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Der verbotene Garten

Der verbotene Garten

Titel: Der verbotene Garten
Autoren: Ami McKay
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Mr. Wentworth gründlich zu mustern, um sicherzustellen, dass er keine Anzeichen von Krankheit trug.
    Cadet grummelte, weil er das heiße Wasser aus Mrs. Coynes Ofen ins Zimmer schleppen musste. Dampf schlug ihm ins Gesicht, als er den Eimer in die Kupferwanne leerte. Rose hatte sie dagelassen. In ihrem Hotel hatte eine noch viel bessere Wanne auf sie gewartet.
    Â»Danke«, sagte ich und legte Mrs. Wentworths Fächer wieder in die Schublade.
    Cadet nickte mir zu und zog wieder los, um noch mehr Wasser zu holen.
    Seit jener Nacht, die Alice zum Verhängnis geworden war, war er ein anderer. Oft sah ich ihn gedankenversunken mit dem Spitzentaschentuch in der Hand, das Alice ihm vor ihrem Abschied gegeben hatte. Ich bedauerte ihn sehr, doch wir waren nie echte Freunde gewesen, zumindest nicht so, dass wir uns in Zeiten der Not gegenseitig gestützt hätten, und darum ließ ich ihn mit seiner Arbeit und seinem Kummer allein.
    Als Mr. Wentworth eintraf, war das Wasser warm, das Feuer flackerte. Er nickte zufrieden bei meinem Anblick, weil ich trug, was er gesandt hatte. Er legte Hut und Handschuhe auf meinen Schminktisch und fragte: »Wollen wir beginnen?«
    Ich hätte mich glücklich schätzen sollen, dass mir das Los von Mae oder Alice erspart geblieben war, dennoch hatte ich Angst. Und da er sich ein wahres Zigeunermädchen wünschte, wollte ich meine Rolle nutzen, um ihn noch ein wenig hinzuhalten. Ich griff nach seiner Hand. »Möchten Sie, dass ich Ihnen erst noch ein wenig aus der Hand lese?«
    Â»Später, mein liebes Mädchen«, sagte er, tauchte die Finger in die wartende Wanne und schnipste einige Tropfen über das Wasser. »Jetzt wirst du mich erst einmal ausziehen, dann baden, dann in dein Bett führen. Verstanden?«
    Ich nickte nervös.
    Â»Ich möchte, dass du bekleidet bleibst«, wies er mich mit einem Lächeln an. Dann musterte er mich von oben bis unten. »Trägst du Pantalons unter dem Rock?«
    Â»Ja.«
    Â»Ich zöge es vor, du würdest dich ihrer entledigen.«
    Ich ging zum Paravent, um sie dort auszuziehen, doch Mr. Wentworth rief mich zurück. »Heb deinen Rock, und zieh sie hier aus, bitte. Ich möchte dir dabei zusehen.«
    Ich mühte mich mit den Schleifen, doch schließlich lösten sie sich, und das Beinkleid fiel zu Boden.
    Â»Zeig dich von vorn«, wies mich Mr. Wentworth an. Ich hob meinen Rock. Nachdem mich Mr. Wentworth lange betrachtet hatte, ohne mir dabei in die Augen zu sehen, sagte er: »Und jetzt dreh dich um, und zeige mir dein Hinterteil, meine süße Zigeunerin.«
    Ich tat auch das, verschämt und verängstigt, obwohl ich es mir anders vorgenommen hatte und er keinerlei Anstalten machte, grob oder hässlich zu sein.
    Er lockerte seinen Seidenbinder und bedeutete mir, ihn nun zu entkleiden. Er roch nicht wie sonst frisch und sauber, er stank nach Zigarren und Alkohol. Als ich ihm den Gehrock von den Schultern zog und die Knöpfe seiner Weste der Reihe nach öffnete, musste ich daran denken, wie ich seine Frau umsorgt und bedient hatte. Ich wollte ihn mit sicherer Hand berühren, doch als ich an seine Hose kam, zitterte ich.
    Â»Nun mach schon«, drängte Mr. Wentworth. »Er beißt nicht.«
    Cadet wartet vor der Tür.
    Dann stand Mr. Wentworth vor mir, nackt, die Hose zu seinen Füßen. Er nahm meine Hand und legte sie um seinen Schwanz. Ich hätte sie am liebsten zurückgezogen, doch das hätte er nicht zugelassen. Er knetete sich selbst, mit meiner Hand unter seiner, und dabei wurde das, was zunächst so weich und harmlos gewirkt hatte, zu etwas ganz anderem. Es war ganz unvorstellbar, dieses Ding da, dieses Rohr, diesen Prügel, Pimmel, diese Rute oder wie man es auch immer nannte, in mir zu haben, selbst wenn ich mir hätte einreden können, dass ich es wollte.
    Â»Dich hat noch niemand gehabt, meine Süße, oder?«, fragte er, obwohl er die Antwort kannte.
    Â»Nein«, sagte ich, und er ließ zu, dass ich die Hand zurückzog. »Vielleicht sind Sie bereit für Ihr Bad?« Ich ging auf die Wanne zu und wünschte, ich hätte nicht solche Angst. »Sonst wird womöglich das Wasser kalt.«
    Â»Aber sicher.« Er verstand meinen Wink und stieg in die Badewanne.
    Ich wusch ihn von Kopf bis Fuß. Der zweite Wentworth unter meinem Schwamm. Er schaute mich an, wie es einst seine Frau getan hatte, beäugte mein Gesicht,
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