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Der Smaragdenregen

Der Smaragdenregen

Titel: Der Smaragdenregen
Autoren: Jurij Kusnezow
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stießen einen Seufzer der Erleichterung aus. Endlich war die Phase der passiven Beobachtung und des untätigen Herumsitzens vorbei – sie konnten ins Geschehen eingreifen!
    Kau-Ruck bat den Kraken, sich nichts von diesem Kontakt anmerken zu lassen. Er machte ihn auf die Außerirdischen aufmerksam, die hinter der Steinplatte steckten. Außerdem erklärte er kurz, wer sie selber waren und daß sie Freundschaft mit den Erdenmenschen hielten.
    Dann beobachteten Ilsor und der Pilot mit Genugtuung, wie der Geologe und sein Freund die Außerirdischen hinters Licht führten. Zwischendurch ließen sie sich von dem Kraken über das Elmenland berichten. Sie erfuhren von den bösen Absichten der Massaren und der Gefahr, die den Menschen auf der Erde daraus erwuchs. Endlich begriffen sie nun auch, was es mit den Synchrotunneln auf sich hatte: Wenn es den Massaren gelang, sie weiter für ihre Zwecke zu nutzen, drohte den Bewohnern der Erde die baldige Unterwerfung. Das alles versetzte die beiden in große Bestürzung, und sie baten Prim, seine ganze Kraft einzusetzen, damit der Junge nach Hause zurückkehrte. Er mußte die Menschen unbedingt warnen.
    Der Krake versprach es. Dann erzählte er den Rameriern noch von dem Geologen Viktor Stepanowitsch, vom Jäger Kusmitsch und von sich selbst. Er dankte Ilsor und Kau-Ruck, daß sie ihnen so behilflich gewesen waren, und äußerte seinerseits die Bitte, besonders Kau-Ruck möchte ihn ein letztes Mal beim Versuch unterstützen, die Kinder aus dem Elmenland herauszubringen. Obwohl es für ihn, wie er betrübt andeutete, ohne den Jungen Kostja, das Mädchen Viola und ohne seine geliebte Haliotisperle hier sehr traurig sein würde.

DIE RÜCKKEHR

    Wie aber glückte den Kindern der Ausbruch nun wirklich? Als die zwei Massaren noch mit ihrer Steinplatte zu tun hatten, schauten Viola und Kostja, aber auch Prim und Kusmitsch aufgeregt auf den Geologen. Von seinen Überlegungen hing schließlich ab, ob es den beiden gelingen würde, das Elmenland zu verlassen.
    »Ja, so könnte es gehen«, sagte Viktor Stepanowitsch nach einer Pause, die allen endlos erschien. Dann erläuterte er seinen Plan, verhehlte auch nicht, daß die Sache mißlingen könnte. Seine Hoffnung beruhte ja hauptsächlich auf der Ähnlichkeit der Kinder und auf der Zauberkraft der Haliotisperle.
    »Ein Versuch kostet nichts«, fügte der Geologe, an Kostja und Viola gewandt, hinzu. »Und was haben wir schon zu verlieren. Sollte der Plan aber glücken, gewinnt ihr am Ende die Freiheit.«
    Der Krake reichte Viktor Stepanowitsch wortlos seinen Schatz, die wunderschöne Perle.
    Das ist ein echter Freund, dachte Kostja. Ohne Prim hätten Viola und ich die Erdenmenschen niemals gefunden, wir wären den Massaren in die Falle gegangen und hätten nicht die geringste Chance gehabt, von hier zu entkommen.
    Und während die anderen weiterredeten, überlegte er sich zum Dank ein Gedicht, das er sofort aufsagte:
     
    Bist du in Not und fühlst dich schlecht,
    Kommt dir ein Freund gerade recht.
    Wer half uns, als die Not so schlimm?
    Der beste Freund von allen, Prim!
     
    Prim war höchst zufrieden. Noch nie hatte ihm jemand ein Gedicht gewidmet. Aber wer im weiten Ozean hätte das auch tun sollen!
    »Bei meiner Haliotisperle«, sagte er würdevoll, »das war es wert, ins Elmenland verschlagen zu werden!«
    Viktor Stepanowitsch lächelte und wandte sich dann an die Kinder:
    »Nun, ich denke, wir sollten ans Werk gehen.«
    Kostja und Viola nickten hastig, vor Aufregung brachten sie kein Wort mehr heraus.
    »Ich erkläre euch jetzt, was zu tun ist«, begann Viktor Stepanowitsch. »Ihr müßt euch genau gegenüberstellen, bei den Händen fassen, die Perle gemeinsam mit den Fingern umschließen und dabei ganz fest wünschen, nach Hause zu kommen.«

    Der Geologe gab den Kindern die Haliotisperle und ging zu Prim hinüber, mit dem er eine Weile flüsterte. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er auch von dem Kontakt des Kraken mit den Männern von der Rameria, was ihn ungeheuer beflügelte. Sie beschlossen, die hypnotischen Kräfte des Kraken und Kau-Rucks zu vereinen, um einen größeren Effekt zu erzielen. Der Geologe würde zum Kommando den Arm heben, dann sollten Prim und der Pilot den Kindern mit aller Macht die Worte »Nach Hause!« eingeben.
    Bevor es richtig ernst wurde, schärfte Prim dem Jungen auch im Namen Ilsors und des Piloten noch einmal ein, die Menschen vor den Gefahren zu warnen, die ihnen durch die Tunnel drohten.
    Nun war es
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