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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein
Autoren: J. D. Robb
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eventuell kannst du dich ja mit der Gewissheit trösten, dass das Ende dieses Dramas erst viel später gekommen wäre, wenn du nicht die richtigen Antworten gefunden hättest, Eve. Du bist eine wirklich tolle Polizistin.«
    »Ich war.«
    »Du bist. Die Ergebnisse der Tests und Miras Gutachten werden dich dorthin zurückbringen, wohin du eindeutig gehörst. Auf die Seite der Guten.« Er neigte seinen Kopf und gab ihr einen Kuss. »Ich werde dich vermissen.«
    Dieser Satz entlockte ihr ein Lächeln. »Egal, auf welcher Seite ich stehe, du findest doch regelmäßig irgendeinen Weg, um dich dort einzuschmuggeln«, erklärte sie durchaus zufrieden. »Und jetzt bringen wir diese Diskette besser endlich auf den Weg, und dann gucken wir uns morgen oder übermorgen wie zwei ganz normale Bürger die große Aufräumaktion gemütlich auf dem Bildschirm an.«
    »Zieh bitte deinen Mantel an.«
    »Mein Mantel ist hinüber«, erinnerte sie ihn auf dem Weg nach unten.
    »Du hast inzwischen einen neuen.« Er öffnete eine Tür und zog einen knöchellangen Traum aus bronzefarbenem Kaschmir aus dem dahinter befindlichen Kleiderschrank hervor. »Es ist echt zu kalt für deine Jacke.«
    Sie befingerte den Ärmel ihres neuen Kleidungsstückes und blinzelte ihn von der Seite her an. »Hast du irgendwo ein paar Droiden, die diese Dinger für dich nähen?«
    »So ungefähr. Die Handschuhe sind in der Tasche«, informierte er sie und zog seinen eigenen Mantel an.
    Sie musste zugeben, es war sehr angenehm, in etwas Warmes, Weiches eingehüllt zu sein, als sie in die beißende Kälte vor der Haustür trat. »Wenn wir die Diskette eingeworfen haben, lass uns hierher zurückeilen, uns ausziehen und es wie die Tiere miteinander treiben.«
    »Gute Idee.«
    »Und morgen fängst du wieder an zu arbeiten und hörst auf, mich derart zu bemuttern.«
    »Ich glaube nicht, dass ich dich nur einen Tag bemuttert habe. Ich habe eher den Nick für dich als Nora gespielt, und zwar, wie ich finde, wirklich gut.«
    »Was für einen Nick?«
    »Nick Charles, den Privatdetektiv aus ›Der dünne Mann‹.
    Wir müssen wirklich etwas mehr Zeit damit verbringen, dich in die großen Kinofilme des frühen zwanzigsten Jahrhunderts einzuführen«, meinte er.
    »Ich frage mich wirklich, woher du die Zeit für solche Sachen nimmst. Sicher liegt es daran, dass du, anders als normale Menschen, so gut wie niemals schläfst. Statt wie wir anderen im Bett zu liegen, sitzt du irgendwo herum, häufst Milliarden an, kaufst kleine Welten und – dabei fällt mir ein, wir müssen uns noch über diese idiotische Idee von dir unterhalten, irgendwelches Geld für mich auf einem Konto anzulegen. Ich will, dass du es zurücknimmst.«
    »Die ganzen fünf Millionen oder abzüglich der fünfhunderttausend, die du Louise zukommen lassen willst?«
    »Mach dich nicht über mich lustig. Ich habe dich nicht deines Geldes, sondern deines Körpers wegen geheiratet.«
    »Meine liebe Eve, das ist wirklich rührend. Und ich dachte die ganze Zeit, dass du mich meines guten Kaffees wegen zum Mann genommen hast.«
    Die Liebe wogte in den seltsamsten Momenten in ihr auf, lächelte sie insgeheim. »Der ist natürlich auch nicht zu verachten. Aber morgen tust du, was nötig ist, um dir das Geld zurückzuholen und das Konto aufzulösen. Und wenn du das nächste Mal… Louise. Verdammt. Fahr mich sofort zum Drake! Und zwar so schnell wie möglich. Verflucht, wie konnten wir das übersehen?«
    Er trat das Gaspedal bis auf den Boden durch. »Du denkst, dass sie versuchen werden, auch sie aus dem Verkehr zu ziehen?«
    » Sie haben Jan aus dem Verkehr gezogen und können unmöglich zulassen, dass Louise mit einem von uns spricht.« Ohne Rücksicht darauf, dass sie von dem Fall abgezogen war, griff sie nach dem Link und rief Feeney auf seinem Handy an.
    »Fahr sofort ins Drake«, wies sie ihn kurz und bündig an.
    »Zu Louise. Ich bin schon unterwegs und komme ungefähr in fünf Minuten an. Sie werden versuchen, auch sie umzubringen, Feeney. Sie können sie nicht am Leben lassen. Schließlich weiß sie über alles Bescheid.«
    »Wir machen uns sofort auf den Weg. Sie steht unter Bewachung, Dallas.«
    »Das wird ihr nichts nützen. Der Beamte wird keinen der Ärzte daran hindern, ihr Zimmer zu betreten. Ruf ihn an, Feeney, und sag ihm, dass er keinen Menschen, wirklich niemanden, zu ihr lassen darf.«
    »Verstanden. Wir sind in zirka einer Viertelstunde da.«
    »Wir in zwei Minuten«, versprach Eves Gatte, lenkte den
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