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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein
Autoren: J. D. Robb
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Antriebsfeder war. »Ich glaube, dass ich das meiste bereits weiß. Aber es würde mich tatsächlich interessieren, wie Sie es geschafft haben, Bowers vor Ihren Karren zu spannen.«
    »Sie hat sich einfach angeboten. Sie war ein praktisches Werkzeug, um mich Ihrer zu entledigen, denn Drohungen hätten ebenso wie der Versuch, Sie zu bestechen, nicht gefruchtet. Das hat ein Blick in Ihre Personalakte und auf Ihre Kontoauszüge gezeigt. Sie haben einen teuren Sicherheitsdroiden unseres Krankenhauses ruiniert.«
    »Tja, Sie haben sicher mehrere von diesen Dingern.«
    »Allerdings. Einer von Ihnen kümmert sich gerade um Ihren Gatten.« Das Blitzen ihrer Augen rief ein Gefühl der Freude in ihm wach. »Ah, ich sehe, das macht Ihnen Sorgen. Ich habe nie an die wahre Liebe geglaubt, aber Sie beide sind oder besser waren ein wirklich wunderbares Paar.«
    Roarke war bewaffnet, erinnerte sie sich. Und er war gut. »Roarke fertig zu machen dürfte nicht ganz einfach werden.«
    »Darüber mache ich mir keine allzu großen Gedanken.« Waverlys gleichgültiges Schulterzucken war ein erneutes Zeichen seiner Arroganz. »Sie beide zusammen waren ein leichtes Ärgernis, aber… Nun, Sie wollten von mir wissen, wie ich auf Bowers gekommen bin. Tja, es hat schlicht gepasst. Trotz ihrer Paranoia und ihrer Neigung zu Gewalt hat sie sich irgendwie durchgewurstelt und hat es sogar bis zur Polizeibeamtin gebracht. So was kommt halt manchmal vor.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Und zwar öfter, als Sie denken. Dann haben Sie die Ermittlungen im Fall – wie war noch mal der Name?«
    »Petrinsky. Snooks.«
    »Ja, ja, genau. Im Fall Petrinsky übernommen. Eigentlich hätte Rosswell diese Sache kriegen sollen, aber dann hat die Zentrale aus Versehen Sie an den Tatort bestellt.«
    »Seit wann hatten Sie Rosswell in der Tasche?«
    »Oh, erst seit ein paar Monaten. Wenn alles nach Plan verlaufen wäre, wäre der Fall zu den Akten gelegt und dort vergessen worden.«
    »Und wen haben Sie in der Pathologie?«
    »Nur einen kleinen Angestellten mit einer Vorliebe für Pharmazeutika.« Erneut lächelte er geradezu gewinnend. »Es geht einfach darum, die richtigen Personen mit den richtigen Schwächen ausfindig zu machen.«
    »Sie haben Snooks völlig umsonst getötet. Der Versuch mit seinem Herzen war erfolglos.«
    »Was eine Enttäuschung für uns war. Sein Herz hat leider nicht auf das Mittel reagiert. Aber wenn man sich ernsthaft um Fortschritt bemüht, gibt es regelmäßig irgendwelche Rückschläge und Hindernisse, mit denen man fertig werden muss. Auch Sie waren ein solches Hindernis. Es wurde sehr schnell deutlich, dass Sie nach Kräften und so tief wie möglich graben würden, und dadurch rückten Sie uns zu nahe. Wir hatten das gleiche Problem schon vorher in Chicago, doch das war leicht zu lösen. Sie hingegen waren nicht so leicht aus dem Verkehr zu ziehen, also haben wir andere Mittel angewandt. Eine gewisse Kooperation von Rosswell, ein paar Hinweise oder besser falsche Informationen an Bowers, und dann natürlich, dass Sie beide an einem zweiten Tatort zusammengetroffen sind. Sie hat genauso reagiert, wie wir es vorhergesehen hatten, und obwohl Sie im Umgang mit ihr eine geradezu bewundernswerte Selbstbeherrschung bewiesen haben, hat es doch genügt.«
    »Sie haben sie also, weil Sie wussten, dass die Vorschriften meine Suspendierung und Ermittlungen gegen mich verlangen würden, eiskalt umgebracht.«
    »Es schien, als würde unser kleines Problem dadurch zu unserer Zufriedenheit gelöst. Und dadurch, dass Senator Waylan etwas Druck auf den Bürgermeister ausgeübt hat, bekamen wir genügend Zeit, um unsere Forschungen erfolgreich zu beenden.«
    »Forschungen im Bereich der Organregeneration.«
    »Genau.« Fast hätte er gestrahlt. »Sie haben tatsächlich alles rausbekommen. Ich habe den anderen gesagt, dass Sie das schaffen würden.«
    »Ja, ich habe alles rausbekommen. Friend hat Ihren netten kleinen Kreis mit seinen künstlichen Implantaten empfindlich gestört, denn infolge seiner Entdeckung wurde Ihnen der Geldhahn zugedreht.« Sie steckte die Daumen in die Hosentaschen und trat vorsichtig ein Stückchen näher an Waverly heran. »Damals müssen Sie noch ziemlich jung gewesen sein. Sie standen ganz am Anfang Ihrer Karriere und waren sauer, als mit einem Mal alles den Bach hinunterging.«
    »Und ob ich sauer war! Es hat Jahre gedauert, bis ich die Gelder, die Leute und die Gerätschaften zusammenhatte, um die Arbeit fortzuführen, die
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