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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
Autoren: Sharon Page
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überzeugen.
    Er krümmte seinen behandschuhten Finger. „Kommen Sie näher, Miss Hamilton. Ich möchte mich nicht quer durch den Raum schreiend mit Ihnen unterhalten und gehe davon aus, Sie möchten das auch nicht.“
    Sie funkelte ihn wütend an. Zwar hatte sie nicht vor, sich von ihm Befehle erteilen zu lassen, doch er hatte natürlich recht. Sie hätte ihr letztes Geld verwettet, dass Mrs. Cobb ihr Ohr in diesem Moment ans Schlüsselloch presste. Widerstrebend bewegte sich Venetia in Richtung Kamin.
    Sie blieb hinter dem abgenutzten, durchgesessenen Ohrensessel stehen, der auf diese Weise eine Barriere zwischen ihr und ihm bildete. Doch selbst hinter dem sperrigen Möbelstück, welches sie von Lord Trent trennte, kam sie sich im Vergleich zu seiner Größe und seinem breitschultrigen Körper klein, verletzlich und ausgeliefert vor. Ihre Kehle wurde eng, ihr Herz galoppierte. Ein Schauer, von dem sie hoffte, es möge Angst sein, obwohl sie Schlimmeres befürchtete, prickelte an ihrem Rückgrat entlang.
    Der Earl verließ seinen Platz am Kamin und bewegte sich auf sie zu, das Buch immer noch in der Hand. „Ihr Vater behauptet, keine andere Möglichkeit zu haben, seine Familie zu ernähren, als mit den Tantiemen aus seinen Büchern. Er erklärte mir, seine unschuldige älteste Tochter sei gezwungen gewesen, sich darauf einzulassen, Erotika zu malen.“
    Was für ein Dummkopf ihr Vater doch war, sich dem Earl anzuvertrauen! Trent war ein Wüstling, ein Schuft! Er strahlte so viel Sünde und Lasterhaftigkeit aus, dass er wahrscheinlich nicht wagte, eine Kirche zu betreten. Er war der personifizierte Verführer. Seine Bewegungen waren von raubtierhafter Anmut, seine funkelnden Augen brachten Unheil über unschuldige Herzen, und was sein verführerisches, unverschämtes Grinsen betraf …
    „Mein Vater wird alt!“, rief sie. „Er war mutlos und verwirrt. Deshalb vergaß er, dass er Bilder gemalt hatte, die unveröffentlicht geblieben waren. Wirklich, wie hätte ich derart schlüpfrige Werke schaffen sollen?“
    „Ich weiß es nicht, meine Liebe. Auf jeden Fall taten Sie es, da Rodesson die Bilder offensichtlich nicht gemalt hat.“
    Wild trommelte das Herz in ihrer Brust, als Trent langsam um den Sessel herumging und hinter ihr stehen blieb. Sie drehte sich nicht um, sondern schielte nur aus den Augenwinkeln in seine Richtung. Er ragte hoch über ihr auf. Gefangen zwischen seinem großen Körper und dem Sessel, konnte sie nicht zurückweichen, als er sich immer tiefer beugte, bis sein warmer Atem an ihrem Ohr entlangstrich, welches nicht von der strengen Hochfrisur bedeckt wurde. Erschrocken fuhr sie zurück, was zur Folge hatte, dass sie das Kratzen seiner Bartstoppeln an ihrer Wange fühlte.
    Trotz ihrer flatternden Nerven zwang sie sich zur Bewegungslosigkeit. Wenn sie sich umwandte, würden ihre Lippen vielleicht seine berühren.
    Die unerträgliche Versuchung, ihm ihr Gesicht zuzuwenden, kam völlig überraschend für sie. Ihr wurde furchtbar heiß. Unter ihrem Korsett und dem engen Mieder rann ihr der Schweiß über die Haut. Sie war so angespannt wie eine straff aufgezogene Feder.
    Dieser Mann hatte eine Frau gefesselt und sie dann geliebt. Dieser Lüstling hatte auf einem prächtigen Bett gelegen und an der Brust einer Frau gesaugt, während eine andere ihn in ihren Mund genommen hatte …
    Nun, der Earl mochte genauso aussehen wie der Mann, den sie erfunden und mit ihrem Pinsel aufs Papier gebannt hatte – der herrliche Wüstling, niedergestreckt von der Liebe – aber es war eine völlig andere Sache, dem wahren Verführer gegenüberzustehen, der so gefährliche Dinge über sie wusste. Und sie glaubte nicht eine Sekunde lang, Trent könnte von irgendetwas niedergestreckt werden.
    Er legte das Buch auf der Lehne des Sessels ab. Zu ihrer Überraschung schlug er es auf und blätterte darin, bis er ein bestimmtes Bild gefunden hatte. „Ah. Der Mann, der die Seiten umschlägt. “
    Natürlich wusste sie sofort, von welchem Bild er sprach. Ein junger Mann hielt in der einen Hand einen Leuchter, während er mit der anderen die Noten umblätterte, nach welchen seine bezaubernde Gefährtin spielte. Seine Hosen waren offen, die Brüste der Dame lagen blank zwischen den geöffneten Knöpfen ihres Kleides, ihre Röcke bauschten sich über ihren nackten Schenkeln. Die Dame senkte ihre geöffneten, rosigen Lippen in Richtung seines erregten Gliedes. Im Schatten unter dem Instrument bereitete ein anderer Mann der
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