Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
Vom Netzwerk:
Liebe. Aber Sie brauchen dieses Exempel nicht mehr.«
    »Mr. Spock ist bekannt für seine unausgesprochenen Wahrheiten«, sagte sie. »Er wollte sagen, daß er mit seinem Freund allein sein muß, aus Gründen, die auf der Hand liegen.«
    »Er ist nicht in der Lage, Forderungen zu stellen.«
    Spock sah die Romulanerin mit ausdrucksloser Miene an. Welches Spiel spielte sie wirklich? Sie hatte sich verändert. Und er selbst?
    Spock konzentrierte sich wieder auf den Mann vor ihm. Nein, er zweifelte nicht mehr. Dieser Mann war Kirk. Nur die fast metaphysische Furcht vor dem, was mit ihm vorgegangen war, blieb. Dieser James T. Kirk, sein Captain, war gestorben. Dieser lebende Körper vor ihm lag als Leiche im Autopsieraum der Enterprise.
    Und doch lebte Kirk. Hatte Omne wirklich den Tod besiegt?
    Spock ging auf Kirk zu und lockerte seine Finger. Er sehnte den Augenblick, in dem er Kirks Bewußtsein spüren würde, in gleichem Maß herbei, wie er ihn fürchtete. Was, wenn er nun doch einen Unterschied feststellte? Oder gar einen hundertprozentig gut getarnten Betrug? Eine fremde Lebensform, die Kirk perfekt nachbildete?
    Und wenn er den wirklichen Kirk fand? Würde er stark genug sein, sein Bewußtsein zu berühren?
    Zum erstenmal in seinem Leben verfluchte Spock alle philosophischen Feinfühligkeiten.
    Er nahm Kirks Gesicht in seine Hände. Seine Finger fanden die richtigen Stellen, und er verdrängte die Erinnerung an die Flammen mit Gewalt aus seinem Bewußtsein. Jetzt war kein Platz für sie. Das Schreckliche durfte Kirk nicht berühren.
    Er sah, wie Kirks Gesicht sich entspannte und klärte, spürte die Ruhe, die sich Kirks Körper bemächtigte, die Bereitschaft, sich ganz zu öffnen.
    »Wie rührend«, kommentierte Omne.
    Und dann legten sich Kirks Hände auf Spocks Schultern und zogen den Freund an sich heran. »Wir sind jetzt allein, Mr. Spock, ganz allein. Verstehen Sie?«
    »Ich verstehe Sie, Captain. Nur wir beide.«
    Und so war es. Der Bewußtseinsverschmelzung lag ein völliger Abbau aller persönlichen Barrieren zugrunde. Die Welt um die Beteiligten herum hörte auf zu existieren. Es gab nur noch sie.
    Kirk und Spock. Spock spürte die Wärme des anderen Bewußtseins, fühlte dessen Bereitschaft, ihn einströmen zu lassen. Er konzentrierte sich weiter, erreichte die kühleren Felder des eigentlichen Bewußtseins – und war Kirk.
    Der letzte Zweifel war ausgelöscht. Spock bildete eine Einheit mit dem James T. Kirk, den er so lange gekannt hatte, der schon mehrere Male zuvor ein Teil von ihm geworden war – und umgekehrt. Dies war sein Captain.
    Und Kirk wußte es nun auch. Sein inneres Lachen war wie ein Strom von Quecksilber in Spocks Gehirnwindungen. Es brach ab, als der Gewißheit die Erkenntnis folgte.
    Er hat das Wunder vollbracht! kam es von Kirk.
    Erkenntnis und Schrecken. Wer war Omne, daß er sich zum Herrn über Leben und Tod hatte aufschwingen können?
    Schrecken. Angst davor, das Ungeheure nicht verkraften zu können. Worte jenseits des Bewußten, die etwas auszudrücken versuchten, für das es kein Begreifen gab.
    Und obwohl ich durch das Tal der Schatten des Todes wandere, werde ich mich nicht fürchten, denn du bist bei mir …
    Wieder spürte Spock das Rinnen des Quecksilbers. Lachen der Verzweiflung.
    Bei den Toren der Hölle, Spock! Wir sind mit Schlimmeren fertig geworden!
    Spock lockerte den Kontakt und atmete tief. Er mußte sein Bewußtsein etwas zurückziehen, um logisch denken zu können.
    Jim? dachte er dann. James? Es war ein Name, den er nie zuvor benutzt hatte.
    Kirks Kopf hob sich leicht. Ja, Spock?
    Ich werde Sie jetzt … markieren. So werde ich Sie später finden können, wenn er Sie mir vorenthalten wird.
    Vorenthalten? Mich? Markieren?
    Im Bewußtsein. Ein … Stempel. Etwas, das mich immer zu Ihnen führen wird. Zu diesem Kirk.
    Bestürzung. Sie glauben, daß er mich … daß er weitere Reproduktionen schaffen kann?
    Es ist möglich.
    Schwergehender Atem. Sich überstürzende Gedanken. Dann der Appell:
    Spock, Sie müssen mich verlassen. Er kann mich töten, vor Ihren Augen, und wiederauferstehen lassen.
    Damit müssen wir rechnen.
    Nehmen Sie das Schiff und verschwinden Sie!
    Das ist nicht möglich.
    Es muß möglich sein! Er wird Sie sonst kaufen können!
    Er kann es.
    Nein, Spock! Ich erlaube es nicht! Jim Kirk ist tot. Gehen Sie und begraben Sie ihn. Das ist ein Befehl, Mr. Spock!
    Ein Toter kann keine Befehle geben.
    Keine Logikspielchen mit mir. Sie sagten … kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher