Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
dem Ding durch die Luft. Es zog eine helle Lichtbahn durch die Dunkelheit. »Mein Krieg-der-Sterne-Lichtschwert«, erklärte sie.
    Eine echt furchterregende Waffe, dein Lichtschwert, dachte Denise. Es sah aus wie ein durchsichtiges Plastikrohr, mit ’ner Taschenlampenbirne drin. Aber sie war froh, dass Kara das Schwert gefunden hatte. Besser als im Dunkeln zu sitzen.
    »Ich wünschte, das wäre ein echtes Laserschwert wie das von Luke Skywalker …«
    »Schau nach, was du sonst noch findest«, keuchte Tom.
    Als Kara mit ihrem Licht wieder im Schrank verschwand, rammte die Tür die Kommode wieder ein Stück nach vorn. Denise zuckte zusammen und stemmte sich nach hinten. Ihr rechtes Bein knickte ein. Die Tür krachte wieder ins Schloss, und Denise rutschte nach unten. Sie fiel auf die offene Schublade. Holz splitterte. Die Schublade brach, und Denise landete auf einem weichen Kissen aus Pullovern und T-Shirts. Sie rutschte auf ihre Knie, warf sich herum und stemmte ihre Schulter in dem Augenblick gegen die Kommode, als sich die beiden Jungs wieder gegen die Tür warfen.
    Der Stoß erschütterte Denises ganzen Körper, aber sie blieb auf den Knien. Die Kommode kippte kurz, ehe sie und Tom sie wieder zurückstemmen konnten.
    »Buddy!«, rief Tom unvermittelt.
    »Ja?«
    »Lass uns reden.«
    »Es gibt nichts zu reden, du Arschloch.«
    »Was wollt ihr eigentlich?«
    »Was?«

    »Wir können einen Deal machen.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Ich kann es euch leichter machen. Ich lass euch die Mädels, aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr mich in Ruhe lasst.«
    Er flunkert ihnen nur was vor, dachte Denise. Um Zeit zu schinden.
    Oder?
    O Gott. Was, wenn er es ernst meint?
    »Okay. Geht in Ordnung«, sagte Buddy.
    »Woher soll ich wissen, dass ihr nicht doch versucht, mich kaltzumachen, wenn ich euch reinlasse?«
    »Du hast mein Wort, Mann.«
    »Hand aufs Herz, oder du willst tot umfallen?«
    »Ja, verdammt. Hand aufs Herz.«
    »Oder du willst tot umfallen?«
    »Ja, ja, ja. Spar dir diese blöden Sprüche, und mach endlich auf.«
    »Okay. Eine Sekunde.« Tom legte eine Hand auf Denises Kopf. Sie zuckte zusammen. Er streichelte sanft über ihr Haar und flüsterte: »Mach dich auf noch einen Stoß gefasst.«
    Denise drehte den Kopf, als Kara hinter ihr auftauchte. Im Lichtschein des Schwerts sah sie, dass das Mädchen ein kleines Ledersäckchen und einen dicken, fast einen halben Meter langen, rosafarbenen Stift in ihrer linken Hand hielt. Unter ihrem Arm klemmte ein Cheerleader-Stock aus Metall.
    »Deine Sekunde ist um«, brüllte Buddy.
    »Augenblick noch.«
    Kara reichte Tom den Stift. Den Cheerleader-Stock gab sie Denise. Er hatte Gummistöpsel an beiden Enden.

    »Er verarscht uns nur.« Die Stimme eines anderen. Lou?
    Sie warfen sich wieder gegen die Tür. Die Kommode erbebte und ruckte ein Stück vor. Denise stemmte ihre Schulter dagegen. Kara warf sich mit ihrem ganzen Körper gegen das Möbel. Tom schob ächzend. Die Kommode rutschte zurück, und die Tür schlug zu.
    Denise drehte den Gummistöpsel vom einen Ende des Stocks ab. Er löste sich mit einem trockenen, hohlen Plopp .
    »Lassen wir sie rein und versuchen, sie damit auszuknocken? «, flüsterte sie.
    »Ich weiß nicht, ob das ’ne gute Idee ist«, schnaufte Tom.
    »Das Klügste wäre«, sagte Kara, »durch das Fenster zu verschwinden.«
    »Wir würden nass werden«, brummte Tom.
    »Besser nass als tot«, murmelte Denise.
    »Vielleicht.«
    Kara half, die Kommode gegen die Tür zu drücken, als sich die Jungs erneut dagegen warfen. Dann rannte sie zu ihrem Bett. Sie zog die Bettdecke herunter, lief um das Fußende des Betts herum und warf die Decke unter dem Fenster auf den Boden.
    Damit wir uns nicht die Füße aufschneiden, begriff Denise.
    Kara ließ ihr Lichtschwert auf die Decke fallen. Sie streckte sich zum Griff des zerbrochenen Fensters, entriegelte ihn und schob die untere Scheibe hoch. Ein paar Scherben fielen klirrend auf das Fensterbrett.
    Denise stemmte sich auf die Beine und sank wieder gegen die Kommode. Ihr rechtes Bein fühlte sich an, als wären die Knochen aus Gummi, und die Muskeln zuckten
zwar nicht mehr unkontrolliert, zitterten jedoch noch immer.
    Sie hoffte, das Bein würde sie bis zum Fenster tragen.
    Die Tür krachte abermals gegen die Kommode und rammte sie gegen ihren Rücken. Sie stemmte die Absätze in den Teppich. Dieses Mal schafften sie es nicht, die Tür wieder ins Schloss zu drücken. Buddy und Lou stemmten sich mit ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher