Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
Vom Netzwerk:
viere von sich gestreckt, auf dem Boden landete. Andere Gäste beschimpften Mattie, während Sophia auf Axel zurannte, der das Spektakel vom Seitenausgang aus beobachtete.
    Die Gräfin verschwand nach draußen.
    Jemand packte Mattie von hinten am Ärmel. Sie drehte sich um. Es war Montenegro. Sie ließ ihren Arm erschlaffen und schlüpfte aus der Jacke, bevor sie dem Kerl gegen das Kinn trat und er schreiend zu Boden fiel.
    Mattie rannte weiter, vorbei an Axel, der die Szene voller Vergnügen beobachtete. »D u hättest sie wenigstens aufhalten können oder so was«, schnauzte sie ihn an.
    »U nd mir diesen Spaß entgehen lassen?«
    »H alt mir wenigstens diesen wahnsinnigen Stecher vom Leib!«, rief Mattie nach hinten und rannte hinaus auf die Straße, ohne die Antwort des Rausschmeißers abzuwarten. Auf dem Bürgersteig warteten Leute darauf, in den Club eingelassen zu werden. Mattie zeigte ihnen ihre Marke. »G erade kam ein Mädchen raus. Wo ist sie hin?«
    Der Typ gleich neben ihr nuckelte an einem Joint und zuckte mit den Schultern.
    »H ab sie nicht gesehen«, antwortete das Mädchen hinter ihm.
    Mist, sie ist mir durch die Lappen gegangen, schimpfte Mattie innerlich und stellte sich vor, wie sie von Sophias herrischer Großmutter für die Pleite in der Luft zerrissen wurde. Doch dann hörte sie, wie jemand auf der anderen Straßenseite hinter einem großen Müllcontainer stöhnte und würgte.
    »S cheiße, jetzt gehen uns die hundert Euro flöten, die sie uns versprochen hat«, beschwerte sich der Kiffer.
    Mattie zeigte ihm den Stinkefinger und überquerte die Straße, wo Sophia von Mühlen hinter dem Container vornübergebeugt alles auskotzte, was während ihrer Flucht nach oben gedrängt war.
    »J etzt kommen Sie, Sophia«, sagte Mattie und half ihr, sich aufzurichten. »W ir suchen uns erst einmal ein Plätzchen, wo ich Sie sauber machen kann.«
    Einen Moment lang schien die Gräfin nicht zu wissen, wo sie oder wer Mattie war, bis sie anfing zu weinen. »W o ist Raul?«
    »E r wird sich eine Weile bedeckt halten«, antwortete Mattie und führte sie am Arm auf ihren Wagen zu.
    »I ch werde schon noch abhauen«, versprach ihr Sophia. »I ch werde ihn finden, dann werden wir heiraten.«
    »W enn Sie achtzehn sind, können Sie tun, was Sie wollen. Bis dahin gibt es jemanden, der mit Ihnen reden und Sie zur Vernunft bringen will.«
    »M ein Vater?«, fragte die Gräfin voller Verachtung. »D er kümmert sich doch nur um sich selbst und seine Karriere.«
    »E igentlich hat uns Ihre Großmutter engagiert.«
    Angst stieg in Sophia auf. »A ber ich will meinen Vater sehen.«
    »D as werden Sie auf jeden Fall, aber im Moment hat Oma das Sagen.«
    Urplötzlich schienen Feindseligkeit und Kampfeslust von der Gräfin abzufallen. Sie schlurfte in ergebener Haltung neben Mattie her, bis sie den BMW 335i aus dem Fuhrpark von Private Berlin erreicht hatten.
    Als Mattie die Beifahrertür öffnete, fiel Sophia in ihre Arme. »I ch wollte nur jemanden für mich allein«, plapperte sie. »I st das denn so schlimm?«
    »N ein, Sophia, das ist es nicht, aber…«
    Matties Telefon klingelte. Sollte es doch. Die heulende Gräfin an ihrer Schulter war im Moment wichtiger.

VIER
    Zwanzig Minuten später fuhr Mattie mit der jungen Sophia von Mühlen durch die Straßen von Berlin zum Flughafen Tegel. Auf dem Weg sah sie schließlich nach, wer sie angerufen hatte– Katharina Doruk, ihre beste Freundin und die leitende Ermittlerin von Private Berlin.
    Um vier Uhr morgens?
    Sie rief Katharina zurück und hinterließ eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. »K ati, hier ist Mattie. Keine Sorge. Ich habe das Paket. Bin auf dem Weg zum Flughafen. Schlaf gut.«
    Als Mattie auflegte, lehnte Sophie mit dem Kopf am Seitenfenster und schnarchte. Speichel lief ihr aus dem Mundwinkel. Mattie betete, dass der Gräfin in dem neuen Wagen nicht schlecht wurde. Er roch immer noch lecker nach Leder.
    Zum Glück erreichte sie den Privatflugterminal ohne weiteren Zwischenfall. Sie weckte Sophia, die sich verschlafen umblickte, ausstieg und ihr wie in Trance folgte. Der Pilot ließ sich in der Abfertigungshalle seinen Flugplan genehmigen und bat Mattie, Sophie ins Flugzeug zu setzen.
    Als sie ins Flugzeug stiegen, klingelte Matties Telefon erneut. »M attie Engel«, meldete sie sich.
    »H ier ist Kati.«
    Mattie merkte, dass ihrer Freundin etwas auf der Seele lag. »W as ist denn los?«, fragte sie.
    Es herrschte eine lange Pause, bevor Katharina
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher