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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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enttäuschend für mich, dass ich so viel Zeit damit vertan habe, mich in meinem Elend zu wälzen. Ich hätte mich nicht für solch einen Schwächling gehalten.« Sie legte die Stirn in Falten, als er kicherte. »Euch amüsiert meine Verzweiflung?«
    »Nein, Mädchen, mich amüsiert die Andeutung, dass Ihr Euch als schwach betrachtet.« Er nahm sie an der Hand und zog sie vom Bett. »Ihr wart niemals schwach. Nein, nicht einmal als kleines, schmutziges neunjähriges Mädchen.«
    Elspeth wurde ein wenig rot vor Freude über seine Bemerkung, obwohl sie in scherzendem Ton gehalten war. »Wie sieht Euer Plan aus?«
    »Ihr hüllt Euch in diesen Umhang, und wir werden hier hinausgehen.« Er reichte ihr einen langen, schweren Wollumhang, den er auf das Bett gelegt hatte, bevor er sie weckte.
    »Das ist Euer Plan?«, fragte sie, als sie den Umhang umlegte.
    »Einfachheit ist oftmals das Beste«, antwortete er, als er die Tür öffnete und ihre bewusstlose Wache ins Innere zog.
    Elspeth sah dabei zu, wie er den Mann fesselte und knebelte, dann auf das Bett zerrte und die Decken so über ihn legte, dass nur etwas von dem schwarzen Haar darunter herausschaute. »Ich glaube nicht, dass sie das sehr lange täuschen wird.«
    »Lange genug, damit wir diesen Mauern entfliehen können.«
    »Habt Ihr wirklich vor, einfach so mit mir hier herauszuspazieren?«
    Cormac zog ihr die Kapuze des Umhangs über den Kopf, und zwar so weit nach vorne, bis sie ihr Haar vollständig bedeckte und ihr Gesicht verhüllte. »Sollte mich jemand fragen, was ich da mache, sage ich einfach, dass ich meine kleine Cousine Mary zu einem Ausritt mitnehme.«
    »Habt Ihr wirklich eine kleine Cousine namens Mary?«
    »Ja, und sie ist hier. Sie ist Sir Colins Neffen John versprochen. Ich brachte sie zur Hochzeit her. Sie bleibt auf ihren Gemächern und kommt nur zum Essen in die große Halle. Das nächste Mahl findet erst in ein paar Stunden statt, also sollte diese List eigentlich funktionieren.«
    Als er sie aus dem Gemach führte und die Tür schloss und verriegelte, fragte sie ihn: »Wäre es nicht besser, wenn wir uns davonschleichen und uns an die Schatten halten? Vielleicht kennt Ihr ja einen Geheimgang, den wir benützen können.«
    »Das wäre das Beste, aber dann könnten wir mein Pferd nicht benutzen.«
    Elspeth wollte etwas sagen, schloss aber schnell den Mund. Sein Vorhaben konnte leicht scheitern, aber sie hatte nichts dagegenzusetzen. Er hatte zudem recht damit, wenn er sein Pferd nehmen wollte. Zu Fuß würden sie nicht weit kommen.
    »Nehmen wir auch das Pferd Eurer Cousine? Oder meins?«
    »Ich fürchte, meine Cousine hat kein Pferd.« Er verzog das Gesicht. »Sie ist ein ängstliches Mädchen und mag nicht reiten. Sie reist nur in einem Wagen oder reitet zusammen mit jemand anderem im Sattel. Alle hier wissen das. Wenn ich Mary plötzlich auf ein Pferd setze, würde das Verdacht erregen. Ich fürchte, wir müssen beide in einem Sattel reiten.«
    »Reiten ist allemal besser als gehen. Schneller.«
    »Ja, und jetzt muss ich Euch bitten, still zu sein.«
    »Eure Cousine Mary spricht auch nicht?«
    Er lächelte flüchtig. »Nicht viel, obwohl John und sie sich scheinbar eine Menge zu sagen haben, wenn sie nicht gerade versuchen, sich vor Sir Colin zu verstecken. Nein, ich denke, Ihr müsst wegen Eurer Stimme still sein.«
    »Ist etwas nicht in Ordnung mit meiner Stimme?«
    »Sie ist zu charakteristisch«, antwortete er, konnte aber an ihrem Gesichtsausdruck ablesen, dass sie ihn nicht wirklich verstand. »Vertraut mir«, sagte er und zog ihr die Kapuze noch mehr um das Gesicht.
    Elspeth nickte und unterdrückte das Bedürfnis, mit ihm zu sprechen. Dafür genoss sie die einfache Tatsache, dass sie seine Hand hielt, während sie durch die Hallen von Duncaillie schlichen. Das war das einzig Gute an ihrem Gang durch die Burg, dachte Elspeth bei sich, während sie an jeder Ecke angespannt auf einen Ruf wartete, der verkündete, dass sie entdeckt worden waren. Ihr Magen verkrampfte sich derart stark, als sie über den bevölkerten Burghof auf die Stallungen zugingen, dass es schmerzte. Während Cormac sein Pferd holte, stand sie nahe der Stalltür im Schatten, erstaunt darüber, wie gelassen er mit den Männern dort sprach, so als hätte er keine Sorgen auf dieser Welt. Offensichtlich hatte er in den Jahren, in denen sie ihn nicht mehr gesehen hatte, einige interessante Fähigkeiten erlernt.
    Cormac setzte sie in den Sattel und stieg hinter ihr auf,
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