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P.S. I made this - Ich mach das selbst

P.S. I made this - Ich mach das selbst

Titel: P.S. I made this - Ich mach das selbst
Autoren: Erica Domesek
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Es ist kein Geheimnis, dass kreatives Kunsthandwerk, Mode und Design mein Leben sind. Wenn ich meine Herkunft betrachte, stehe ich in einer Linie mit Jacqueline Onassis’ liebstem Modeschöpfer Gustave Tassell (er ist mein Cousin) und der Sportmode aus dem Zweiten Weltkrieg (die Sportbekleidungsfirma meines Großvaters stellte Pullover für die US-Army her), woraus ich schließe, dass ich wohl mit Do-it-yourself-Genen auf die Welt gekommen bin.
    Mein erstes Selbermachen-Mode-Projekt wurde durch ein Betsey-Johnson-Partykleid meiner Mutter aus den frühen 1980er-Jahren inspiriert. Mit wenig Stoff und ein paar Stichen nähte ich einen Rüschenrock an ein Hanes-T-Shirt und schuf so ein skurriles, süßes Minikleid, das großen Anklang fand.
    Bereits in meiner Jugend war mein Motto: »Ich sehe es. Ich mag es. Ich mach das selbst.« In meiner Zeit als Stylistin und Kreativberaterin hinter den Kulissen bekam ich Kontakt zu den talentiertesten Leuten, zu einzigartigen Orten und schönen Dingen. Beim Weiterentwickeln meiner Kreativ-Karriere suche ich ständig und überall nach Inspirationen, gleich ob auf dem Laufsteg, in der Natur oder im Alltäglichen.
    Ich lebe für die Mode. Und so wie die meisten Style-Süchtigen habe auch ich einen Hang zu teuren Designerstücken, die mein Budget sprengen. Doch Unsummen für eine Unterarmtasche oder ein cooles Paar verrückter Heels, die hat man leider nicht immer zur Hand. Darüber hinaus: Trends kommen und gehen. Unsere Wünsche wollen wir immer sofort erfüllt haben, aber was in dieser Saison angesagt ist, ist in der nächsten meist wieder out. Mein Tipp: Achte darauf, welche Details du superaufregend findest und welche leicht verfügbaren und erschwinglichen Materialien darin verarbeitet sind. Wo findet man sie? Könntest du einfach etwas anmalen, ausschmücken, schneiden, ergänzen oder derart ähnlich verzieren, bis die Anmutung stimmig ist und dem entspricht, was du gerade umwerfend findest – ganz ohne Bankraub?

    Dinge herzustellen kann wirklich easy sein und weitaus weniger Zeit und Energie kosten, als du erwartest. Nutze dieses Buch so, als hättest du ein Werk mit dem Titel »Schnelle Mode für Dummies« vor dir – natürlich mit dem gewissen Etwas. Kleine Risiken einzugehen und Abkürzungen zu nehmen ist okay, solange du das Ganze im Blick behältst und dir Mühe gibst.
    Durchforste deinen aktuellen Kleiderbestand nach solchen Teilen, die sich für eine Neuerfindung im Do-it-yourself-Stil anbieten. Hauche ihnen ein völlig neues Leben ein, die deine Persönlichkeit und deinen Stil unterstreichen. Dafür braucht man keinesfalls Unmengen an Werkzeug und Material zu kaufen – vermutlich findet sich alles Nötige daheim in deiner Krempelschublade! Im Grunde ist nur wenig Handwerkzeug erforderlich, etwa eine scharfe Schere, eine Klebepistole, Nadel und Faden – für den Anfang reicht das aus. Wenn du tiefer in die Materie einsteigst, ergänzt du deine Handwerkskiste und das Handarbeitszubehör, indem du Baumärkte, Bastel- und Handarbeitsläden sowie Kurzwarenabteilungen durchstreifst. Bummele durch die Regalreihen, auch wenn du kein spezielles Projekt planst; denn das ist eine prima Möglichkeit, neue Ideen zu entwickeln. Oder lade Freundinnen zu einem Kreativ-Nachmittag ein, auf dem ihr über Haken und Ösen sowie über Klebepistolen tratscht.
    Mein wichtigster Rat: Sei offen für Inspirationen – jeden Tag und überall. Beobachte die Modeszene und schaue dich im Alltag um. Klopfe sachte bei deinem »inneren Künstler« an und notiere dir deine Lieblingsdesigner. Wenn du dich von der Fülle fantastischer Mode- und Designmagazine, durch Onlinequellen und Dinge, die dich zu ungewohnten Betrachtungen zwingen, inspirieren lässt, dann wird deine »Ideenhandtasche« bald aus allen Nähten platzen. In einer Welt, in der Trendiges teuer und schnell wieder out ist, würdest du da nicht auch gerne sagen: »P.S. – Ich mach das selbst«?

Bild 1
    Obgleich sich die Welt nicht um uns dreht, so rasen wir doch alle gemeinsam durch eine gewaltige Sphäre, die die Sonne umkreist.

    Das Wort Sphäre kommt vom griechischen sphaira, was Globus, Kugel oder Ball bedeutet. Der runde, makellose Umriss dieses perfekt runden Gebildes findet sich in symmetrischen Kunstwerken wieder, in der Mode und in manch einem Meisterstück unseres Alltags.
    Jeder sollte seine Lebenswelt zu einer runden Sache machen – mit einem Hauch von Verschwenkung. Doch vergiss nicht, innezuhalten und durchzuatmen.
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