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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht
Autoren: Ginna Gray
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dauern.
    Als der Aufzug hielt, drängte sich Casey durch die sich öffnenden Türen und trat auf den Flur hinaus, als sie aus Marks Büro einen Schuss hörte.
    Ihr Herz drohte stehen zu bleiben. Sie humpelte den Flur hinunter, so schnell sie konnte, während sie die Waffe abwechselnd nach links und rechts richtete. Bevor sie vor der Tür von Marks Praxis stand, sah sie schon, dass sie aufgeschossen worden war. “Oh Gott”, flüsterte sie, als sie durch die Tür ging.
    Drinnen waren Mark und Keith in einen Kampf um Keiths Pistole verwickelt. Durch die Rangelei war Marks Wunde wieder aufgeplatzt, und ein großer Blutfleck breitete sich auf dem Rücken seines weißen Hemdes aus.
    Sie stützte ihren Unterarm am Türrahmen ab und zielte auf Keith. “Lass ihn los, Keith!”, befahl sie ihm mit lauter Stimme. “Es ist vorbei.”
    Ihre Stimme hatte Mark abgelenkt. Er war für einen Augenblick unaufmerksam gewesen, sodass Keith ihn in den Schwitzkasten nehmen konnte. Die Pistole hielt er gegen Marks Schläfe.
    “Das glaube ich kaum. Lass die Waffe fallen, Casey. Oder ich schieße deinem Freund hier das Gehirn raus. Ich meine es ernst.”
    “Keith, hör mir zu”, versuchte Casey zu verhandeln. “Es ist vorbei. Ich bin nicht die Einzige, die weiß, dass du für die Morde an den drei Frauen verantwortlich bist. Gib auf!”
    “Oh, oh. Es ist nicht vorbei, solange ich nicht hinter Gittern bin, und das wird nicht passieren. Also. Ich werde bis drei zählen, und dann legst du deine Pistole auf den Boden. Wenn nicht, ist er tot. Eins …”
    “Keith, tu das nicht.”
    “Zwei …”
    “Denk darüber nach.”
    “Dr…”
    “Okay, okay, ich lege meine Pistole auf den Boden.”
    “Casey, nicht …”
    “Halt’s Maul!”, befahl Keith und presste den Pistolenlauf stärker gegen Marks Schläfe.
    “Und jetzt schiebst du mir die Waffe herüber. Sei ein braves Mädchen.”
    Mit einer Hand schaffte es Keith, Marks Hände hinter seinem Rücken zu verschränken und ihm Handschellen anzulegen. “Und nun gibst du mir deine Handschellen”, rief er Casey zu. “Schön langsam.”
    “Casey, nicht … ahh!”, schrie Mark auf, als Keith ihm mit der Waffe auf den Rücken schlug. Casey sprang vor, um ihm zu helfen, aber Keith hob den Arm und zielte auf sie. “Bleib da! Und du”, schrie er Mark an, “hältst den Mund! Noch ein Wort, und ich erschieße dich auf der Stelle. So, und jetzt mach schon, was ich dir gesagt habe, Casey, und gib mir deine Handschellen.”
    “Schon gut, schon gut, nur tu ihm nicht weh.” Langsam griff sie unter ihren Blazer und klickte die Handschellen von ihrer Halterung am Gürtel, ohne Keith aus den Augen zu lassen.
    Sie brauchte eine einzige Sekunde, dachte sie bei sich. Durch die Verletzung an ihrem Bein konnte sie sich nicht so gut bewegen, aber wenn sie ihn aus einem günstigen Winkel treten konnte, dann wäre er lange genug ausgeschaltet, sodass sie ihm die Waffen abnehmen konnte.
    “Denk ja nicht daran, an mir deine Kickboxkünste auszuprobieren”, warnte Keith sie, als habe er ihre Gedanken lesen können. “Leg die Handschellen schön langsam auf den Tisch, dann drehst du dich zu mir um und legst die Hände auf den Rücken.”
    Sie hatte keine andere Wahl, als zu tun, was er wollte. Keith ließ die Handschellen hinter Caseys Rücken zuschnappen. Sie hätte sich ärgern sollen, als Keith sich hinhockte, um die Reservepistole aus dem Holster an ihrem Fußgelenk zu entfernen. Aber sie wusste ja, wie gründlich er war, und dass er nicht vergessen würde, dass die meisten Polizisten eine Reservewaffe dabeihatten.
    Nachdem er sie entwaffnet hatte, nahm er den Pieper und das Mobiltelefon aus den Taschen ihres Blazers. “Die wirst du nicht brauchen. Denn in dem Spiel, das wir gleich spielen, darf man niemanden um Hilfe rufen.”
    Als er fertig war, trat er einen Schritt zurück und betrachtete zufrieden sein Werk. “Na dann, zusammengebunden wie Weihnachtsgänse”, sagte er mit einem hässlichen Lachen. “Bleibt nur schön, wo ihr seid.”
    Ohne den Blick von ihnen abzuwenden, holte er sein eigenes Handy aus der Innentasche seiner Jacke und wählte mit einer Hand eine Nummer.
    “Danny, ich bin’s, Keith. Hör mal, Kumpel, ich möchte, dass du mich mit dem Lieferwagen abholst. Ich bin im Powers Building. Doch du kennst es, du warst schon oft hier. Es ist das große grüne Gebäude mit dem Glas und Granit auf dem Bridger Boulevard. Genau, das ist es. Fahr mit dem Wagen zum Hintereingang und stell
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