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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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wir werden eine Autopsie vornehmen, aber ich habe den Verdacht, dass Alex seinem Partner zu misstrauen begann. Schließlich genoss Lord Wimbly alle Vorteile, während Alex durchs Museum schleichen und versuchen musste, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Die Nächte verbrachte er damit, den Eingang zu dem Tunnel ins Schloss zu finden, damit er die hier eingelagerten Kisten durchsuchen konnte. Mit jedem Stück war eine Menge Geld zu verdienen. Und ich glaube, wir werden entdecken, dass Stücke fehlen, sowohl im Museum als auch im Schloss. Verzeichnete Stücke. Aber die Kobra war das einzigartige Stück, das Lord Wimbly von seinen Schulden befreien und Alex zu einem völlig neuen Leben verhelfen sollte“, führte Brian aus.
    „Aber wie ist er gestorben?“
    „Ich denke, dass Alex ihm eine große Dosis Arsen verabreicht hat, während sie zusammen hier auf dem Schloss waren. Wahrscheinlich befürchtete er, Lord Wimbly würde dem Druck nicht mehr standhalten. Und er hatte sich außerdem überlegt, dass sein adeliger Freund bei diesem Unternehmen viel besser verdienen würde als er, der auch noch die Risiken trug.“
    Camille wandte sich an Sir John. „Und Sie? Wie konnten Sie uns glauben lassen, Sie seien tot!“
    Sir John räusperte sich. „Lord Stirlings Idee, meine Liebe. Das müssen Sie mit ihm ausmachen. Ich wäre allerdings tatsächlich tot, wenn er nicht zu mir nach Hause gekommen wäre, um mich zu befragen und mir Vorhaltungen zu machen.“
    Brian tiefblaue Augen ruhten auf Sir John. „Sir, ich war noch nie so erfreut, wieder an die Unschuld eines Menschen zu glauben, wie in diesem Moment.“
    „Du hättest es mir sagen können“, sagte Camille mit einem Anflug von Ärger in der Stimme.
    Er zuckte die Schultern. „Es tut mir Leid. Wirklich. Aber ich wollte kein Risiko eingehen. Wenn man Sir John für tot hielte, würde es auch keine weiteren Anschläge mehr auf sein Leben geben.“
    „Wir können das noch bis in alle Ewigkeit diskutieren“, murmelte Hunter. „Da Lord Wimbly, Alex und dieser Green tot sind, werden wir niemals die ganze Geschichte erfahren.“
    Evelyn erhob sich wütend. „Vielleicht ist das falsch von mir, aber ich wünschte, Alex hätte so leiden müssen wie Lord und Lady Stirling. Er ist auf die gleiche Weise gestorben, aber weitaus schneller. Ich bin sicher, dass ihm damit der Henker erspart geblieben ist und die Auseinandersetzung mit seiner widerlichen Gier und Grausamkeit.“
    Tristan ging zu ihr. „Aber es ist vorbei, meine liebe Mrs. Prior. Es ist jetzt vorbei. Das muss reichen.“
    „Es reicht eben nicht. Darum geht es doch“, sagte Brian leise. Er wandte sich an Detective Clancy. „Ich werde jetzt mit Ihnen in die Stadt fahren. Ich glaube, wir haben alles, so gut wir konnten, erklärt. Die Leiche ist abtransportiert worden?“
    „Ja“, erwiderte Clancy. „Bitte geben Sie meinen armen Kollegen keine Schuld. Sie hatten Angst, jede Sekunde auf die nächste Natter zu stoßen. Sie waren wie eine Gruppe Frauen, die sich vor Mäusen fürchtet.“
    „Nicht alle Frauen fürchten sich vor Mäusen!“ riefen Camille und Evelyn gleichzeitig. Dann lachten beide etwas nervös. Erleichterung machte sich unter den Anwesenden breit, doch die Trauer blieb, dass so viele wertvolle Menschen blinder Habgier zum Opfer gefallen waren.
    „Ich fahre mit dir in die Stadt“, sagte Camille zu Brian.
    Abwesend fuhr er mit dem Finger über die Narbe auf seiner Wange, und sie wusste, dass es noch etwas dauern würde, bis er sich an ein Leben ohne Maskerade gewöhnt hatte.
    „Camille, das ist nicht notwendig“, erwiderte er.
    „Ich habe beschlossen, mit dir zu fahren“, erklärte sie bestimmt. Dann fügte sie hinzu: „Bitte. Ich möchte einfach gern bei dir sein.“
    Sie dachte, dass er wieder protestieren würde. Endlich war es vorbei. Nun konnte er sich selbst gestatten, wieder in jeder Hinsicht der Earl of Carlyle zu sein und seinen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Und sie würde in ihr altes Leben zurückkehren. Doch im Moment wollte sie einfach nur bei ihm sein.
    „Brian“, murmelte sie.
    „Wie du wünschst, mein Liebes“, sagte er.
    Es war spät, als sie die Polizeistation verließen. Sie hatten die ganze Geschichte wieder und wieder erzählt. Brian und Clancy hatten gemeinsam eine Mitteilung für die Presse verfasst. Darin nannten sie die wirklichen Schuldigen und zerstreuten alle Gerüchte über einen bösen Fluch.
    Als sie mit der Kutsche zurück nach Carlyle fuhren, waren
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