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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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zuvor war sie mit dem Pololehrer ihres Vaters durchgebrannt, einem 33-jährigen argentinischen Schurken und Mitgiftjäger namens Raul Montenegro.
    In genau vier Tagen würde die Gräfin achtzehn werden und frei entscheiden dürfen, wen sie heiraten wollte.
    Was die Familie der Gräfin dringend zu verhindern versuchte und weshalb Private Berlin engagiert worden war, um sie aufspüren und nach Wien zurückbringen zu lassen.
    Sophias Mutter war drei Jahre zuvor an einer Überdosis Drogen gestorben. Ihre Großmutter, die beeindruckende Sarah von Mühlen, wollte nicht, dass der Name oder das Vermögen der Familie durch weitere Skandale besudelt würde, besonders da Sophias Vater, ein bekannter Tiroler Politiker, sich für ein höheres Amt bewarb.
    »G eld spielt keine Rolle«, hatte die Großmutter zu Mattie gesagt. »F inden Sie sie einfach.«
    Genau das hatte Mattie getan und die junge Gräfin über Kreditkartenabbuchungen und die GPS -Daten ihres Mobiltelefons in diesem Nachtclub aufgespürt. Glücklicherweise kannte sie Axel, den Sicherheitschef im Tresor, aus ihrer Zeit bei der Berliner Kripo.
    Mattie steckte ihr Telefon wieder ein und betrat die mit zuckenden, schwitzenden Leibern überfüllte Tanzfläche. Angespornt wurden sie von einem DJ , der sich The Mover nannte.
    Sie bog zur Bar ab, wo sie dem Barmann zunickte, der im selben Moment sein Telefon zuklappte, und stieg auf die Kellnerstation, von wo aus sie sich im Takt der Musik die Theke entlangarbeitete. Andere Gäste bemerkten sie und begannen zu johlen und zu schreien. Mattie spielte die Betrunkene und lächelte. Doch ihre Augen wanderten umher, bis sie auf der anderen Seite des Raums Sophia von Mühlen und ihren Latin Lover erblickte.
    Die Gräfin hatte ihre Arme um Montenegros Hals gelegt, küsste seine Brust und ließ sich von oben bis unten von ihm betatschen.
    Mattie sah über sie hinweg zum Notausgang.
    In dem Moment drückte sich die Gräfin vom Pololehrer fort und wankte zum Flur, eine glückliche Fügung für Mattie, die von der Bar sprang und sie in dem Gang einholte, wo sie mit Axel gesprochen hatte.
    »S ophia?«, sprach Mattie sie an und zeigte ihre Dienstmarke. »I ch heiße Mattie Engel und arbeite bei Private Berlin. Ich bin hier, um Sie nach Hause zu bringen.«
    Sophia lachte verächtlich. »I ch bin achtzehn. Ich kann tun, was ich will.«
    »S ie werden erst in vier Tagen achtzehn«, blaffte Mattie in einem »R ed keinen Quatsch«-Ton. »G ehen wir. Und machen Sie ja keine Szene.«
    Sophia lächelte. »S zenen machen kann ich gut. Große Szenen. Solche, bei denen Reporter aufmerksam werden.«
    »N icht solange ich die Verantwortung habe.« Mattie packte die Gräfin am Handgelenk und drückte bestimmte Punkte, um ihren Worten mehr Kraft zu verleihen.
    »A u«, jammerte Sophia. »S ie tun mir weh.«
    »E s wird noch mehr wehtun, wenn Sie sich nicht vorwärtsbewegen«, erwiderte Mattie und schob die Gräfin den Gang entlang zum Hauptausgang des Clubs.
    »S ophia! He! Was machst du da?«
    Mattie drehte sich zu dem mit Drogen und Alkohol zugeknallten Pololehrer um, der ihnen wütend hinterherkam.
    Ohne Sophias Arm loszulassen, hielt sie Montenegro ihre Dienstmarke vor die Nase. »M achen Sie die Sache nicht komplizierter, als sie schon ist, Raul. Sie fliegt nach Hause.«
    Montenegro sah sie finster an. »S ie will mit mir zusammen sein. Sie ist achtzehn.«
    »V ielleicht will sie mit Ihnen ins Bett. Aber sie ist keine achtzehn.«
    Montenegro ließ die Schultern sinken, als gäbe er nach, stürmte aber plötzlich auf sie zu. Mattie ließ die Gräfin los und hob die Arme, um sich zu verteidigen, doch Montenegro versuchte, ihre Hände zur Seite zu schlagen. Mattie packte seine rechte Hand und bog sie kräftig Richtung Boden.
    Montenegro stöhnte vor Schmerzen und ging auf die Knie. »L auf, Sophia!«, rief er. »L auf!«

DREI
    Die Gräfin von Mühlen machte sich eilig aus dem Staub, wich einem Mädchen mit grell pinkfarbenem Haar aus und legte noch einen Zahn zu.
    Mattie fluchte, ließ Montenegro los und jagte hinter Sophia her, konnte sie aber nicht einholen. Obwohl Sophia mit Drogen und Alkohol vollgepumpt war, schaffte sie es, sich flink zwischen den anderen Gästen hindurchzulavieren.
    »H altet das Mädchen auf!«, rief Mattie, ihre Marke in der Luft schwenkend.
    Stattdessen stellte sich ihr ein abgerissener Typ Anfang zwanzig in den Weg. Doch sie schnellte mit ihrem Fuß hinter sein rechtes Bein und boxte ihm in den Bauch, so dass er, alle
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