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Der Traum des Teufels

Der Traum des Teufels

Titel: Der Traum des Teufels
Autoren: Carol Grayson
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mir eine wundervolle Tochter geschenkt hat, die sich freiwillig zur Ewigen Ruhe bettete, um kein Monster auf die Welt zu bringen. Das muss ihre Engelnatur ihr wohl geraten haben.  
    Als er an die unwiderstehliche Verführerin dachte, der er seine Tochter Ayleen verdankte, kam ihm unwillkürlich eine Idee, die so überspannt und utopisch klang, dass er sie gar nicht zu äußern wagte.
    Valentina setzte sich mit in die Runde. "Hast du genug Blut getrunken?", fragte Miles besorgt. Die hübsche Hybridin nickte dankbar lächelnd. "Ihr wisst doch, die Zeit heilt alle Wunden", sagte sie mit hintergründigem Humor. Die Männer lachten.
    "Okay Leute. Lasst Valentina erzählen, was sie von ihm aufgeschnappt hat, vielleicht können wir das eine oder andere verwerten, um ihn aufzuspüren", meinte Leander nun. Sie mussten so viel wie möglich über den untoten Forscher erfahren.
    Mengeles befreites Opfer erzählte, woran es sich erinnern konnte. "Dann will er Menschen mit Hybriden kreuzen, weil diese nicht wandeln können? Wozu soll das gut sein?", fragte sie zum Schluss in die Runde. 
    "Der Übermensch, der unverwundbare Soldat, das übliche hochgesteckte Ziel. Der ganze Nazischeiß halt. Obwohl ich nicht glaube, dass er mit so einem Mist Erfolg haben wird. Das versuchen die Amis mit Drogen doch schon lange", meinte Weston. 
    "Nicht nur. Er nutzt das Blut der Hybriden, um bei Tageslicht aktiv sein zu können", warf Valentina ein. Das machte Sinn! Nun wurde den Vampiren und ihren Freunden so einiges klar. Dass Blut bestimmte Fähigkeiten übertragen soll, daran glaubten die Naturvölker dieser Erde seit Jahrhunderten. Bei den Vampiren war das tatsächlich so, allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum. Der alte Fürst würde also ständig Nachschub brauchen, wenn er bei Tag agieren wollte.
    '"Das heißt, wir können jederzeit mit ihm rechnen", murmelte Miles. 
    Leander schüttelte den Kopf. "Nein. Ich glaube nicht, dass er sich an einem Hochsommertag draußen herumtreiben würde. Er ist noch zu sehr mit den alten Gesetzen verhaftet. Er muss sich nach wie vor schützen und er muss schlafen! Damit hat er immer noch mehr Schwachpunkte als ihr."
    "Das heißt aber auch, er dürfte im Herbst und Winter aktiver sein als zu anderen Jahreszeiten, wenn die Tage kürzer werden", erklärte Shane zynisch.
    Doch Valentina war noch nicht fertig mit ihrem Bericht: "Aber er hat noch etwas von einer Königin gefaselt, die einen Gott der Vampire zur Welt bringen könnte, gegen den selbst der Fürst der Neuzeitler machtlos wäre. Oder so ähnlich. Er hat es in den Gedanken des jungen Vampirs gelesen, als er von diesem wiedererweckt wurde. Klang völlig durchgeknallt, wenn ihr mich fragt. So, als stünde er unter Drogen. Die ganze Zeit, während er mich quälte - was er übrigens genoss - murmelte er vor sich hin, wechselte er von der Vergangenheit in die Zukunft. Völlig irre. Aber nicht einen Augenblick hat er bei seiner Arbeit einen Fehler gemacht, so konzentriert war er. Menschen würden davon Alpträume bekommen."
    Der geborene Folterknecht,  dachte Jason angewidert und  Taffes Mädchen , dachte Miles. Die hübsche Frau gefiel ihm, aber dank seines unterkühlten, schottischen Temperamentes war das nicht offensichtlich. Hoffte er zumindest. Valentina bemerkte sein Interesse trotzdem, ließ sich jedoch nichts anmerken. Der hübschen Hybridin gefiel der herbe, dunkelhaarige Mann ebenfalls, und sie schien einem näheren Kennenlernen nicht abgeneigt. Deshalb hatte sie sich auch neben Miles gesetzt, der sich zwang, nicht immer wieder zu ihr hinüber zu starren.  
    Jason hatte ihn ebenfalls durchschaut. Sie kannten sich zu lange und hatten viele gemeinsame Abenteuer durchgestanden. Selbst jetzt herrschte zwischen dem erneut sterblichen jungen Mann und den drei Hybriden eine kameradschaftliche Atmosphäre, mit der sich Jason manchmal schwer tat, da er nicht mehr auf "Augenhöhe" mit ihnen umgehen konnte. Er spürte, dass seine ehemaligen Bandmitglieder das Gefühl hatten, auf ihn aufpassen zu müssen.
    Leander allerdings war bei Valentinas Worten blass geworden. "Xavier" entfuhr es ihm jetzt. Der Vampirprinz - ebenfalls ein Geschöpf von Jason - war ein feiger, aber machthungriger junger Unsterblicher gewesen. Seine Tochter hatte ihn für immer in die Schranken  gewiesen in einem furchtbaren Kampf. Dennoch hatte er Ayleen zuvor fast auf die dunkle Seite gezogen. 
    Seine Idee war gar nicht so falsch gewesen. Er und Jason wussten Gott
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