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Der Schuss nebenan Kommissar Morry

Der Schuss nebenan Kommissar Morry

Titel: Der Schuss nebenan Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Moment schlecht weg kann."
    „Ich denke dabei nur an dich, Terry."
    „Sie glauben, die Polizei könnte mich schnappen? Ganz ausgeschlossen, Chef! Ich bin so vorsichtig vorgegangen, wie Sie das von mir gewöhnt sind."
    „Du vergißt, daß es einen Mann gibt, der dich gesehen hat."
    „Bramsey? Der kann nur meine Augen und den Haaransatz gesehen haben. Das ist nicht viel. Damit kann er nichts beginnen."
    „Ein guter Beobachter sieht mehr als das", erklärte Haggart. „Die Körpergröße, die Art, wie man sich bewegt, wie man spricht ..."
    „Na, und? Wie sollte er jemals auf meine Spur kommen? Ihre Befürchtungen sind wirklich ganz grundlos, Chef!"
    „Ich bin ein vorsichtiger Mann, Terry, und ich möchte nicht, daß es wegen dieser Hoogan- Geschichte irgendwelchen Ärger gibt. Du wirst aus New York verschwinden, zunächst für zwei Wochen, klar?"
    Terry schluckte. „Zwei Wochen? Chef, das kann nicht Ihr Ernst sein!"
    „Was hast du denn plötzlich gegen einen kleinen Landaufenthalt?" knurrte Haggert. „Andere Leute würden sich darum reißen!"
    Terry Price rückte nervös an dem sorgfältig gebundenen Knoten seiner Krawatte herum. „Ich hab‘ ein Mädchen hier in New York. Große Klasse, Chef! Ich kenn' sie leider erst ein paar Tage. Wenn ich sie plötzlich sitzenlasse, schnappt ein anderer sie mir weg."
    „Du weißt, was ich von Weibergeschichten halte", sagte Haggart.
    „Ich bin der letzte, der sich gegen Ihre Anordnungen stellt, Chef, aber diesmal finde ich, daß Sie übertreiben."
    „Bramsey hat heute morgen an deinem Platz gestanden, hier vor diesem Schreibtisch. Er hat keine schlechte Nase, der Bursche. Er hat auf den Kopf zugesagt, wie die Dinge liegen!"
    „Was denn", staunte Price. „Er weiß, wie sich alles zugetragen hat?"
    „Ganz genau. Natürlich habe ich alles bestritten, aber ich muß damit rechnen, daß er sich damit nicht zufrieden gibt. Ich habe inzwischen in Erfahrung gebracht, daß er einen Privatdetektiv beschäftigt — einen gewissen Miller."
    „Sie wissen doch, was mit diesen Privat- Eyes los ist!" meinte Price verächtlich. „Denen geht's bloß darum, ihre Klienten auszunehmen."
    „Schon möglich. Aber Miller ist seit ein paar Stunden dabei, in gewissen Kreisen und Lokalen nachzufragen, wer für mich arbeitet."
    „Ich verstehe", sagte Price mit flacher Stimme.
    „Er sammelt Namen", fuhr Haggart fort. „Ein paar Dutzend werden dabei Zusammenkommen. Wenn die Liste fertig ist, wird unter anderem darauf stehen, wer groß oder klein, wer alt oder jung, wer blond oder dunkel ist, begriffen?"
    Terry nickte. „Man sollte diesem Burschen das Handwerk legen, und zwar sofort!"
    „Wie stellst du dir das vor?"
    „Wenn Sie das mir überlassen, verspreche ich Ihnen vollen Erfolg! Wann soll ich fahren?"
    „Am besten gleich."
    „Wohin?"
    „Zu Billy, nach Chicago; der bringt dich dann schon irgendwo unter."
    „Hätten Sie was dagegen, wenn ich das Mädchen mitnehme?"
    Haggart schnaufte wütend durch die Nase. „Kommt nicht in Frage! Du fährst allein. Du sagst ihr weder, wohin du reist, noch wann du zurückkommst, klar? Niemand in dieser Stadt darf deine Adresse erfahren."
    Terry Price seufzte. „Okay, wenn Sie es so wünschen..."
     
    *
     
    Miller deutete mit dem Finger auf die drei Namen, die er auf seiner handgeschriebenen Liste mit einem Rotstift dick unterstrichen hatte. „Eigentlich kommen nur diese drei in Frage", meinte er. „Spratten, Morene, und Price. Sie haben ungefähr die Größe und die Haarfarbe des Mannes, den wir suchen. Alle drei sind vorbestraft, allerdings nur wegen kleinerer Delikte. Alle drei Männer waren an dem Abend zur fraglichen Zeit unterwegs. Price angeblich im Kino, Spratten bei seinem Mädchen, und Morene bei einer Sportveranstaltung."
    „Haben Sie Zeit gefunden, nachzuprüfen, oh diese Angaben stimmen?"
    Miller schüttelte den Kopf. „Soweit bin ich noch nicht gekommen", erwiderte er. „Es war schon eine Mordsarbeit, die Liste soweit zu komplettieren. Ich kenne eine Menge Leute, die gute Beziehungen zur Unterwelt haben; ohne deren Hilfe wäre ich kaum so schnell zu den gewünschten Informationen gekommen.
    Sie dürfen nicht vergessen, daß es zuweilen gefährlich ist, gewisse Erkundigungen einzuholen .. . in einigen Fällen mußte ich ein paar Dollars springen lassen, um zuverlässige Auskünfte zu erhalten. Insgesamt hat die Zusammenstellung der Liste rund dreihundert Dollar gekostet."
    „Notieren Sie mir die Namen der drei Leutchen auf einen
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