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Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Titel: Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte
Autoren: Karin Müller
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damit?“, fragte Mats und schnappte nach Luft.
    „Ich glaube, sie hat begriffen, dass sie ein Hafermotor ist“, erklärte Kathi und grinste breit.
    Ein paar Sekunden lang hörten die Geschwister nur, wie es aus dem MP3-Player zirpte und piepte.
    „Nun sag schon, dass wir Erdlinge manchmal genial sind!“, platzte Mats heraus, als er es nicht mehr aushalten konnte.
    Kathi schielte nervös abwechselnd von ihrer Armbanduhr zum Professor und wieder zurück.
    „Noch drei Minuten“, schnarrte Neila irgendwann und sah die Kinder an. „Mehr Hafer bitte. Das müsste gelingen.“
    „Aber nur, weil du ein Ufo-Pony bist“, erklärte Kathi. Ein irdisches Pony würde von der Menge echt krank werden, weißt du.“
    „Von Beton auch“, besserwisserte Mats und legte noch eine Schippe nach.
    Erwartungsvoll sahen Kathi und Mats zu, wie Neila den gesamten Inhalt des Hafereimers mahlend und malmend aufschlabberte. Zwischendurch schnitt sie Grimassen, die man nicht erklären musste. Ganz offensichtlich bemühte sie sich, fürs Erste nicht mehr zu pupsen. Als der Eimer bis aufs letzte Körnchen geleert war, wankte sie mit dickem Blähbauch an der Seite der Kinder nach draußen.
    Der Professor schnarchte auf seinem Strohbett selig vor sich hin und verpasste das Beste.
    Denn dann ging alles noch schneller als ohnehin schon an diesem völlig verrückten Nachmittag. „Noch zehn Sekunden“ verkündete der MP3-Player gerade noch, bevor er zu Boden fiel.
    Denn mit einem Mal ging ein Ruck durch Neilas Körper, ihr Bauch blähte sich auf und mit einem gigantischen Pups hob sie vom Boden ab und zischte wie eine Rakete in die Luft. Kleiner und kleiner wurde sie, bis sie nur noch ein winziger Punkt am Himmel war, mit einem giftgrünen Kondensstreifen. Und als der Professor stöhnend zu sich kam und zu ihnen hinüberwankte, war nichts mehr von ihr geblieben als Mats’ schnarrender MP3-Player und einer bläulich grünen Wolke, die sich langsam auflöste.
    „Sie hat sich nicht mal verabschiedet“, beschwerte sich Mats.
    „Oder bedankt für unsere Idee mit dem Hafermotor“, ergänzte Kathi.
    „Negativ“, schnarrte da eine bekannte Stimme aus dem kleinen Kasten im Stroh. „Ich bin angenehm beeindruckt und werde zu Hause von den intelligenten Lebewesen auf eurem Planeten berichten. Und dass nicht alle davon vier Beine haben. Ich entbiete meinen respektvollen Dank und nehme mit auf meine Reise, was mir Kasimir sagte, als wir von den Rosen gekostet haben. Dass eure Pferde hier eine Aufgabe haben mit den Menschen, und dass ihr schönster Lohn eure strahlenden Augen sind und eure Wertschätzung, für das, was sie tun. Ich kann nur hoffen, dass alle Kinder so sind wie ihr und das verstehen – auch wenn sie nicht so intelligent sind wie ich.“

    „Na?!“, machte Kathi und plusterte sich auf. Mats kicherte.
    Neila machte eine Pause. Es rauschte und knisterte immer mehr. Der Empfang wurde schlechter, je weiter sie sich von der Erde entfernte. „Wenn ich euch eines Tages hilfreich nützlich sein kann, lasst es mich wissen. Ich habe euch eine Funkfrequenz einprogrammiert, über die Kontakt möglich ist. Danke, dass ich Freunde gefunden habe auf der Erde.“ Ihre Stimme war immer schwerer zu verstehen.
    Kathi hob den MP3-Player auf und streichelte ihn. „Das hast du Neila. Danke, dass du in unseren Springbrunnen gekracht bist“, brüllte sie hinein. „Gute Reise!“, rief Mats.
    „Das ist gern geschehen“, schnarrte der Kasten kaum hörbar. „Mit Dank.“
    Und dann war alles still.
    „Voll galaktisch“, sagte Mats und schüttelte den Kopf.
    „Dass du auch immer das letzte Wort haben musst“, sagte Kathi.
    Und damit ließen sie den Professor stehen, der anscheinend überhaupt nichts verstanden hatte und gingen nach Hause.
    Es war tatsächlich ein galaktisch cooler Tag.

Leseprobe

Kapitel 1

    „Autsch! Spinnst du?“ Franzi rieb sich den Kopf: Ein Umzugskarton hatte sie getroffen! Ärgerlich blickte sie die Treppe hoch. Dort stand ihre Schwester Ricki.
    „Woher soll ich denn wissen, dass du gerade jetzt um die Ecke biegst?“, fragte Ricki unschuldig. „Mama hat gesagt, ich soll die leeren Kisten einfach die Treppe runterwerfen.“
    Franzi grummelte etwas vor sich hin. Sie stellte den Karton zu den anderen, die sich in einer Ecke der großen Diele stapelten.
    Ricki ging wieder in ihr Zimmer. Sie seufzte, als sie das Chaos sah. Ihr neuer Schrank war erst halb eingeräumt: Ein großer Plastiksack stand davor, aus dem T-Shirts und
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