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Der Q-Faktor

Der Q-Faktor

Titel: Der Q-Faktor
Autoren: Suzette Haden Elgin
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dieser Q-Faktor-Abnormen durch die dafür qualifizierte Behörde von GALAKZENTRUM wird hiermit beantragt.
     
    7) Kopien dieses Berichts gehen an: Galakzentrum, Block 3 (Abteilung für Humanrelationen), Galakzentrum, Block 6 (Justizbehörde), Galakzentrum, Block 41 (Gesundheitsamt).
    Ende des Berichts
     
    PS: Buzzy, was zum Teufel geht hier vor? Wollen Sie meine Patientin umbringen, oder leide ich auf meine alten Tage plötzlich unter Halluzinationen? Jemand sollte verdammt schnell etwas unternehmen, denn sonst lebt sie nicht lange genug, um vor Gericht gestellt zu werden, wegen des verwerflichen Verbrechens, das eigene Baby behalten zu haben. Die ganze Sache stinkt zum Himmel.
    Jo

 
XII
     
    VON : Bürger Kojote Jones, Koordinaten 11/353
    Postfach 19.333, Planet 13.22.4
    AN : Büro des Direktors des DREIGALAKTISCHEN
    N ACHRICHTENDIENSTES , G ALAKZENTRUM , Block 5
    D ATUM : Fünfzehnjuli 3018
     
    Hiermit kündige ich offiziell mit sofortiger Wirkung meine Dienste für den Dreigalaktischen Nachrichtendienst. Meiner wohlerwogenen Meinung nach ist der DGND archaisch, überholt, überflüssig, eine fehlgeplante und wichtigtuerische Organisation mit der fatalen Tendenz, aus Mücken Elefanten und Mißgeschicke noch schlimmer zu machen. Es ist mir unmöglich, einer derartigen Organisation noch länger anzugehören.
    Mit endgültigen Grüßen
    Kojote Jones
     
    VON : Büro des Direktors des DREIGALAKTISCHEN
    N ACHRICHTENDIENSTES , G ALAKZENTRUM , Block 5
    AN : Bürger Kojote Jones, Koordinaten 11/353
    Postfach 19.333, Planet 13.224
    DATUM : Siebzehnjuli 3018
     
    Hiermit teile ich Ihnen mit, daß Ihre Kündigung vom Fünfzehnjuli 3018 vom DGND nicht akzeptiert wird. Ihre Dienste werden dringend gebraucht, und Ihre Ansichten sind irrelevant. Ihr Angestelltenverhältnis bleibt unverändert bestehen und Ihre Mitarbeit wird von uns geschätzt und erwartet.
    Mit unbeugsamen Grüßen
    Fisch
     
    PS. Gebärden Sie sich nicht wie ein halbstarker Vollidiot, Mr. Jones. Als nächstes werden Sie mir noch damit kommen, daß Sie sich zur Makluniten-Phantasterei haben bekehren lassen und demnächst einer Traube auf den Äußeren Monden angehören.
     
    VON : Bürger Kojote Jones, Koordinaten 11/353
    Postfach 19.333, Planet 13.22.4
    AN : Büro des Direktors des DREIGALAKTISCHEN N ACHRICHTENDIENSTES , G ALAKZENTRUM , Block 5
    DATUM : Neunzehnjuli 3018
     
    Hiermit teile ich Ihnen mit, daß Ihr Brief vom Siebzehnjuli 3018 von mir als nicht geschrieben, irrelevant und von keinerlei Interesse für mich betrachtet wird. Allerdings greife ich den in Ihrem Postskriptum gemachten Vorschlag mit Dankbarkeit und Wonne auf.
    Mit entzückten Grüßen
    Kojote Jones
     
    PS. Kommen Sie mir bloß nicht mit Gewaltandrohungen, Fischauge. Diese ganze Doppelagenten-Existenz widerspricht meinem religiösen Empfinden!

 
XIII
     
    Zuerst einmal, wo befand sie sich eigentlich? Ihre letz te Erinnerung war, wie sie in der Wildnis von Iris in den Sand gestürzt war, nicht nur zu einer weiteren Teleportation zu erschöpft, sondern auch zu ausgelaugt, um den sie so gnadenlos jagenden Mitgliedern von Chrysanthemenbrück, die sie Stunde um endlose Stunde durch die Wildnis verfolgt hatten, ihren Haß und ihre Wut entgegenzuschreien. Danach war eine große Lü cke in ihren Gedanken. Wo war sie nun?
    „ NUN “, das war ein Raum mit eckigen Wänden, einer eckigen Decke, die in kantigen rechten Winkeln aneinanderstießen, eine rechteckige Aussparung für die Tür, eckige Fenster mit durchsichtig-milchigem Glas, überall Ecken und Kanten. Über der Tür war eine eckige Uhr mit säuberlichen schwarzen Ziffern und einem eilenden, roten Sekundenzeiger. Und sie lag in einem hübschen, eckigen, weißen Kunststoffbett. Es gab nur zwei Orte in allen drei Galaxien von solch steriler Präzision, und die Vierecks-Fundamentalisten hätten keinen roten Sekundenzeiger toleriert. Deshalb mußte ihr Aufenthaltsort irgendwo im Galakzentrum sein.
    Sie zweifelte nicht daran, daß sie unter ständiger Beobachtung stand, obgleich in dem Raum kein Gegenstand ohne weiteres als Fernsehauge identifiziert werden konnte. Anscheinend handelte es sich um irgendeine medizinische Station, und alle Krankenanstalten bestanden aus Intensivpflegediensten mit Dauerwachen. Sie blieb reglos liegen, um sich von den offensichtlich verabreichten Drogen zu erholen, und sie verharrte so still sie konnte, um nicht sofort Aufmerksamkeit zu erregen.
    Sie war so schwach, nicht die normalerweise nach einem
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