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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Vorurteile und eines Motivs, das als treibende Kraft stark genug war.«
    »Man müßte sich von vielem lösen, an das man bisher glaubte, und völlig neue Theorien aufstellen«, sagte Spock.
    »Ja, mein lieber Spock. Dies geschah, und daraufhin die technischen Mittel zu entwickeln, war relativ einfach. Ihre Entwicklung dauerte nur wenige Jahre. Was real ist, kann aufgenommen und gespeichert werden. Wir brauchten nur eine neue Art von Recorder und eine Möglichkeit, die Aufnahme von der die Basis bildenden biologischen Matrix auf ein geeignetes Medium abzuspielen. Jede Zelle, jedes Molekül, Mr. Spock. Jeder Gedanke, jeder Erinnerungsfetzen. Völlige Identität. Unsterblichkeit!«
    »Es wird immer einen Unterschied geben«, protestierte Spock.
    »Unlogisch! Ein Unterschied, der keinen Unterschied macht, ist kein Unterschied. Natürlich rede ich nicht vom philosophischen Problem. Eine … Reproduktion ist etwas künstlich Geschaffenes, und daher Eigentum. Mein Eigentum, und ich biete es an. Wenn Sie nun mein Handelsgut inspizieren möchten …?«
    Die Romulanerin war plötzlich vor Spock, ihre Hände auf seinen Schultern. »Tun Sie es nicht!« beschwor sie den Vulkanier. »Er ist tot. Sie müssen ihn als Toten in Erinnerung behalten. Ein Schritt, und Sie sind verloren.«
    »Ja«, sagte Spock, den Blick auf Omne gerichtet, und schob sie zur Seite.
    Omne lächelte und deutete auf eine Tür.
     

 
4.
     
    Die Tür war nur einer der Zugänge zu den ausgedehnten subplanetarischen Komplexen, die Spocks Tricorder schon beim ersten Besuch angezeigt hatte, obwohl das Gerät die Abschirmungen selbst ebensowenig durchdringen konnte wie die Schirme über Omnes Reich.
    Korridore erstreckten sich über Meilen, verzweigten sich und machten Biegungen. Es gab einen Turbolift, der auf Omnes Stimme ansprach. Spock versuchte, sich den Kode zu merken, verglich die Zahlen mit jenen Markierungen, die er überall auf dem Weg gesehen hatte. Im Unterbewußtsein wurden alle Beobachtungen, Entfernungen und Zeitspannen registriert und bei Beachtung der jeweiligen Geschwindigkeit, mit der die Strecken zurückgelegt wurden, in ein System gebracht. Spock versprach sich nicht viel davon.
    Wie tief mochten sie sein? Hundert Stockwerke? Mehr?
    Sie verließen den Lift neben einer Tür. Omne öffnete sie und ließ Spock den Vortritt. Der Vulkanier hatte ein Laboratorium erwartet. Er brauchte einige Zeit, um das, was er statt dessen sah, zu verarbeiten.
    Kerzen, Blumen und ein aufgebahrter Körper.
    Omne versuchte, ihn aus der Fassung zu bringen. Spock wußte es und hatte sich dagegen gewappnet. Er starrte schweigend auf das Gesicht des Mannes auf der Bahre und dessen sich unter einem fast durchsichtigen dünnen Leinentuch regelmäßig hebende und senkende Brust. Langsam ging er auf den Katafalk zu.
    »Schlafende Schönheit«, sagte Omne. »Sie dürfen die Erweckung vornehmen.«
    Spock bedachte Omne mit einem vernichtenden Blick. Doch dann beugte er sich über den Mann. Er hatte Schwierigkeiten, seinen Namen auszusprechen. Die Finger seiner rechten Hand berührten die nackte, warme Schulter des Ruhenden.
    Überraschung. Dann ein Lächeln auf den noch schlafenden Lippen.
    Spock konnte sehen, wie Leben in das Gesicht kam. Zunächst Unglaube, dann Gewißheit. Die Lippen formten einen Namen: »Spock!« Arme kamen in die Höhe und legten sich um die Schultern des Vulkaniers.
    »Shh …« machte Spock. Dann legte er das zur Seite gefallene Leinentuch wieder über den Körper. »Sie brauchen Ruhe …«
    »Ruhe?« Der Mann war jetzt hellwach, richtete sich auf einen Ellbogen auf und sah sich verwirrt um. »Ruhe in … Frieden, sollte es wohl heißen«, murmelte er, immer noch benommen. Er sah die beiden Gestalten im Hintergrund und die romulanischen Wachen. »Keine schlechte Vorstellung von der Hölle.« Die Augen richteten sich wieder auf Spock. »Oder … Himmel.« Ein flüchtiges Lächeln. »Wie auch immer, ich nehme es.«
    »Beides«, sagte Spock trocken.
    »Exakt«, kam es von Omne. »Erlauben Sie mir zu erklären. Ich glaube nicht, daß Mr. Spock dazu in der Lage ist.« Er stellte sich neben den Vulkanier und begegnete Kirks herausforderndem Blick. »Sie, Sir, werden sich bis fast zum Augenblick des Todes an alles Vorgefallene erinnern. Das wäre nicht der Fall, wären sie nicht der wahre Kirk. Dennoch sind Sie nicht Kirk, sondern eine Reproduktion.«
    »Rutsch mir den Buckel ’runter!«
    Spock seufzte. Die perfekte Nachahmung von McCoys Reaktion auf eine
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