Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Teufels

Der Traum des Teufels

Titel: Der Traum des Teufels
Autoren: Carol Grayson
Vom Netzwerk:
seiner Tochter wie seines und in dem ungeborenen Kind, das sie unter dem Herzen trug.
    Er konnte es drehen und wenden, wie er wollte. Immer würde es irgendwo eine Gefahr geben, die es zu bekämpfen galt. Sie brauchten ihre eigene Task Force! Und er fragte sich, ob seine musikalischen Freunde vielleicht so eine Art Nebenjob ausüben könnten. 
    "Sag mal, träumst du?" 
    Leander schreckte aus seinen Gedanken hoch. Jason stand vor ihm und reichte ihm ein Sandwich. Er lehnte dankend ab. "Nein, ich hatte da nur so eine Idee, aber die hilft uns jetzt nicht weiter."
    "Schon gut. Bin gleich wieder einsatzbereit", grinste der junge Mann. "Was ist eigentlich mit dir und Sybille geworden?"
    "Gar nichts. Ich bin ein Problemfall", schmunzelte der Halbengel.
    "Verstehe. Geht mir genauso", meinte Jason. Leander blickte ihn verwundert an. Der Junge hatte gar nicht so unrecht. Eine menschliche Frau würde mit seinen Fähigkeiten und vor allem seinem Umgang Probleme haben, und eine Hybridin war nie ganz ungefährlich für einen Sterblichen, auch wenn es da mustergültige Beziehungen gab. 
    "Du hattest es nie einfach", sagte er daher. Es sollte tröstend klingen, doch Jason brach zu seinem Erstaunen in ein Lachen aus.
    "Ich möchte wissen, welcher Mann da besser dran ist." Jetzt lachten sie beide und Jason ging wieder hinauf, um sich in eine erneute Meditation zu versenken. 
    * * *
    Stuarts Durst hielt sich in Grenzen. Eher quälten ihn die Einsamkeit und die unheilvolle Stille. Als wäre er in eine andere Dimension eingetaucht. Er wünschte sich seinen MP3-Player herbei oder irgendetwas, das ein Geräusch machte außer ihm selbst. Nur der Wind blies manchmal pfeifend durch das schmale Fenster. Er näherte sich, soweit es ging, mit dem Gesicht dem kunstvollen Gitter, um einen Blick hinaus zu werfen. Er sah eine weite hügelige grüne Landschaft, unterbrochen von einzelnen kleinen Bergen, schroffem Fels, geduckten Wacholderbüschen schräg unter sich. Der Wind roch salzig.  Das ist mein Land! Schottland!,  durchfuhr ihn die Gewissheit über seinen Aufenthaltsort.  Irgendwo in den Highlands!  Diese alte Abtei musste außerhalb der Touristenrouten liegen, vermutlich so hoch, dass niemand hier hinauf kraxeln wollte.  Vielleicht St. Patrick.   
    Irgendwo in Schottland , dachte auch Jason, der mit Stuarts T-Shirt und einer riesigen Europakarte, wie man sie aus dem Erdkundeunterricht in der Schule kennt, meditativ versuchte, den Entführten aufzuspüren. Dann jedoch übermannte ihn die Müdigkeit, und er schlief ein. Die letzten Tage waren auch an seinen Nerven nicht spurlos vorübergegangen.   
    So kam es, dass Leander und die Hybriden erst am nächsten Morgen von seiner Entdeckung erfuhren. 
    "Schottland? Na, das passt doch!", meinte Shane. Seiner relativ "gesunden" Hautfarbe nach zu schließen, war die Nacht für ihn gestern sehr gut gelaufen. 
    "Wieso?", fragte Jason.
    "Du hast immer noch ein Haus da", bemerkte Miles. "Sogar komplett mit Studio, wenn ich dich daran erinnern darf."
    "Ach so, Leander hat mir davon erzählt. Ich selbst war nicht mehr da, seitdem... na, ihr wisst schon. Ich habe Leander gebeten, es zu verkaufen. Ich möchte mit meiner Vergangenheit komplett abschließen."
    Die Hybriden waren zwar erstaunt, das zu hören, sagten aber nichts dazu.
    "Und dann?", wollte Weston wissen.
    "Dann wird er mit mir Weintrauben ernten", gab Leander statt Jason eine Antwort. Der Halbengel besaß ein Weingut in der Toskana. Die drei Vampire grinsten.
    "Wo ist eigentlich Valentina?", wollte Jason wissen.
    "Schläft noch", gab Miles zur Antwort. Die Jungs verzogen das Gesicht. "Bei sich zu Zuhause", brummte der Schotte als Ergänzung. Sie lachten, doch Leander erinnerte sie an ihre Aufgabe und kam dabei auch auf seine Idee zu sprechen, offiziell eine Art Einsatzkommando für solche Fälle  zu gründen. 
    "Solange irgendjemand dieses Buch in den Händen hat und damit Experimente macht, sind beide Rassen in Gefahr", erläuterte er zum Schluss.
    "Und wem soll das Ganze unterstellt sein?", fragte wieder Weston, der immer äußerst rational dachte. Dies kam seinem Interesse für Technik und Computer entgegen. 
    "Das werde ich mit den Menschenregierungen absprechen. Über die Einzelheiten können wir uns auch noch später unterhalten. Denkt einfach mal darüber nach."
    "Na, da wird Sybille wohl wenig begeistert sein, wenn du das über die Verwaltungen stellen willst", grinste Shane. 
    "Sie wird sich daran gewöhnen müssen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher