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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
Autoren: Sharon Page
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Erde erbebte.
    Marcus nahm eine Schachtel aus seiner Manteltasche. Eine kleine, samtbezogene Schachtel.
    Mit ungeordneter Kleidung kniete er sich neben sie und ließ den Deckel der Schachtel aufschnappen. Venetia blinzelte. Kerzenschein spiegelte sich in den Facetten eines herzförmigen Smaragds. Der Stein war riesig und umgeben von funkelnden Diamanten.
    „Er ist nicht so schön wie deine Augen“, erklärte er. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht ohne dich leben, dass ich mir meine Zukunft nicht ohne dich vorstellen kann. Ich will dich nicht als meine Mätresse, sondern als Geliebte, als Seelenfreundin und als Ehefrau.“
    „Aber …“
    „Min wünscht uns alles Gute, Liebste. Sie will, dass wir miteinander glücklich werden. Und was deine Schwestern betrifft – deine Hochzeit wäre ihre Eintrittskarte in die Gesellschaft. Sie garantiert ihnen eine große Mitgift und gibt auch ihnen die Chance, Liebe und Glück zu finden.“
    Sie zitterte, als Marcus nach ihrer linken Hand griff. Er hielt den Ring an ihre Fingerspitze. „Willst du mich heiraten?“
    Ein Heiratsantrag von einem Earl ohne Hosen? Sie konnte nicht anders als kichern. Der wunderschöne Ring löste sich in funkelnde grüne Sterne auf, als Freudentränen in ihre Augen stiegen. „Natürlich.“
    Sein Lachen war wie eine Umarmung. Sie fühlte die Kühle des goldenen Bandes, das über ihre Haut glitt.
    Marcus küsste ihre Finger. „Ich verstehe, wenn du dich nicht sofort der Gesellschaft stellen willst. Daher dachte ich an eine Zeremonie im kleinen Kreis in der St. George’s Kathedrale. Und danach Italien.“
    Sie hielt den Ring vor ihre Augen und bewegte ihn hin und her. „Italien?“
    „Eine sonnendurchflutete Villa in dem Land, das deine Eltern zu deinem wunderschönen Namen inspiriert hat.“
    „Aber wir würden unsere Familien verlassen?“ Sie sah ihm in die Augen. Sie waren wunderschön und exotisch und voller Glück unter den langen, dichten Wimpern.
    Seine Fingerspitze fuhr an ihrer Unterlippe entlang und schickte eine Welle des Verlangens durch ihren befriedigten Körper. „Nicht für immer. Wir unternehmen nur eine Reise, um Zeit zu zweit zu verbringen. Zeit für dich, um zu malen und für uns, um unserer Leidenschaft zu frönen und jedes Vergnügen auszuprobieren, das wir uns ersehnen.“
    „Das würde mir gefallen“, sagte sie.
    Ihre Lippen trafen sich zu einem ausführlichen Kuss, den sie aber unterbrach, um zu murmeln: „Du hast vom Malen gesprochen? Ich weiß, dass ich keine Erotika mehr malen darf. Und ich weiß, dass meine Karriere …“
    Seine Lippen teilten sich zu jenem frechen Grinsen, das ihr Herz jedes Mal zum Schmelzen brachte und ihren gesamten Körper in Flammen setzte. „Warum kannst du keine Erotika malen? Oder eine Karriere haben? Wie wäre es mit einer Sammlung von Werken einer geheimnisvollen Lady?“
    Erschrocken rief sie: „Das geht nicht! Stell dir den Skandal vor, wenn die Wahrheit herauskäme!“
    „Aber wir werden sicher und glücklich in Italien sein.“ Seine türkisfarbenen Augen funkelten sie an. „Und wenn wir zu Hause sind, hast du die Wahl. Ich unterstütze dich, ganz gleich, auf welche Weise du deinem Herzen folgen möchtest. Aber würdest du das Porträt meines Neffen malen, bevor wir nach Italien fahren?“
    „Natürlich“, sagte Venetia und räusperte den Kloß in ihrer Kehle weg.
    „Und dann gedenke ich dich beschäftigt zu halten, indem ich dich Bilder von unseren Kindern malen lasse.“
    Darüber lachte sie. „Ich liebe dich“, flüsterte sie, unfähig, sich etwas Treffenderes, Wichtigeres oder Brillanteres auszudenken, was sie hätte sagen können. Doch diese Worte entzündeten ein Licht in seinen Augen, das ihren Atem zum Stocken brachte. „Deine Augen. Ich frage mich, ob sie die gleiche Farbe haben wie das Mittelmeer.“
    Er lachte mit ihr gemeinsam. „Ich habe keine Ahnung, meine Liebste.“
    „Nun habe ich mein Leben lang Zeit, zu versuchen, diese Farbe einzufangen.“
    Marcus‘ elegante Finger umfassten ihr Kinn. Während sich seine Lippen auf ihre senkten, versprach er: „Ich habe sündigere Pläne für unsere Zukunft.“
    – ENDE –
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