Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Ellbogen in das Gesicht eines kichernden Wahnsinnigen. Er schmetterte einer alten Frau den Revolverlauf quer über die Stirn.
    Ein harter Schlag traf ihn in den Rücken. Lynn schrie auf und warf sich auf jemanden hinter ihm. John fuhr herum und sah, wie sie einen mageren, kleinen Mann zu Boden warf. Sie landete auf ihm und stieß dem Kerl ihr Messer in die Brust. Eine Frau stürmte von der Seite auf sie zu, ein Hackbeil über ihrem Kopf schwingend. Johns Fußtritt ließ sie mit dem Rücken auf den Boden krachen, wo sie sich keuchend krümmte.
    Ein paar Schritte weiter drüben hatten zwei Männer Cassy niedergerungen. Einer presste ihre Arme gegen den Boden. Der andere saß auf ihren Beinen. Sie wand sich und bäumte sich auf, konnte sich aber nicht befreien. John sah, wie der Kerl, der auf ihren Beinen hockte, den Schraubenzieher in die Hand nahm, den er zwischen die Zähne geklemmt hatte.
    Ich muss ihr helfen!
    Eine Frau ließ sich neben Lynn auf die Knie fallen und biss ihr in den Schenkel.
    »Nein!«, schrie John.
    Ehe er einer der Frauen zu Hilfe eilen konnte, klammerten sich Arme um seine Beine. Jemand sprang ihm auf den Rücken. Er taumelte und versuchte, auf den Füßen zu bleiben. Ein Arm schwang von vorn und oben auf ihn herab. Ein Messer, das nach seiner Brust stieß! Johns Hände zuckten hoch und bekamen das Handgelenk des Angreifers zu fassen. Während er den Arm von sich wegzudrücken versuchte, dröhnte das Krachen einer Detonation in seinen Ohren.

    Aus dem Kopf des Mannes, der auf Cassys Beinen saß, spritzte Blut. Seine Hand stieß den Schraubenzieher bereits abwärts. Aber dessen Spitze drückte nur eine Delle in die Haut unterhalb ihrer linken Brust. Dann rutschte der hölzerne Griff durch die Faust des Mannes nach oben. Der Schraubenzieher neigte sich zur Seite und fiel um. Der Mann kippte nach vorn und plumpste auf Cassy.
    Erneut detonierte eine Patrone im Feuer. Dann noch eine. Etwas zischte an Johns Gesicht vorbei.
    Er verdrehte das Handgelenk, bis etwas knackte. Das Messer entglitt den Fingern seines Angreifers. John rammte mit einem Ruck den Ellbogen nach hinten, traf etwas und hörte durch das Schrillen in seinen Ohren ein ächzendes Grunzen.
    Dann strömte der Regen herab.
    Kalter Regen, der auf seinen Kopf prasselte.
    Eine Frau mit einem Hammer sprang ihn frontal an. Er rammte ihr die Faust gegen die Kehle, und sie sackte mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihn. Er stolperte rückwärts und fiel auf den Irren, der seine Beine umklammerte, und den auf seinem Rücken.
    Er blinzelte sich Wasser aus den Augen.
    Über ihm sprühte die Sprinkleranlage ihren kalten Regen von der Decke auf sie herab.
    Das Feuer, dachte er. Großer Gott, das Feuer hat sie ausgelöst.
    Cassy hatte doch nicht den Verstand verloren.

    22
    Denise und Tom rannten Seite an Seite durch das nasse Gras, quer durch den Vorgarten auf den Gehsteig am Ende der Hecke zu.
    Und plötzlich fragte sich Denise, wo Kara war. Das Mädchen war unmittelbar hinter ihnen gewesen, als sie um die Hausecke gebogen waren. Jetzt hörte sie hinter sich niemanden mehr. Sie sah über die Schulter.
    Kara war verschwunden.
    Denise kam schlitternd zum Stehen und wirbelte herum.
    Sie konnte Kara nirgendwo sehen. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Dann entdeckte sie das Mädchen zwischen den Büschen neben der Haustürtreppe.
    »Kara!«, rief sie.
    Buddy und Lou kamen um die Hausecke, langsam trabend, die Köpfe nach rechts und links drehend.
    Sie werden sie sehen!
    »He, Jungs!«, rief sie.
    Die beiden sprinteten auf Denise und Tom zu.
    Und bemerkten Kara in den Büschen direkt neben ihnen nicht. Sie rannten an ihr vorbei. Buddy hatte einen Speer in der Hand. Lou schwang eine Art langstieliger Gabel über dem Kopf und stieß dabei ein schauriges Gebrüll aus.
    »Denny!«, rief Tom drängend.
    Sie war unfähig, sich zu bewegen. Sie konnte nicht davonlaufen und Kara allein lassen.
    Die Jungs kamen näher und näher.
    Plötzlich schossen überall Wasserfontänen aus dem Rasen.
Denise zuckte zusammen, als der kalte Wasserstrahl aus dem Sprinklerkopf direkt neben ihr ihren Jogginganzug bis auf die Haut durchnässte.
    Kara hatte die Rasensprinkler aufgedreht?
    Lou kreischte auf, als wäre er verbrüht worden. Buddy lachte und wich einer Fontäne aus. Das Lachen verging ihm, als er im nassen Gras ausrutschte und flach auf dem Rücken landete.
    Tom packte Denises Arm. Er sah sie an. Im schwachen Mondlicht erkannte sie, dass er grinste und den Kopf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher