aufwachte, hatten neue Schuppen seinen Körper bedeckt. Der Prätor hatte etwas über ihn
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