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Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte

Titel: Der Tag, als das Ufo-Pony in unseren Garten krachte
Autoren: Karin Müller
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alte Pony weise.
    „Weißt du, womit ich mein Raumschiff wieder starten kann? Ich brauche Treibstoff und ein Reparatur-Set!“
    „Du hast alles vor deiner Nase“, erklärte Kasimir bescheiden.
    „Ach, was weißt du schon“, schaubte Neila.
    „Hör mal, Neila.“ Kathi näherte sich dem UfoPony vorsichtig. „Ich glaube, du missverstehst da was. Es ist nicht so, dass wir Pferde wie Gefangene halten, weißt du? Wir versorgen sie, wir bemühen uns, es ihnen nett zu machen. Natürlich läuft da manchmal was schief, aber alle Menschen auf diesem Hof lieben ihre Tiere. Niemand hier schlägt sein Pony oder sperrt es den ganzen Tag ein. Alle Pferde dürfen täglich zusammen auf die große Weide, es sei denn, das Wetter ist total schlecht oder eines ist krank. Und den ganzen Sommer über bleiben die meisten auch dort. Aber Pferde können nicht in der Stadt leben. Es gibt auch in der Natur gar nicht mehr genug Wiesen oder Wald, wo sie wirklich frei sein könnten – ohne zu verhungern oder krank zu werden.“
    „Zumindest nicht bei uns. Es gibt aber noch Wildpferde auf unserem Planeten“, wandte Mats ein. „In der Prärie, auf Island, in Deutschland im Merfelder Bruch …“
    „Dann gehen wir da hin“, entschied Neila. „Kommt, zeigt mir den Weg.“
    „Moment mal“, sagte Kathi. „Du kannst hier nicht so ein Chaos hinterlassen. „Mach das rückgängig!“
    Neila schnaubte ungehalten und stampfte mit dem Huf auf. Doch dann begannen ihre Augen wieder zu leuchten, die ganze Anlage wurde in unwirkliches Licht getaucht. Alles außer Mats, Kathi und Neila bewegte sich wie ferngesteuert rückwärts – so lange, bis alle Ponys wieder auf dem Hof, in ihren Boxen, auf dem Paddock, dem Reitplatz oder am Putzbalken zurück waren. Zu guter Letzt blitzstrahlte Neila noch die Frau auf dem Longierzirkel.
    „Zufrieden?“, fragte sie.
    „Ja“, antworteten Mats und Kathi einstimmig und kletterten auf Neilas Rücken.
    „Dann reisen wir jetzt zu den Wildpferden und später teleportiere ich all die anderen auch dorthin.“
    „Neiiiin!“, widersprachen Kathi und Mats erschrocken. Teleportieren klang wie transportieren und Kathi konnte sich lebhaft vorstellen, was Neila sich ausdachte.
    In diesem Moment bog ein Wagen auf den Hof.
    „Papa?“, fragte Kathi. „Mama!“, stellte Mats fest. Erstaunt beobachteten die Geschwister, wie ihre Eltern ausstiegen.
    „Da seid ihr ja!“, rief Annabell Ringelbloom und winkte und dann öffnete sich die hintere Autotür und ein fremder Mann kletterte umständlich heraus. Er hatte eine Halbglatze und rote Haare und trug zwei verschiedenfarbige Gummistiefel zu einem weißen Kittel. Doch auch unabhängig von diesem seltsamen Aufzug spürten die Geschwister sofort, dass dieser Auftritt nichts Gutes verheißen konnte.

Kapitel 5

    … in dem sich die Pferde kaum beruhigt haben, als ein durchgeknallter Professor auftaucht und Neila lernt, dass terrestrische Rosenblüten ziemlich lecker sind.
     
    „Wer ist das denn?“, zischte Kathi ihrem Bruder zu und glitt von Neilas Rücken. Mats schien genauso beunruhigt zu sein wie sie selbst.
    Instinktiv stellten sich die Geschwister schützend vor Neila.
    „Das ist Professor Kabatuk“, erklärte Hinnerk Ringelbloom seinen Kindern. Allerdings sagte er das in diesem seltsamen Ton, den Erwachsene benutzen, wenn sie etwas ganz harmlos klingen lassen wollen, das alles andere als harmlos ist.
    „Kommt doch mal weg von dem Pony und rüber zu uns“, bat nun auch noch Annabell Ringelbloom in dem gleichen dringlich flehenden Tonfall. Dabei breitete sie nervös lächelnd ihre Arme aus.
    Kathi wollte bereits einen Schritt auf ihre Mutter zugehen, aber Mats hielt sie am Ärmel zurück. „Bleib hier“, zischte er. „Da ist was faul, merkst du’s noch?“
    „Mats, bitte tut, was eure Mutter sagt“, befahl Hinnerk Ringelbloom nun etwas schärfer.
    „Warum?“, fragte Mats trotzig.
    „Weil …“, begann sein Vater, aber Professor Kabatuk unterbrach ihn und drängte sich an ihm vorbei. Er hielt einen rechteckigen Metallkasten mit einer Art Antenne daran vor sich gestreckt und beobachtete gespannt den kleinen Bildschirm daran. „Fantastisch!“, rief er. Dann erst sah er Kathi und Mats an.

    „Guten Tag, liebe Kinder. Gestatten, Kabatuk. Lasst mich mal durch!“
    Er wollte sich vorbeischieben, doch die Geschwister versperrten ihm den Weg.
    „Nein“, sagte Mats entschlossen. „Das ist unser Pony und geht Sie gar nichts an!“
    Ausnahmsweise widersprach
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