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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht
Autoren: Ginna Gray
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ihn vor dem Lieferanteneingang ab. Ich treffe dich gleich dort.” Es gab eine längere Pause, dann gab Keith schnippisch zurück: “Ist doch egal warum, tu einfach, was ich dir sage. Guter Junge. Ja – und Danny? Beeil dich!”
    “Keith, ich verstehe das nicht. Warum?”, fragte Casey. “Warum hast du diese armen Frauen umgebracht? Warum wolltest du Mark erschießen?”
    “Du redest jetzt über die letzten drei Frauen, oder?”
    Casey riss die Augen auf. “Es gibt noch mehr?”
    “Sicher. Ich habe Frauen schon seit Jahren gejagt. Wortwörtlich”, fügte er mit einem Grinsen hinzu. “Bisher bin ich an meinen freien Tagen in andere Städte und Countys gefahren und habe dort rothaarige Frauen aufgegabelt. Manchmal habe ich sie verführt, manchmal musste ich sie zwingen, das kam auf meine Laune drauf an. Wenn ich dann mit ihnen fertig war, bin ich mit ihnen in den Wald für ein kleines Spielchen gefahren. Kein einziger dieser Fälle wurde je mit mir in Verbindung gebracht, also dachte ich, wozu soll ich mir die ganze Mühe machen und so weit fahren? Beim ersten Mal war es ein Versehen, dass ich sie gleich erschossen habe. Aber dann ist etwas Komisches passiert: Ich fand heraus, dass es mir Spaß machte. Einen Menschen zu jagen ist viel besser als zur Großwildjagd zu fahren!”
    Caseys Mund fühlte sich trocken an, sie konnte vor lauter Abscheu und Schrecken kaum sprechen. “Aber … wie viele Frauen hast du getötet?”
    Keith schüttelte mit dem Kopf. “Na, dann würde ich doch gleich alles verraten, oder?”
    “Sie werden nicht davonkommen, wenn Sie uns umbringen, Watson”, sagte Mark.
    “Ich habe dich gewarnt!”
    “Nein, bitte schieß nicht auf ihn!”, schrie Casey auf und stellte sich vor Mark.
    Keith zögerte, zuckte mit den Schultern und lächelte böse. “Okay. Fürs Erste.”
    “Wie hast du so etwas Grauenhaftes tun können, Keith?”, fragte sie. “Du hast diese Frauen vergewaltigt und dann wie die Tiere gejagt. Nur so zum Spaß?”
    “Es war mehr als das. Zumindest am Anfang war es anders. Ich war auf der Suche nach der perfekten Frau. Eigentlich war es eine noble Aufgabe. Ich wollte heiraten.” Er legte den Kopf schief. “Aber wie sich herausstellte, war keine der Frauen, die ich ausgesucht hatte, gut genug. Sie hatten alle einen fatalen Fehler.”
    “Fehler?”
    “Hm. Und willst du wissen, was es war?” Er sah sie an und machte eine Pause. Als sie nickte, lächelte er. “Sie waren nicht du.”
    “Ich?
Was habe ich denn mit deiner vollkommen kranken und abscheulichen Fantasie zu tun?”
    “Sag das nicht!”, gab er laut zurück.
    “Vorsichtig, Casey”, flüsterte ihr Mark ins Ohr. “Reiz ihn nicht. Er ist nicht ganz bei Sinnen.”
    Als sie den Blick in Keiths Augen sah, hielt Casey die Luft an. Sie ging einen Schritt zurück. Oh Gott. Mark hatte recht, dachte sie. Keith war verrückt. Er war vollkommen irre.
    Allmählich beruhigte sich Keith, und er fing wieder an, abschätzig zu lächeln. “Jahrelang musste ich mir von Tim etwas über dich anhören … wie süß du wärest, wie loyal, wie hübsch, was für eine wunderbare Ehefrau du wärest, was für eine tolle Familie ihr hättet. Was für eine großartige Mutter du eines Tages sein würdest. Da habe ich festgestellt, dass du für mich die perfekte Frau sein würdest. Zuerst habe ich mich noch bemüht, jemanden wie dich zu finden, aber wie gesagt, das hat nicht funktioniert. Da ist mir klar geworden, dass du für mich bestimmt bist – und nicht für Tim –, und dann habe ich ihn erschossen.”
    “Was?”
Sie ging unwillkürlich einen Schritt zurück und fiel gegen Mark. Sie war so erschüttert, dass sie zunächst nicht mehr sprechen konnte. “Du …
du
hast Tim getötet? Aber … ihr wart doch zu zweit auf einer Drogenrazzia. Du hast gesagt, dass Juan Santos ihn getötet hat. Und die Kugeln, die in Tims Körper steckten, stammten von Santos’ Pistole.”
    Keith zuckte mit den Schultern. “Das war leicht. Ich habe Santos erschossen, dann gab mir Tim Deckung, als ich nachschaute, ob er wirklich tot war. Ich nahm Santos’ Waffe und pumpte vier Kugeln in Tim, und dann legte ich Santos die Waffe wieder in die Hand. Die Ballistiker haben herausgefunden, dass ich Santos getötet habe – und er Tim.”
    “Oh Gott, mein armer Tim.” Wut stieg in ihr hoch wie feurige Lava in einem Vulkan. “Du Schwein! Du dreckiges Schwein!” Casey beugte den Kopf vornüber und rannte in Keiths Richtung, aber er wich ihr aus, griff nach
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