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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion
Autoren: Marco Sonnleitner
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man doch keinen tödlichen Skorpion aus Südafrika auf Sie beide ansetzen müssen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich freue mich natürlich, dass Ihnen nichts weiter passiert ist, und wünschte, dass erst überhaupt nichts geschehen wäre. Aber um einen von Ihnen für ein paar Tage außer Gefecht zu setzen, hätte es doch vollauf genügt, einen derjenigen Skorpione einzusetzen, die es hier bei uns zuhauf gibt.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, erwiderte Parker stirnrunzelnd, »aber eine andere Erklärung für den ganzen Mist ist mir bis jetzt nicht eingefallen. Doch ich bin mir hundertprozentig sicher, dass der Anschlag – und es war einer, darauf kannst du Gift nehmen – John oder mir galt! Es gibt sicher nicht wenige, die sich im Moment tierisch darüber freuen, dass ich hier im Krankenhaus flachliege und nicht mehr weiterspielen kann.«
    »Haben Sie schon mit der Polizei über diese Theorie gesprochen?«, wollte Peter wissen.
    Parker blickte kurz zur Seite und kniff die Lippen zusammen. Offenbar behagte ihm diese Frage aus irgendeinem Grund nicht sonderlich. »Nein, ich … ich glaube, dass das keine so gute Idee wäre.«
    »Wieso nicht?«, hakte Bob nach.
    »Wenn«, druckste Parker herum, »wenn die Presse davon Wind bekommt – und davon ist auszugehen, wenn sich die Polizei auf meine Veranlassung hin einschaltet –, dann könnte ich mir damit ein ganz schönes Eigentor schießen.«
    »Weil es dann so aussieht, als wollten Sie mit Ihrer Überlegenheit prahlen?«, riet Justus. »Weil man es so auslegen könnte, als würden Sie Ihren Kontrahenten rein gar nichts zutrauen und als wollten Sie ihnen unterstellen, solche Unglücksfälle zu benötigen, um überhaupt eine Chance gegen Sie zu haben?«
    Parker nickte mürrisch. »Ja, so etwas in der Art.«
    »Ich verstehe«, sagte Justus. Er warf Peter und Bob einen kurzen, fragenden Blick zu. Die beiden wussten sofort, worum es ging. Mit einem knappen Nicken gaben sie ihr Einverständnis für das, was ihr Erster als Nächstes vorhatte.
    »Mr Parker, unter Umständen könnten wir Ihnen in dieser Angelegenheit helfen.« Der Erste Detektiv griff in seine hintere Hosentasche und holte eine ihrer Visitenkarten daraus hervor, von denen jeder der drei ??? immer einige bei sich hatte. Er beugte sich über das Bett und überreichte sie Parker, der sie neugierig entgegennahm.
     

     
    »Die drei Detektive. Wir übernehmen jeden Fall«, las der Mann aufmerksam. »Das seid ihr? Ihr seid Detektive?«
    »Ja, wir betreiben ein kleines Detektivunternehmen hier in Rocky Beach«, bestätigte Justus, »und ich darf mit Stolz sagen, dass wir in der Vergangenheit schon den einen oder anderen kniffligen Fall gelöst haben.«
    Parker zögerte. »Und ihr glaubt wirklich, ihr findet raus, wer hinter dieser ganzen Sache steckt?«
    »Wir tun unser Bestes«, versicherte Justus.
    »Honorar?« Parker zog die Augenbrauen hoch.
    Alle drei ??? schüttelten fast gleichzeitig die Köpfe. »Wir verlangen nichts«, sagte Bob. »Unser Lohn ist Ihre Zufriedenheit.«
    Parker lächelte und wedelte sich mit der Karte etwas Luft zu. »Hm, ich würde ja schon zu gerne wissen, was hier gespielt wird.« Er dachte noch einen Augenblick nach und sagte dann: »Also gut, abgemacht. Versucht herauszubekommen, ob meine Vermutungen richtig sind und wer hinter all dem steckt! Aber bitte! Behandelt die Sache vertraulich, das müsst ihr mir versprechen!«

Die Kammer des Schreckens
    »Und? Was meint ihr?« Justus drückte auf den Knopf, um den Aufzug zu holen, und sah seine beiden Freunde an.
    »Na ja.« Bob kratzte sich unentschlossen am Kopf. »Die Sache mit dem Skorpion ist zwar wirklich höchst seltsam, und ich bin mir sicher, dass da irgendetwas im Busch ist, was unserer Nachforschungen bedarf. Aber ob der Angriff wirklich Parker oder seinem Mitspieler galt? Ich weiß nicht.«
    »Da gebe ich dir völlig Recht«, stimmte ihm Peter zu. »Das Vieh hätte genauso gut jeden anderen stechen können, der da am Strand rumsaß – auch uns.«
    Justus nickte. »Sehe ich auch so. Wenngleich die Vermutung Parkers doch auch etwas für sich hat.«
    »Dass ihn jemand aus dem Turnier werfen wollte, um im Wettbüro den großen Wurf zu landen?«
    »Ja, genau.«
    Bob schaute hinauf zur Anzeige, wo ein blinkendes Dreieck ankündigte, dass der Aufzug auf dem Weg nach oben war. »Nun ja, ganz von der Hand zu weisen ist das sicher nicht. Zumindest hatte Parker wirklich irrsinniges Glück. Wenn du das Biest nicht erledigt
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