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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)
Autoren: Martin Krüger
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alten Mannes glich, einem alten Mann mit ledriger, alter Haut, gelben Augen und Zahnstummeln im Mund, und feuerte, drückte ab, wieder und wieder.
    Die Rohr wirbelte in der Luft herum und raste auf ihn zu, Jack spürte den Schlag an seiner Hand und den Schmerz, der seinen Unterarm durchzuckte, und sah, wie der .45er Revolver durch die Luft flog und in einer dunklen Ecke verschwand.
    Jim grinste, offensichtlich unverletzt. »Floyd war wahnsinnig«, sagte die Stimme und Jims Lippen bewegten sich. »Er dachte, er könnte sich retten, wenn er das Hotel in die Luft jagt, aber dies wäre ihm niemals gelungen. Alles was er tat, diente meinem Zweck. Das Hotel gehört mir! Und wenn ihr tot seid, werde ich es wieder aufbauen!«
    Jack taumelte herum, als das Rohr herangeflogen kam und ihn in den Magen traf. Er riss den Stuhl um, und Miranda rollte auf den Boden. Das Rohr traf ihn wieder und Jim brüllte anfeuernd. Jack griff nach Miranda und zog sie an sich, er stand über ihr und sah für einen Augenblick in ihre angstvoll geweiteten Augen hinab, während die Schnüre um ihren Hals wie Schlangen tanzten ...
    »AAAH!, brüllte Jim. Er sprang mit einem großen Baseballschläger heran, holte aus, Jack riss den Arm hoch und spürte, wie der Knochen, wie beide Knochen in seinem Unterarm splitterten und brachen, als der Schläger mit brutaler Wucht traf ... seine Knie gaben unter ihm nach ... Jack sah den Boden auf sich zukommen ...
    Jim rannte an ihm vorbei und brüllte, und es gab keinen Zweifel, mit wem er sprach. »Holt sie euch!«, brüllte er. »Hier! Oder muss ich die beiden eigenhändig töten, nur weil ihr so lahm seid?«
    Jack sank zusammen, als eine Welle von Schmerzen über ihn hinwegrollten, er starrte den Boden an, der sich mit Blut füllte ... kam wieder hoch, griff nach den Schnüren, die Mirandas Hals umspannten, und riss an ihnen ... sie gaben nach, aber nur um wenige Zentimeter ...
    Jim war wieder da und der Baseballschläger glänzte an seiner breiten Spitze blutig rot. »Offenbar sind die Kreaturen dabei, deine Freunde zu fressen«, schrie er, »aber das macht nichts! Ich helfe ihnen einfach ein bisschen!«
    Er holte aus.
    Oben krachte die Tür gegen die Wand, als jemand sie aufstieß.
    Jim erstarrte, mitten in der Bewegung, der Schläger schwebte in der Luft, nur Zentimeter von Jacks Kopf entfernt.
    Eine Uhr schlug.
    Oben, draußen, überall.
    War dies der Tod? Jack war sich fast sicher, dass Jim ihn getroffen hatte, sein Kopf nur noch blutige Splitter waren, war sich fast sicher, dass Jim den Weißen ein bisschen Arbeit abgenommen hatte, indem er Miranda und ihn umgebracht hatte, bestimmt würde er dafür mit ein paar Jahren mehr belohnt werden ...
    Die Uhr schlug zwölfmal.
    »Sie ziehen ab«, schrie ein Mann von der Treppe her. »Ich glaube es nicht, sie ziehen ab!« Jack glaubte, dass es Connor war.
    »Nein«, zischte Jim. »Nein. Das ist nicht möglich. Es war noch genug Zeit ... ich hatte noch Zeit!«
    Jack hörte, wie Tritte die Treppe herabkamen, dann hörte er, wie jemand scharf Luft ausstieß. Er hob den Kopf. Dies war kein Tod, nein, noch nicht. Dort drüben, bei der Tür, Connor, eine brennende Fackel in der einen, ein Tomahawk in der anderen Hand, hier, neben ihm, Miranda. Jack sah, dass die Schnüre reglos am Boden lagen.
    Dann sah er die Bewegung im Schatten und den Schrei.
    »NEEEEIIIIIIIIIN!« Der Baseballschläger, der auf seinen Kopf zielte, war blutig.
    Jack streckte die Hand aus.
    Der Schlag war kraftlos und leicht abzuwehren. Er drehte die Hand und riss den Schläger an sich. Der alte Mann, das Gesicht verrunzelt und eingefallen, die Augen tief in ihren Höhlen, wich vor ihm zurück. Jack hörte das Wimmern, das den Mund des Alten verließ, er sah die Zahnstummel ...
    »Komm nach oben, Jack«, sagte Connor. »Es ist vorbei, glaube ich. Der da«, er blickte auf den Greis hinab, der sich gegen die Wand drückte, »ist es nicht wert.«
    Sie gingen nach oben, Miranda in ihrer Mitte, von ihnen gestützt.

84
    Jack trat in die Empfangshalle und war geblendet.
    Das Licht war grell. Der aufgerissene Boden bei der zerstörten Fensterfront streckte seine Kanten wie Zähne in die aufgehende Sonne.
    »Wo sind sie hin?« Das war alles, was er sagen konnte. Sein Blick fiel auf die Uhr. Zwölf Uhr mittags zeigte sie. Draußen standen die Weißen, ein Halbkreis um die Bodenverwerfung und rührten sich nicht.
    In diesem Augenblick verstummte auch der Sturm. Von einer Sekunde zur anderen war es
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