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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
Autoren: Richard Laymon
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Trev hörte leises Zischen und Knistern und sah, wie Rauchfäden von den brennenden Rinnsalen aufstiegen. Sobald sie von ihren Schultern und ihrem Kopf tropften, erloschen die Flammen. Schwarze Tropfen fielen wie Regen und klatschten in die Wanne.
    Grandpa zerknüllte, noch immer vor sich hin murmelnd, was von den brennenden Seiten übrig war und erstickte die letzten Flammen in seiner Hand. Er ließ die Asche zu Boden fallen, dann griff er nach dem Buch. Er blätterte einige Seiten um. Trev erspähte eine farbige Illustration, die Jesus zeigte, umgeben von einer Schar Lämmer.
    Eine Bibel .
    Der alte Mann riss die Seiten heraus. Er begann, sie zu einer weiteren Fackel zusammenzurollen.
    Trev wandte sich Sandy zu. Sie stand noch immer vornübergebeugt, die Hände auf die Knie gestützt. Trev ließ sein Messer fallen, griff durch Fäden herabtriefenden Speichels und nahm ihr den Revolver aus der Hand. Sie versuchte gar nicht, ihn festzuhalten.
    Er ging langsam auf den am Boden hockenden Mann zu, der die zusammengerollten Seiten der Bibel bereits angezündet
und seinen Mund aus dem Krug gefüllt hatte. Als er wieder den Feuerregen über die Frau sprühte, presste Trev den Lauf des Revolver gegen die Schädelbasis des Alten und drückte den Abzug durch.
    Den Bruchteil einer Sekunde lang fragte er sich, ob Sandy die Trommel in die richtige Position gedreht hatte.
    Sie hatte.
    Der Schuss ließ den Revolver in seiner Hand zucken. Der Kopf des Alten flog nach vorn, als hätte ihn ein Knüppel getroffen. Noch immer im Schneidersitz, kippte er nach vorn. Der Scheitel seines Schädels rammte gegen das Gesicht der Leiche. Seine Knie plumpsten auf den Boden. Aus der Wunde oberhalb seines Nackens quoll Blut. Sein Kopf rutschte langsam über das Gesicht der Frau abwärts.
    Deren verkohlte Züge lösten sich wie ein zerfallendes Puzzle, rutschten über blutige Knochen abwärts, und Stücke davon blieben im weißen Haar des Alten kleben.
    Sein Kopf plumpste in die Wanne.
    Er ging unter.
    Im Gesicht der Frau fehlten die Lippen. Es sah aus, als hätte das Schicksal des Alten ein Grinsen auf ihr Gesicht gebracht.
    20
    Lou rieb sich die Schulter.
    »Komm schon, Mann«, knurrte Buddy.
    »Es tut weh.«
    »Jetzt!«

    Gemeinsam warfen sie sich gegen die Tür. Diesmal wurde sie nicht wieder zurückgestoßen. Auf der anderen Seite rutschte etwas weg und fiel dann krachend um. Buddy zwängte sich zwischen Tür und Rahmen hindurch. Lou folgte ihm.
    Er sah, wie Buddy seinen Speer schleuderte. Sein schemenhaftes, fliehendes Ziel hechtete durchs Fenster, und der Speer blieb in der Wand unterhalb des Fensterbretts stecken.
    Lou ließ den Blick durch den dunklen Raum schweifen. Nichts bewegte sich. Hatten sie es alle geschafft, durch das Fenster zu verschwinden?
    Er holte Buddy ein. Sie rannten Seite an Seite zum Fenster. Er ließ die Grillgabel vor sich durch die Luft zischen, während er in der Erinnerung schwelgte, wie er ihre Zinken in Denises festen Hintern gerammt hatte, und vor Verlangen zitterte, sie ihr in die Brust zu stoßen.
    Draußen vor dem Fenster sprang ein kleines Mädchen hoch. Sie streckte ihren Arm über den Fenstersims, schüttelte etwas aus einem kleinen Beutel, dann duckte sie sich und war verschwunden.
    »Scheiße!«, keuchte Buddy. Eines seiner Beine rutschte unter ihm weg, er taumelte gegen Lou und krachte der Länge nach auf den Boden. Lou fiel über Buddys Rücken. Seine Stirn schlug gegen den Schaft des Speers. Die lange Grillgabel in seiner rechten Hand klatschte auf die Decke, die unter dem Fenster lag. Mit seiner anderen Hand fiel er auf etwas, das sich wie ein kleiner Stein anfühlte und sich schmerzhaft in seinen Handballen presste.
    Er hob das Ding auf.
    Eine Murmel!

    War es das, was das kleine Miststück ins Zimmer geworfen hatte? Eine Handvoll Murmeln?
    Lou wälzte sich von Buddy herunter. Er kroch auf die Decke. Glas knirschte. Eine kleine, harte Kugel drückte gegen sein Knie. Noch eine Murmel.
    Er erreichte das Fensterbrett und zog sich daran hoch. Als er den Kopf aus dem Fenster streckte, sah er Denise, das kleine Mädchen und Tom an der Hauswand entlangrennen.
    Er stieg auf das Fensterbrett und sprang. Als er sich auf dem herausgefallenen Fliegengitter wieder aufrichtete, sah er die drei um die Hausecke verschwinden.
    Und registrierte, dass die Nachtluft klar war.
    Der Regen hatte aufgehört.
    Er legte den Kopf in den Nacken, weil er den heißen Regen wieder auf seinem Gesicht spüren wollte, und fragte
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