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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht
Autoren: Ginna Gray
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glitt er mit einer einzigen flüssigen Bewegung in sie hinein.
    Wir sind eins, dachte Casey und stöhnte vor Lust auf, als sie ihm ihre Hüfte entgegenhob. Es war so lange her. So lange Zeit. Und es fühlte sich so richtig an.
    Zunächst waren ihre Bewegungen langsam und bedächtig, aber als ihre Begierde wuchs, wurde ihr Rhythmus schneller. Allzu schnell konnten sie ihrer Lust nicht widerstehen, sie zog sie über die Grenze, über die Kante vor den Abgrund einer solchen Freude, dass das ganze Universum um sie herum in tausend Stücke zu zerbrechen schien.
    Ein wenig später, als sich ihr Atem normalisiert hatte und ihre Herzen wieder langsamer schlugen, glitt Mark von ihr herunter. Der Raum wurde nur vom Schein der Lampe im Flur beleuchtet. Lächelnd zog er mit einer Fingerspitze ihr Profil nach. “Geht es dir gut?”
    “Hm. Mir geht es wunderbar”, sagte Casey und streckte die Arme über dem Kopf aus wie eine zufriedene Katze, die sich rekelt. “Wie geht es dir? Was macht die Schulter?”
    “Es tut ein wenig weh. Es brennt, aber solange ich mich nicht auf den Rücken lege, geht es.”
    Er fuhr fort, ihren Körper zu erkunden, indem er ihr mit der Fingerspitze über das Schlüsselbein, die Schultern und hinab über die Brüste strich. “Du bereust es nicht?”
    Sie drehte sich zu ihm um, damit sie sich im Halbdunkel in die Augen schauen konnten. “Nein. Ganz und gar nicht.”
    “Gut, in diesem Fall denke ich, dass wir sofort heiraten sollten. Bevor deine Brüder herausfinden, dass ich ihre Schwester verführt habe, und sie mich zusammenschlagen.”
    “Hey, ich habe
dich
verführt, du erinnerst dich? Und da wir gerade von meinen Brüdern sprechen: Ich wollte dich sowieso noch fragen, was du ihnen erzählt hast, damit sie neulich so schnell verschwunden sind?”
    “Ich habe ihnen einfach die Wahrheit gesagt. Dass ich in dich verliebt sei und dass ich dich heiraten wolle, sobald du Ja sagen würdest. Natürlich musste ich ihnen versichern, dass wir nicht miteinander schlafen. Aber das war damals ja auch so.”
    Casey sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. “Du hast also meinen Brüdern erzählt, dass du mich heiraten willst? Und jetzt fragst du mich, nur damit dich meine Brüder nicht umbringen?”
    “So blöd bin ich nun auch wieder nicht.”
    “Allein das wäre schon ein Grund, Nein zu sagen.” Casey stupste ihn an der Schulter an.
    Er nahm ihre Hand und küsste sie auf die Fingergelenke. “So gemein würdest du doch nicht sein, oder?”
    Obwohl Mark lächelte, sah er sie ernst an, und sofort vergingen Casey die Scherze. Vielleicht kannten sie einander noch gar nicht gut genug. Vielleicht war es zu früh, so eine wichtige Entscheidung zu treffen, aber es war ihr gleichgültig. Sie berührte seine Wange leicht. “Nein, das würde ich niemals sein. Ich liebe dich, Mark. Und ich heirate dich, wann immer du es willst.”
    “Casey, meine Liebe.” Er lehnte sich vor und küsste sie zärtlich.
    Als der Kuss stärker wurde und er wieder seine Arme um ihre Taille schlang, klingelte das Telefon, das am Bett stand.
    Sie trennten sich wie zwei Kinder, die beim Naschen erwischt worden sind. Casey sah auf die Uhr auf ihrem Nachttischchen.
    “Wer ruft um diese Zeit …”
    Sie nahm den Hörer ab, und noch bevor sie sich melden konnte, brüllte ihr Chef sie an: “Verdammt noch mal O’Toole, warum haben Sie mich denn nicht zurückgerufen? Ich habe Ihnen doch auf den Anrufbeantworter gesprochen.”
    “Oh, ich bin gerade erst nach Hause gekommen”, log sie. “Was haben Sie herausgefunden?”
    “Sie haben recht gehabt. Es ist die gleiche Waffe. Die ballistische Untersuchung hat ergeben, dass es sich bei der Waffe, mit der auf Dr. Adams gezielt wurde, um dieselbe handelt, mit der die drei Frauen erschossen wurden.”

20. KAPITEL
    C asey ging zum x-ten Mal die Akten durch. Systematisch las sie noch einmal alle Laborberichte, Notizen, Aussagenprotokolle und sah sich jedes einzelne Foto noch einmal ganz genau an.
    Es ist spät, dachte sie und schaute auf ihre Armbanduhr. Dennis und die meisten anderen Kollegen waren schon nach Hause gegangen. Mark wartete wahrscheinlich schon darauf, dass sie ihn abholte.
    Er hatte den ganzen Tag darunter gelitten, dass er unter Polizeischutz stand, aber da sie Spätschicht hatte, war er damit einverstanden gewesen.
    Wahrscheinlich sollte ich einfach Schluss machen, überlegte Casey. Sie hatte die Akten schon so häufig gelesen, dass sie sie fast auswendig konnte. Dennoch wollte
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