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Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Titel: Adobe Air (wiwobooks.com Release)
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Vorwort
    Als ich Ende des letzten Jahrtausends (wie das klingt!) Architektur studierte, interessierte ich mich bereits eigentlich mehr für Design und die Entwicklung von Webinhalten. Auch heute, zehn Jahre später, hat die Web-Entwicklung für mich nichts an Faszination verloren. Mehr noch: Mit den heute zur Verfügung stehenden Technologien stehen Werkzeuge und Möglichkeiten zur Verfügung, die Phantasie und Kreativität weniger Grenzen auferlegt als je zuvor.
    Ich erinnere mich gut an die Zeit, als im deutschsprachigen Raum von Flash noch wenig zu sehen war. Und wenn Websites Flash-Filme enthielten, dann waren diese meist eher im Weg, als dass sie dem Benutzer den Umgang mit der Site erleichterten. Viele werden noch die scherzhafte Frage kennen »Was ist das Beste an Flash?« Hier galt es zu antworten mit »Der Link Skip Intro«. Kurz darauf, im Sommer 2000, setzte mit Flash 5 eine kreative Explosion ein, und die Vorreiter der Flash-Entwickler-Branche entwickelten mit den bescheidenen Mitteln von Flash 5 erstaunliche Dinge. Rückblickend komme ich zu der Einschätzung, das das Buch »New Masters Of Flash« (Wrox Press/FriendsofED 2000), eine Art gedrucktes Portfolio der besten Flash-Entwickler seiner Zeit, mich am meisten dazu bewog, mich intensiver der Flash-Plattform-Entwicklung zu widmen.
    Seither habe ich die Weiterentwicklung von Flash als Entwicklerplattform stets sowohl mit Spannung, Begeisterung als auch mit ein wenig Aufregung verfolgt. Es war schon immer so, dass man mit Flash und ActionScript Dinge machen konnte, die mit keiner anderen Technologie möglich waren – zumindest nicht, wenn man das Internet als Veröffentlichungsmedium im Auge hatte. Mich hat schwer beeindruckt hat, dass Macromedia im Zuge der Weiterentwicklung von Flash die Entwicklergemeinde aktiv miteinbezogen hat, und das schon zu einer Zeit, als die Themen Open Source und offene Standards noch nicht den gleichen Stellenwert hatten wie heute. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Rückmeldungen der besten Flash-Entwickler, die bereits früh mit Prerelease-Versionen der jeweils anstehenden neuen Flash-Version spielen konnten, ganz wesentlich auf die Qualität des neuen Produkts auswirkten.
    Als Macromedia dann 2005 von Adobe aufgekauft wurde, hatte ich etwas Sorge, dass die Einbeziehung der Community wirtschaftlichen und strategischen Überlegungen geopfert werden könnte. Adobe hatte zu der Zeit nicht unbedingt den Ruf, an offenen Standards besonders interessiert zu sein. Die Sorge war jedoch unbegründet: Heute ist die Interaktion zwischen Adobe und der Entwicklergemeinde stärker als je zuvor, und auch die Technologie Adobe AIR hätte sich ohne die frühzeitige Teilnahme der Community am Entwicklungsprozess wohl nicht derart leistungsfähig entwickelt.
    Für mich füllt die Flash-Plattform und insbesondere AIR eine Lücke, die für Leute wie mich in der Web-Entwicklung seit jeher bestanden hat. Ich sehe mich quasi in der Mitte zwischen Designern und Programmierern. Bis vor nicht allzu langer Zeit standen sich bei der Web-Entwicklung diese beiden Gruppen als getrennte Lager gegenüber. Zwischen den Lagern gab es wenig Austausch und Fluktuation. Als Konsequenz waren Websites oft technik- oder grafiklastig, auf jeden Fall zu oft aus der Perspektive des Technikers/Programmierers oder des Grafikers entwickelt anstatt aus der Perspektive der Benutzers. Sowohl die Entwicklung von Websites mit HTML, CSS und JavaScript als auch mit der Flash-Plattform sprechen mich an, weil die Technologien mit relativ wenig Aufwand zu erlernen sind und sich eng an den Anforderungen der Benutzer orientieren. Für mich ist wesentlich, dass ich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein avisiertes Ziel erreichen kann – und das so schnell, unkompliziert und frei von Ballast wie möglich.
    Warum sollte ich mich in der heutigen Zeit mit Speicheradressierung der verschiedenen Betriebssysteme und dergleichen beschäftigen müssen, wenn ich eine Idee für eine Anwendung umsetzen möchte? Das Internet schert sich nicht um Plattformen, und dass sich auch die Anwendungsentwicklung in Richtung Plattformunabhängigkeit entwickelt, halte ich für eine absolut naheliegende und natürliche Entwicklung. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich mögliche Einsatzgebiete für die Flash-Plattform-Technologie entdecke: Mobiltelefone, PDAs, die Set-Top-Box für das Kabelfernsehen, aber vielleicht irgendwann einmal auch Bedienelemente für Kühlschrank, Heizungsthermostat,
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