Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
zertrümmerte seinen Wangenknochen und schmetterte seinen Kopf nach hinten. Buddy fiel ins Gras, rollte ein Stück zur Seite, blieb mit dem Rücken auf einem Sprinklerkopf liegen und erstickte die Wasserfontäne unter sich.
    Maureen sprang rittlings auf seine Brust. Sie schwang die Eisenstange mit beiden Händen über ihren Kopf und ließ sie mit aller Kraft nach unten sausen. Sie zerschmetterte seine Schädeldecke und grub eine tiefe Kerbe in sein Gehirn.

Nachspiel
    1
    Tom setzte sich auf, als Denise und Kara ihn erreichten. »Bist du okay?«, fragte Denise.
    Er nickte und zuckte zusammen. Sein Gesicht sah ramponiert und geschwollen aus. Aus einer Platzwunde über seinem Auge sickerte Blut, das vom Sprühregen der Rasensprinkler sogleich weggewaschen wurde.
    »Buddy hat mich irgendwie am Kopf getroffen, dann gingen bei mir die Lichter aus«, murmelte er.
    Denise packte einen von Toms Armen. Kara nahm den anderen. Sie zogen ihn auf die Beine. Gemeinsam gingen sie zu der Frau hinüber. Sie lag neben Buddy im Gras, die Knie angezogen, die Arme weit von sich gespreizt. Eine Eisenstange lag quer über ihrem Bauch. Die Stange hob und senkte sich und wackelte, während die Frau nach Luft rang. Sie blinzelte aus zusammengekniffenen Augen durch den Sprühregen zu ihnen empor.
    »Hi«, sagte Kara. »Danke, dass Sie uns geholfen haben.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    »Möchten Sie mit ins Haus kommen?«
    »Ich glaube schon. Ja.« Sie setzte sich auf. Die Eisenstange rollte auf ihren Schoß. Sie packte sie und stemmte sich langsam auf die Beine.
    Tom beugte sich über Buddy. »Du lieber Himmel. Was ist dem passiert?«
    »Ich«, sagte die Frau.

    »Gut gemacht«, brummte Tom.
    »Von woher sind Sie so plötzlich gekommen?«, fragte Kara.
    Die Frau deutete die Straße hinab. »Ich bin aus dem Haus da drüben gekommen. Ich hab gesehen, was hier vor sich ging.«
    »Gott sei Dank«, murmelte Denise. Sie ging zu Lou hinüber und zog den Speer aus seinem Rücken. Mit einem Blick auf die anderen sagte sie: »Wir sollten ein paar von den Waffen behalten, nur für den Fall.«
    »Und wir sollten die Rasensprinkler anlassen«, sagte Kara. »Wenn jemand über den Rasen läuft, macht ihn das wieder gut.«
    »Buddy und Lou hat es nicht wieder gut gemacht«, erinnerte Denise sie.
    Die Frau machte ein seltsames Geräusch. So was Ähnliches wie ein Lachen, das aber fast wie ein Schluchzen klang. »Bei denen«, sagte sie, »war es nicht bloß der Regen, glaube ich. Wo ist der Dritte?«
    »Im Haus«, sagte Denise. »Ich hab ihn erstochen.«
    »Das war es dann also«, seufzte die Frau.
    »Es sei denn, irgendein anderer Verrückter taucht auf. Kommt, wir gehen ins Haus.«
    2
    Ein Handtuch um die Hüften geschlungen, ging Trev durch das von Dampf erfüllte Badezimmer. Vor der Tür blieb er stehen.

    Zögernd schwebte seine Hand über dem Knauf.
    Sie sind immer noch schwarz, dachte er. Was, wenn sie sich auf mich stürzen und versuchen, mich fertigzumachen?
    Das werden sie nicht.
    Sandy hat ihre Instinkte im Griff. Hoffe ich.
    Er machte die Tür auf. Sandy stand im Flur, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, und hielt Rhonda an den Schultern. Das Mädchen lehnte an ihr, den Kopf zwischen Sandys Brüste geschmiegt.
    »Hast du für uns auch ein bisschen Wasser übrig gelassen, Kumpel?«
    »Das Bad steht zu eurer Verfügung.«
    Er schob sich an ihnen vorbei und sah zu, wie sich Sandy von der Wand abstieß und das Mädchen ins Badezimmer führte. Die Tür fiel ins Schloss.
    Trev eilte den Flur entlang. Er wandte die Augen von der geschlossenen Tür ab, hinter der Grandpa Chidi seinen furchtbaren und erschreckend wirksamen Zauber inszeniert hatte.
    Im Elternschlafzimmer streifte er das Handtuch ab und stieg in eine weiche, trockene Kordsamthose, die offenbar Maxwells Vater gehörte. Er zog Socken an und ein Paar Reeboks, die ihm eine Spur zu groß waren, und schlüpfte dann in ein Flanellhemd.
    Ihm fiel ein, dass die Frau in der Küche ungefähr Maureens Statur hatte. Maureens Kleider waren Sandy zu klein gewesen. Aber die Sachen des Vaters müssten ihr einigermaßen passen. Er nahm noch eine Hose, ein Sweatshirt und ein Paar Socken aus dem Schrank. Der Mann besaß ein Paar
Cowboy-Stiefel aus Schlangenleder, die unten im Schrank standen. Ein Grinsen huschte über Trevs Gesicht, als er nach ihnen griff.
    Sie würden perfekt zu Sandy passen.
    Er ging mit dem Arm voller Klamotten den Flur zurück und legte sie neben die Badezimmertür.
    In einem anderen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher