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Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Titel: Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte
Autoren: Karin Müller
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– nicht im Sinn von grammatikalisch reflexiv, sondern die Funkfrequenz betreffend“, schnarrte Neila und zumindest ihre Worte waren mit einem Mal wieder klar und deutlich aus dem MP3-Player zu hören, wenn die Kinder auch noch immer längst nicht alles verstanden, was Neila da von sich gab.
    „Was?!“, fragte Kathi darum so verständnislos wie ehrlich, während sich die Menge bereits zerstreute. Sie rechnete nicht wirklich mit einer Antwort.
    Kathis Eltern begrüßten unterdessen die Reitlehrerin, als ob überhaupt nichts geschehen wäre. Die Frau mit der Longe zuckelte in den Stall, aber der Professor stand wie versteinert mit seinem Kästchen um den Hals da und rührte sich nicht.
    „Was ist denn mit dem los?“, fragte Mats und ging skeptisch näher heran. „Voll krass! Wie im Film. Kathi, guck doch mal! Der bewegt sich gar nicht mehr. Das will ich auch können.“ Er wischte mit der Hand vor Kabatuks Gesicht herum und schnitt dämliche Grimassen, doch der Professor blinzelte nicht einmal. „Unser Gummistiefel-Freund ist total weggetreten.“ Mats feixte.
    „Intelligente Spezies“, schnarrte Neila und verdrehte die Augen wie ein Mensch. Kathi musste kichern.
    „Das ist ein Nebeneffekt der Störfrequenz des strahlensuchenden Konverters. Hält nach meinen Berechnungen vermutlich sieben Jahre vor.“

    „Oh Gott, so lange bleibt der stocksteif und kann sich nicht rühren?“, fragte Kathi blass. „Man kann ihn doch nicht einfach hier stehen lassen. Da verhungert er doch. Oder erfriert.“
    „Nein, vorher verdurstet er“, klugscheißerte Mats.
    „Die Amnesie meinte ich. Also den Gedächtnisverlust. Dauer der Bewegungsunfähigkeit nicht einschätzbar“, stellte Neila fest und gesellte sich wieder zu den Kindern. Sämtliche Rosenblüten waren verschwunden. „Können wir jetzt gehen?“
    „Wohin?“, fragte Kathi und löste sich vom Anblick des stummen Professors. Dann fiel es ihr wieder ein. „Ach ja.“ Das hatte sie beinahe vergessen. Bereitwillig stellte Neila sich in Position und die Kinder konnten mithilfe der Beet-Umrandung ganz einfach aufsteigen.
    „Kinder, ich habe eine Box organisiert für das Pony“, meldete sich da Annabell Ringelbloom zurück. Sie kam winkend über den Platz gelaufen. „Frau Meyer hat einen schönen Platz frei. Zumindest bis sich jemand auf die Anzeige meldet, die dein Vater aufgegeben hat. Der Computer funktioniert wieder. Einverstanden?“
    „Unnötig“, schnarrte Neila säuerlich.
    „Das hat ja nicht lange gehalten“, zischte Mats Neila zu und wandte sich dann mit zuckersüßem Lächeln seiner Mutter zu.
    „Äh, vielen Dank, Mama. Brauchen wir grade nicht. Wir wollen erst mal Wildpferde suchen gehen“, sagte Mats. Kathi rempelte ihren Bruder entsetzt an.
    Aber Annabell Ringelbloom antwortete einfach „Ach so, na gut“, und lächelte entrückt. „Aber seid zum Abendessen wieder da, ja?“
    „Was hast du mit unserer Mama gemacht?“, zischte Kathi besorgt.
    „Ebenfalls reversibel“, erklärte Neila und ergänzte: „Es wird sich auflösen.“
    „Auch erst in sieben Jahren?“, fragte Mats begeistert. „Das wäre praktisch. Bis dahin erlaubt sie uns alles, und dann zieh ich aus. Cool!“
    „Festhalten“, befahl Neila, ohne darauf einzugehen, und Kathi klammerte sich an der glitzernden Ponymähne fest und schloss die Augen.
    „Brauchst du denn keine Koordinaten?“, fragte Mats noch, aber da sausten sie bereits los.

Kapitel 6

    … in dem die große Reise beginnt, Kathi, Mats und Neila aber trotzdem nicht weit kommen und man einiges über Physik und Geografie lernt, was man vielleicht noch gar nicht wusste.
     
    Es war genau wie beim ersten Mal, nur dass Kathi und Mats jetzt bereits wussten, was passieren würde. Trotzdem wurde Kathi genauso übel, als sich ihr Magen zusammenzog. „Lichtgeschwindigkeit ist nicht mein Freund“, murmelte sie mit flauem Gefühl, als sie wieder Luft bekam. Mats dagegen hatte vor Aufregung rote Wangen und seine Augen glänzten abenteuerlustig. „Wo sind wir hier?“
    Neila war stehen geblieben und hatte ruckartig die Nase in kniehohes trockenes Gras gesteckt.
    Die Kinder sahen sich neugierig um. In der Ferne wieherte ein Pferd, und wenn Kathi die Augen zusammenkniff, konnte sie am Horizont tatsächlich Pferde ausmachen. „Eine ganze Herde!“, rief sie begeistert. „Das sind mindestens 40 oder 50!“
    Neila hob den Kopf und flehmte. Dann setzte sie sich trabend in Bewegung. Mats hatte alle Mühe, das Gleichgewicht zu
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