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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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überzeugt, dass er viel zu viel Mühe darauf verwendete, die Zeugen ägyptischer Geschichte für die Ägypter zu bewahren.“
    „Man stelle sich vor“, murmelte Camille trocken.
    „Ich glaube“, sagte Sir John, „dass Ihr Vater ein paarmal Lord Wimblys Schulden beglichen hat. Einen Tag, bevor Ihre Eltern starben, war Lady Abigail ganz aufgeregt, weil sie etwas in einer Wandinschrift entdeckt hatte.“
    „Etwas über eine goldene Kobra?“ fragte Camille.
    „Zu dem Zeitpunkt wusste ich es nicht, aber jetzt im Rückblick, natürlich. Und Alex muss bei ihr gewesen sein, als sie es entdeckte. Daher wusste er, dass diese Kobra existierte – und dass sie nicht verzeichnet worden war. Er musste nur danach suchen. Und er war überzeugt, dass er sie finden würde“, erklärte Sir John. „Der Rest von uns … wir haben alle nichts davon mitbekommen.“ Er schüttelte den Kopf. „Leider haben wir die Inschrift nie gesehen.“
    „Das ganze letzte Jahr ist es Alex gelungen, immer wieder kleine Stücke an Monsieur Lacroisse zu übergeben, mit dem Versprechen, dass bald ein ganz unglaublicher Fund folgen würde. Lord Wimbly hat ihn dabei hart angetrieben. Lord Wimbly war schließlich der Mann mit den Kontakten im internationalen Umfeld der Königin.“
    „Aber …“, begann Camille.
    „Genau, ich weiß, worauf Sie hinauswollen“, erklärte Detective Clancy. „Wie konnte Lord Wimbly das alles organisieren? Das hat er gar nicht. Er machte die Kontakte, Alex besorgte die Fundstücke, und sie heuerten diesen Green, der dann erschossen wurde, als Mittelsmann an.“
    „Moment mal“, protestierte Tristan. „Und wer hat Green getötet?“
    „Lord Wimbly selbst“, erwiderte Clancy.
    „Ich verstehe trotzdem nicht, wie Alex gestern Abend hier verschwinden, nach London fahren und alle diese Giftschlagen heranschaffen konnte“, erklärte Camille.
    „Er musste nicht ganz bis nach London fahren“, sagte Brian. „Keiner von uns hat bisher den Haupttunnel von der Gruft bis zum Ausgang verfolgt. Es ist ein sehr langer und enger Gang, aber ich vermute, sobald sich jemand daran gewöhnt hat, ihn zu benutzen, ist es ganz einfach. Wir haben bisher noch niemanden hindurchgeschickt, aber ich vermute, der Tunnel führt zu einer Straße. Und an der Straße gibt es Häuser. Alex Middleman hatte höchstwahrscheinlich eins davon gemietet und es als Stützpunkt genutzt.“ Brian schwieg einen Moment. „Ich glaube, er hat meinen Eltern sämtliche Informationen durch Folter abgetrotzt, bevor sie starben.“
    Tristan sah zu Evelyn hinüber. „Sie waren also in jener Nacht nicht unterwegs, um Alex zu ersticken?“
    „Nein, und wie können Sie es wagen …“, erwiderte sie scharf.
    „Ich muss zugeben, ich bin selbst auch misstrauisch geworden“, sagte Camille.
    „Sie haben doch die Leichen der Stirlings gefunden, Evelyn“, erinnerte Hunter sie.
    „Ja, und ich habe auch nicht ganz die Wahrheit gesagt“, entgegnete Evelyn. Entschuldigend sah sie Brian an. „Die beiden lebten noch, als ich zu ihnen kam. Gerade noch. Und es gab absolut nichts, was ich tun konnte. Ich war natürlich außer mir vor Angst, dass die Nattern noch im Zimmer wären.“
    „Aubrey, Sie sind unter Verdacht geraten, weil Sie die Kobra im Museum versorgt haben“, erklärte Brian.
    Aubrey stöhnte auf. „Und was ist mit Ihnen, Lord Stirling? Ich hatte keine Ahnung, dass Sie Arboc sind.“
    Evelyn wandte sich an Detective Clancy. „Was ist mit diesem Franzosen Lacroisse? Es ist einfach unglaublich. Er musste doch wissen, dass es sich bei den Stücken, die ihm verkauft wurden, um Hehlerware handelte.“
    Clancy seufzte. „Ich würde ihn gern für den Rest seines Lebens im Kerker verrotten sehen. Ich glaube, er wusste, dass bei dieser Sache auch Menschen ihr Leben lassen mussten. Aber ich konnte nicht mehr tun, als alle unsere Erkenntnisse über ihn sowohl der Königin als auch Lord Salisbury vorzulegen. Lacroisse wird des Landes verwiesen werden. Aber mehr können wir nicht tun.“
    „Ich kann das alles einfach nicht glauben“, sagte Evelyn.
    „Eine erstaunliche Verschwörung“, bemerkte Detective Clancy. „Soviel ich weiß, Lord Stirling, hatte die Königin ungeheure Hochachtung vor Ihren Eltern. Sie hat alle Polizeikräfte angewiesen, auf illegale Aktivitäten solcher Art ein besonderes Auge zu haben. Es ist nur … wir mussten einfach eine Nadel im Heuhaufen finden!“
    „Und wie ist Lord Wimbly nun gestorben?“ erkundigte sich Camille.
    „Nun …
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