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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu
Autoren: Cherry Adair
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1. KAPITEL
    A ls Catherine Harris abrupt aus ihrem tiefen Schlaf erwachte, wurde ihr mit einem Schlag Folgendes bewusst: Erstens, sie lag vollkommen nackt in Luke Van Burens Bett.
    Zweitens, Luke war gerade im Begriff, sein Schlafzimmer zu betreten.
    Drittens, er war nicht allein. Das Lachen einer Frau mischte sich in Lukes tiefen Bariton.
    Eigentlich sollte er doch erst in ein paar Tagen aus San Francisco zurückkommen. Cat versuchte, nicht in Panik zu geraten. Jahrelang hatte sie das Ganze geplant, und nun war alles umsonst?
    Sie stützte sich auf einem Ellbogen auf und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Hatte sie nicht vor dem Einschlafen ihren BH über den Wecker geworfen, weil die grellroten Zahlen sie störten? Cat ließ sich seufzend wieder ins Kissen fallen. Sie war noch ganz benommen, und alle Lösungen, die ihr einfielen, waren absolut unsinnig. Sollte sie sich etwa unter dem Bett verstecken und dann vielleicht miterleben müssen, wie Luke sich zehn Zentimeter über ihr vergnügte? Niemals. Oder sollte sie aus dem Fenster steigen und sich von der Feuerwehr von dem schmalen Sims im 22. Stockwerk retten lassen? Auch das war keine gute Idee.
    Sie hörte einen leisen Aufprall. Ein Schuh? Der eigene Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren, trotzdem hörte sie das Rascheln von Stoff. Dann stöhnte jemand ungeduldig und schien die Lippen auf nackte Haut zu pressen. In der Türöffnung war Luke in einem weißen Hemd zu sehen, das gerade von zwei schlanken Frauenhänden abgestreift wurde. Cat sah, wie es zu Boden flatterte. Dann machte es klick.
    Du liebe Zeit, war das seine Gürtelschnalle? Ein Reißverschluss wurde aufgezogen, und ein leidenschaftlicher Kuss folgte.
    “O Luke!” Die Frau lachte leise. Dann raschelte es wieder, es wurde heftig geflüstert und schwer geatmet. Cats Wangen glühten, und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Bei dem Gedanken daran, was als Nächstes folgen würde, konnte sie nur mit Mühe ein hysterisches Lachen unterdrücken.
    “Oh, ja, Luke, komm zu mir. So ist es richtig, ja, so musst du mich berühren. Es ist himmlisch, oh, ja, bitte.”
    Nein, um Himmels willen! Cat versuchte auszuweichen, als die Frau auf das Bett fiel. Zu spät.
    Das Gewicht von zwei ausgewachsenen Menschen presste Cat die Luft aus den Lungen. Sie keuchte und versuchte, die beiden wegzuschieben.
    Die Frau rollte zur Seite, kam wieder auf die Füße und stieß einen markerschütternden Schrei aus. Fluchend landete Luke auf dem Fußboden. “Was verdammt noch mal ist hier los?”
    “Jemand ist in deinem Bett!”, kreischte die Frau.
    Cat hörte, wie Luke aufstand und nach dem Schalter der Nachttischlampe suchte.
    Jetzt wurde es ernst.
    Sie setzte sich auf, klemmte sich die Bettdecke unter die Achseln und versuchte, eine möglichst gelassene Miene aufzusetzen. Allerdings sah sie wahrscheinlich aus wie ein wild gewordener Handfeger. Sie hatte sich das Haar nicht geflochten, bevor sie sich hinlegte, und so fiel ihr die üppige Mähne auf die nackten Schultern. Das Licht ging an, gerade als Cat sich eine besonders widerspenstige Strähne aus der Stirn blies. Sie blinzelte in dem hellen Licht. Luke sah sie mit seinen graugrünen Augen durchdringend an.
    “Cat!” Er zog schnell den Reißverschluss wieder hoch und fuhr sich durch das dunkle, ungekämmte Haar. Er stöhnte auf, und Cat starrte auf seinen breiten Oberkörper.
    Nur zögernd wandte sie den Blick ab. Sie senkte die Augen und wartete auf das Donnerwetter. Luke war fast einen Meter neunzig, aber jetzt schien er doppelt so groß zu sein. Und drei Mal so wütend wie damals, als sie mit seinem neuen Sportwagen rückwärts gegen den Briefkasten gefahren war.
    “Ich hätte mir so was denken sollen”, sagte er und hob den BH hoch. “Deiner?” Ihr schwarzer Sport-BH lag wie ein Stück Lakritze in seiner Hand.
    Cat lehnte sich vor, griff nach dem BH und hielt gleichzeitig ängstlich die Bettdecke vor der Brust zusammen. “Danke.” Als sie seine Hand berührte, durchfuhr es sie wie ein elektrischer Schock. Sie räusperte sich und sah ihn unter halb geschlossenen Augenlidern an. “Heißt das, dass ich mich jetzt anziehen muss, Liebling?”
    Dann lächelte sie die andere Frau strahlend an, die verbissen die Lippen zusammenpresste, aber trotzdem sehr sexy aussah in einem sehr kurzen kleinen Schwarzen, das nicht viel mehr bedeckte als ein breiter Gürtel. Sie hatte lange Beine und einen üppigen Busen, der durch das enge Kleid noch besonders betont
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